Zurück zum Verbrenner: Hersteller droht E-Auto-Albtraum

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Das E-Auto kommt einfach nicht in Fahrt. Die Verkaufszahlen sind miserabel, Stromer immer noch viel zu teuer. Und so wundert es kaum, dass ein Hersteller, der dem Verbrenner bereits den Rücken gekehrt hat, jetzt wieder Benziner anbieten will.
Zurück zum Verbrenner: Hersteller droht E-Auto-Albtraum
Zurück zum Verbrenner: Hersteller droht E-Auto-AlbtraumBildquelle: sasha rubaniuk / Unsplash

Wenn es nicht läuft, dann läuft es eben nicht. Das hat Mercedes erst nach mehr als 25 Jahren erkannt. Einst entwickelt, um die Autowelt zu verändern, entpuppte sich der kleine Smart als Milliardengrab. Im März 2024 lief der letzte der Smart als Coupé und Cabrio vom Band. Ersetzt wurde der kleine Stadtflitzer durch einen schweren Geländewagen mit Elektroantrieb und der sechsfachen Leistung. Doch nun stellt der Hersteller fest: Viele wollen noch gar kein E-Auto und bringt den Verbrenner zurück.

E-Auto-Nachfrage sinkt, Hersteller bringt Benziner zurück

Der Smart sollte einst die gesamte Autobranche wachrütteln. Geplant hat Mercedes den kleinen Zweisitzer, als er erstmals im Jahr 1998 vom Band rollte, als reines E-Auto. Doch daraus wurde zunächst nichts. Der Smart als Stromer blieb zwar kein Traum, doch bis heute waren die meisten Modelle Verbrenner. Allerdings hat Mercedes zusammen mit dem chinesischen Autobauer Geely den Smart neu erfunden. Aus dem Verbrenner wurde ein E-Auto, aus dem kompakten Zweisitzer ein SUV. Als Mercedes den Smart#1 im April vor drei Jahren vorgestellt hat, feierte sich der Autobauer selbst dafür. Mit Slogans wie „Die Mobilität von heute: Sie bringt Menschen zusammen, verbindet Ideen und Kulturen und ermöglicht eine Vielzahl gemeinsamer Erfahrungen“ sagte man viel, ohne wirklich viel zu sagen. Doch was ist davon heute noch übrig?

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Mit der neuen Smart-Generation sollte eine neue Zeitrechnung beginnen: Strom statt Sprit. Doch nun plant das chinesisch-deutsche Konglomerat offenbar eine Abkehr von seinem E-Auto-Kurs. Es sieht so aus, als soll der neue Smart #5 nicht nur als E-Auto auf den Markt kommen, sondern auch als Verbrenner in einer Plug-in-Hybrid-Version. Das zumindest berichtet das britische Portal Autocar und beruft sich dabei auf einen Unternehmenssprecher.

Der Kunde ist König

„Wir sehen die individuelle Mobilität mit Verbrennungsmotoren und insbesondere mit Hybridantrieb als Übergangstechnologie zum rein elektrischen Fahren“, so der Smart-Sprecher. Es sei wichtig, auf die zunehmend vielfältigen Anforderungen und Wünsche der Kunden einzugehen. Das heißt: Die Kunden wollen Verbrenner und Hybride, sie bekommen sie. So wolle man derzeit keine technologische Lösung für die Zukunft ausschließen. Allerdings sei der Hybrid nicht für Europa geplant, heißt es. Dennoch zeigt die Rolle rückwärts, dass der alleinige Fokus auf das E-Auto in Verbindung mit schlechten Verkaufszahlen zum Umdenken führen kann.

Bildquellen

  • E-Auto: Deutschland rechnet mit dem Stromer ab: Cash Macanaya / Unsplash
  • Zurück zum Verbrenner: Hersteller droht E-Auto-Albtraum: sasha rubaniuk / Unsplash

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3 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Die Smartfahrer wollen kein SUV oder Mittelklassewagen, Smartfahrer wollen ein Mikro-Auto. Ein Auto für den Stadtverkehr, um noch so kleine Parklücke effektiv nutzen zu können.
    Ich war schon an drei Auto-Schow´s, wo neue „Smart“ sprich Geely vorgestellt werden und sogar selbst Mercedes Leute sagen, kein Mensch will die Dinger haben. Wir können typische Smartfahrer gar nicht erreichen.
    Mein erster Smart (Diesel) ging in die Rente, mit 260 !!! Tausend Kilometer auf dem Tacho und mit 3 Liter Diesel auf 100 km, im Jahr 2006 war das Auto mehr als fortschrittlich.
    Ich selbst besitze heute zwei Zweisitzer, einer davon ein Diesel und der andere rein elektrisch, und sage ganz ehrlich, das sind die besten Autos, die Mercedes produziert hat.
    In der Stadt brauche ich kein anderes Auto, und schon gar nicht #1,#3 oder #5.
    Und sollte es kein Smart Zweisitzer mehr geben, kaufe ich mir lieber ein Fiat 500, als ein Geely.

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  2. Nutzerbild Bolli

    Der Kunde ist König !?
    Das sollten sich auch einmal viele Politiker in ihr Parteibuch schreiben.
    So langsam sollte jeder erkennen, dass ein „weiter so Deutschland“ nur in die falsche Richtung führt.
    Autos verkaufen sich gut, unter der Voraussetzung, dass die richtigen Modelle vom Band laufen und keine politischen Selbstmordprogramme erfolgen.
    Warten wir ab, wird der Wahnsinn noch schlimmer, oder wollen wir wieder besser leben?
    😎😎😇😇

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  3. Nutzerbild walter52

    Europa ist nicht der Nabel der Welt – und dann schaut die ganze Geschichte eben anders aus. Könnte in 5 Jahren heißen: Europa, insbesondere Deutschland hat den Anschluss in Sachen eMobilität verloren. Gut bezahlten Lobbyisten gedankt.

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