Amazon hat sowohl das erste als auch das zweite Quartal des Jahres mit einem Milliarden-Verlust abgeschlossen. Dem Weltkonzern ging es schon lange nicht mehr so schlecht, wie derzeit. Kein Wunder also, dass Gründer Jeff Bezos schon vor geraumer Zeit von Insolvenz gesprochen hat. „Amazon wird bankrottgehen“, so Bezos. Und nun braucht das Unternehmen offenbar Geld. Daher kündigte man erst Ende Juli eine saftige Preiserhöhung für deutsche Kunden von Amazon Prime an. Am 15. September sollte der Dienst teurer werden. Doch jetzt kommt eine überraschende Wendung in dem Fall.
Amazon macht Prime teurer
Vor exakt drei Wochen hat Amazon angekündigt, die Preise für das Prime-Abo am 15. September zu erhöhen. Wer weiterhin von den Vorteilen der Mitgliedschaft profitieren will, sollte dann knapp 9 Euro monatlich oder rund 90 Euro im Jahr bezahlen. Während Netflix billiger werden will, wird das Prime-Abo also teurer. Vor allem das Jahres-Abo. Die Ersparnis der jährlichen Zahlung gegenüber der monatlichen Zahlung verschlechtert sich deutlich.
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Erhöht Amazon die Preise für die monatliche Mitgliedschaft um 13 Prozent, fällt die jährliche Erhöhung mit 30 Prozent Plus deutlich mehr ins Gewicht. Konnte man aufs Jahr gerechnet vor der Preiserhöhung fast 30 Prozent sparen, wenn man sich für das Jahres-Abo entschied, sind es ab dem 15. September nur noch etwa 15 Prozent.
Potenzielle Kunden ausgetrickst
Doch bis zum 15. September sollten die Preise die alten bleiben. Also wahlweise rund 8 Euro im Monat oder 69 Euro im Jahr. Wer noch kein Prime-Abo-Kunde war, hätte also theoretisch noch am 14. September ein Jahresabo für 69 Euro abschließen können, statt – nur einen Tag später – für 90 Euro. Doch Kunden, die dachten, sie wären klüger als Amazon, haben sich geirrt. Denn der US-Konzern hat die Preise bereits heute erhöht – einen Monat früher als angekündigt. Damit gelten die neuen und höheren Preise ab sofort.