Ab sofort: Wer ablehnt, verliert sein WhatsApp-Konto

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Wer WhatsApp auch künftig nutzen möchte, muss die neuen Regeln des Messengers abwinken. Lehnt man ab, drohen Einschränkungen oder gar der Verlust des Kontos. Eine aktive Zustimmung ist jedoch nicht notwendig.
WhatsApp, Handy
WhatsApp setzt eine Frist für neue NutzungsbedingungenBildquelle: WhatsApp

Im Jahr 2021 sorge WhatsApp für zahlreiche Negativschlagzeilen. Es wurde vermutet, dass eine Aktualisierung der Nutzungsbedingungen dem US-Unternehmen die Berechtigung geben würde, Nutzerdaten mit dem Mutterkonzern Meta (Facebook) zu teilen. Der Clou: Wer die neuen Nutzungsbedingungen nicht akzeptieren wollte, musste mit Funktionseinschränkungen rechnen. Selbiges scheint auch aktuell wieder der Fall zu sein. Mit dem Unterschied, dass WhatsApp den Verweigerern die Nutzung möglicherweise gänzlich verwehrt. Und das bereits seit dem 11. April 2024. Glücklicherweise scheinen die neuen Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien dieses Mal deutlich unbedenklicher auszufallen.

Große und kleine Änderungen geplant

Grundsätzlich werden die Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien als Reaktion auf zwei neue EU-Verordnungen aktualisiert – das Gesetz über digitale Dienste (GdD) und das Gesetz über digitale Märkte (GDM). Beide sind darauf ausgerichtet, die Marktmacht digitaler Platzhirsche zu schwächen und Verbrauchern mehr Optionen zu bieten. Nun hat WhatsApp das Kleingedruckte um entsprechende Passagen ergänzt.

Zu den Funktionen, die den neuen EU-Regularien entsprangen, gehört zunächst einmal die Möglichkeit, Nachrichten von WhatsApp an unterstützte Drittanbieter-Apps zu senden – und umgekehrt. Heißt: Man ist innerhalb der Europäischen Union nicht mehr an WhatsApp gebunden, wenn man Nachrichten mit anderen WhatsApp-Nutzern austauschen möchte. Ferner erklärt das US-Unternehmen mit Blick auf das Kanäle-Feature, wie man Inhalte melden und Entscheidungen anfechten kann. Zudem werde man sich künftig bei den internationalen Datenübermittlungsmechanismen auf das EU-US Data Privacy Framework stützen. Persönliche Nachrichten und Anrufe sollen allerdings nach wie vor Ende-zu-Ende-verschlüsselt sein.

Eine weitere wichtige Anpassung betrifft das Mindestalter für die Nutzung von WhatsApp innerhalb der europäischen Grenzen. Dieses lag bisher bei 16 Jahren, wurde jetzt jedoch auf 13 herabgesetzt – nach eigenen Angaben, um ein weltweit einheitliches Mindestalter sicherzustellen.

Wer die neuen Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien akzeptiert, wird den Messenger auch weiterhin uneingeschränkt nutzen können. Andernfalls drohen Einschränkungen oder gar der Verlust des Kontos. Dabei scheint es sich WhatsApp leicht gemacht und auf eine aktive Zustimmung verzichtet zu haben: „Wenn du WhatsApp nach dem 11. April 2024 weiter nutzt, akzeptierst du diese Aktualisierungen unserer Nutzungsbedingungen“, heißt es dazu vonseiten des Messengers.

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4 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Matthias Göhring

    nix

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  2. Nutzerbild Karsten Frei

    Von letzter AGB Änderung bei WhatsApp hat Telegram enorm profitiert, und ich wette, die Konkurrenz von WhatsApp reibt sich jetzt schon wieder die Hände.
    Ich persönlich habe WhatsApp damals deinstalliert und bereue nichts.
    Umstieg ist so einfach, dass selbst Kinder und unerfahrene Rentner es schaffen. Alle Chats und Kontakte lassen sich von WhatsApp in Telegram übertragen und am Ende muss man nur noch alle Kontakte bei WhatsApp informieren, ich bin bei Telegram zu finden.
    Eine Datenkrake wie Facebook, die dazu eng mit Regierungen und Geheimdiensten arbeitet, hat auf meinem Handy nichts zu suchen.

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  3. Nutzerbild Frank

    Wo akzeptiert man die neuen Bedingungen? Ich habe keine Mitteilung erhalten.

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  4. Nutzerbild GabiReger

    Wo sind diese Mitteilungen? Habe nichts erhalten

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