Software-Update wertet den Skoda Enyaq massiv auf

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Stell dir vor, du fährst ein Elektroauto und ein riesiges Software-Update sorgt dafür, dass sich dein Pkw in vielerlei Hinsicht verbessert. Genau das passiert jetzt beim in Deutschland sehr beliebten Skoda Enyaq iV.
Skoda Enyaq in Blau im Schnee vorBergpanorama.
Der Skoda Enyaq iV bekommt ein umfangreiches Software-Update.Bildquelle: Skoda

Mit rund 13.000 Neuzulassungen war der Skoda Enyaq im Jahr 2021 eines der am häufigsten in Deutschland neu zugelassenen Elektroautos. In der Endabrechnung reichte es für Platz 7, hinter dem Hyundai Kona Elektro (17.240 Zulassungen) und knapp vor dem Volkswagen ID.4 (12.734). Jetzt kündigt die Volkswagen-Tochter ein wichtiges Software-Update für den Enyaq an. Es sorgt nicht nur für zusätzlichen Komfort, sondern soll auch die maximal mögliche Reichweite des E-Autos steigern, verspricht der Hersteller – auch bei Bestandskunden. Und das ist noch längst nicht alles. Aber der Reihe nach.

Skoda aktualisiert Software es Enyaq iV auf Version ME3

Ab sofort werden alle neuen Enyaq iV und auch die zugehörigen, vor wenigen Wochen neu vorgestellten Coupé-Modelle mit der neuen Softwareversion ME3 ausgeliefert. In der zweiten Hälfte des laufenden Jahres soll dann auch für alle Bestandsfahrzeuge ein kostenloses Update zur Verfügung stehen. Im Mittelpunkt steht eine höhere Effizienz und Lebensdauer des Akkus dank eines verbesserten Batteriemanagements.

Das heißt konkret: Wer einen Skoda Enyaq mit der Fahrzeug-Software ME3 fährt, kann über eine neue Schaltfläche im zentralen Display einen neuen Batteriepflegemodus aktivieren. Damit wird der Akku beim nächsten Ladevorgang lediglich zu maximal 80 Prozent aufgeladen. Außerdem reduziert das Programm die Geschwindigkeit für das Laden mit Gleichstrom und die maximale Ladeleistung, um Leistungsspitzen zu vermeiden. Mit diesen Maßnahmen, ähnlich dem Eco-Modus bei einem Smartphone, lässt sich die Batterie schonen und ihre Lebensdauer verlängern, verspricht Skoda. Auf Wunsch steht natürlich weiter die volle Speicherkapazität des Akkus und die maximale Ladegeschwindigkeit zur Verfügung.

Neuer Fahrmodus verfügbar

Gleichzeitig wird mit ME3 das Menü „Laden“ des Infotainmentsystems überarbeitet. Die Lade- und Reichweitengrafik umfasst jetzt auch die Anzeige des Fahrziels und notwendiger Ladestopps. In den Allradversionen des Enyaq iV steht zudem ein neuer Fahrmodus „Traction“ zur Verfügung. Er ist für das Fahren auf unbefestigten Wegen oder glattem Untergrund gedacht – für konstanten Allradantrieb bei Geschwindigkeiten bis 20 km/h.

Verbessert hat Skoda nach eigenen Angaben auch das Thermomanagement des Akkus. Künftig beginnt die Temperierung der Batterie schon bei niedrigeren Temperaturen und wird ständig angepasst. Das bringt die Antriebsbatterie schneller in ein ideales Temperaturfenster und hält sie länger in diesem Bereich. Klingt extrem technisch, hat aber entscheidende Vorteile: eine längere Lebensdauer, eine optimierte Leistungsabgabe und eine effizientere Rekuperation.

Das wiederum erhöht die maximal mögliche WLTP-Reichweite. Sie liegt jetzt beim Skoda Enyaq iV 60 bei 416 Kilometern statt bisher 412 Kilometern. Beim iV 80 sind sogar maximal 544 Kilometer (statt 536 Kilometer) drin. Beim iV 80x mit zwei Elektromotoren 520 statt 510 Kilometer.

Mehr Ladeleistung im Skoda Enyaq iV

Und noch etwas soll sich nach dem Software-Update verbessern: die Ladeleistung. Beim Laden mit Gleichstrom (DC / HPC) kommen Fahrzeuge mit der 62 kWh großen Batterie dank der neuen Software jetzt auf eine Ladeleistung von bis zu 120 kW. Modelle mit der größeren Batterie (82 kWh) laden künftig sogar mit bis zu 135 kW.

Die neue Software bietet auch eine weiter verbesserte Unterstützung beim Einparken durch die gesteigerte Helligkeit und den erhöhten Kontrast des Displays der Rückfahrkamera. Die Bedientaste für den Travel Assist an der rechten Speiche des Multifunktionslenkrads reagiert jetzt auch auf wiederholtes Drücken. Sie dient zum Umschalten zwischen zwei Leveln der Assistenzsysteme, etwa zwischen dem Adaptiven Abstandsassistenten (ACC) und dem Travel Assist, wenn sich das Fahrzeug nicht auf einer Autobahn befindet. Auch zwischen ACC und Travel Assist mit dem Spurwechselassistenten, wenn der Enyaq iV auf einer Autobahn unterwegs ist, ist die Bedientaste behilflich.

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8 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Lingloong

    Das ist doch ne Milchmädchen Rechnung. Oben steht die Ladeleistung wird verringert um den Akku zu schonen, unten heißt es dann man kann „bis zu“ laden. Alles nur Nuancen, genauso wie die Lächerlichen 4/8/10km mehr Reichweite, das wird sich in der Realität in keinster Weise wiederspiegeln, ausser man schleicht sich durch den Verkehr.

    Am ende wieder nur Flickschusterei, wie wirs vom VW Konzern kennen.

    Völlig Banane…:D

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  2. Nutzerbild Roma

    Erstmal ist es gut, dass an der Software gearbeitet wurde und endlich wieder mal was zum Kunden kommt.
    Aber es liest sich doch eher ernüchternd bzw. etwas merkwürdig, wenn zum einen ein „eco-Laden“ entwickelt wird und auf der anderen Seite die Ladeleistung leicht erhöht wird. Entweder sehr Kundenorientiert, oder der Konzern ist sich unsicher.
    Ich hoffe die Akkuklimatisierung funktioniert dann auch bei Kurzstrecken entsprechend und treibt den Winterverbrauch nicht noch höher.

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  3. Nutzerbild Alex

    Wer regelmäßig seinen News Feed ließt, den wundert eigentlich nicht mehr viel.
    Aber dieser Artikel topt echt alles und macht mich nur noch fassungslos. Dass es noch schlechter geht als dieser efahrer Spam ist echt traurig.

    Und eines ist gewiss: in ein zwei Wochen wird der selbe Inhalt nochmal aufgewärmt mit umgekehrten Vorzeichen – was hat Skoda da nur für ein schlechtes Update rausgebracht. Bringt ja gar nichts und hält etwa der Akku sonst nicht die Garantiezeit durch?

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  4. Nutzerbild DS

    412km Reichweite… Ich lache mich kaputt. Ich fahre das gleiche Auto. Mehr als 280km wird erst gar nicht angezeigt. 35km gehen pro Strecke allein für das Aufwärmen der Batterie drauf. Immer Sommer kommt Wagen auf 345km max. und wohlgemerkt nur in der Anzeige…

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  5. Nutzerbild Andreas Jenewein

    Langsam ärgern mich diese grundfalschen theoretischen Reichweitenangaben. Kann man die eigentlich gegen Schadenersatz einklagen? Fahre seit 10/21 einen iV80 mit großer Batterie. Mehr als 250 km sind bei normaler Fahrweise – heisst nie über 130 kmh – im Winter nicht drin. Anzeige geht mittlerweile bei Vollladung gar nicht mehr über 300 km Reichweite. Suche jemand von Skoda der mein Auto 400 km fährt – allerdings bitte nicht mit Tempo 80 auf der Autobahn bergab. Schade. Das Auto ist nähmlich ein Traum.

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  6. Nutzerbild ohio

    immer wieder werden Kommentare über die verlogenen WLTP Angaben der Fahrzeughersteller bemängelt, warum ist niemand in der Lage hier endlich für reale Werte zu sorgen. Besonders ärgerlich ist diese falsche Angabe bei einem Elektro Auto. Eine Reise vom Ruhrgebiet nach Bayern war mit 12 Stunden Fahrzeit auch wegen defekter Ladesäulen eine einzige Katastrophe. Hier muß die Politik den Herstellern endlich die verlogenen Angaben verbieten und den Betreibern der Ladesäulen klare Vorgaben bei Störungen machen. Eine Ladesäule von EnBW in meiner Nähe war „6“ ( sechs ) Wochen defekt und auf meine Meldungen bekam ich nur jeweils eine neue Mail Adresse mitgeteilt. Armes Deutschland, da lachen sich zB. die Holländer und die Nordischen Länder kaputt. So macht man Elektro Mobilität nicht interessant.

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  7. Nutzerbild Norbert Seebach

    Letztlich wird die tatsächliche Lebensdauer des Akkus entscheidend sein für eine breite Akzeptanz der Elektromobilität! Und genau an dieser Stelle bekommen wir heute nur schwammige, unverbindliche Aussagen, die einzig den Zweck verfolgen, evtl Garantieansprüche abzuwehren. Beispiele gefällig? Reichweitenangaben beziehen sich grundsätzlich auf 100% SoC, aber: man möge doch auf max. 80% aufladen. Verbrauchsangaben: In welchem Verkaufsprospekt erfahre ich, dass der Winterverbrauch z.T. das DOPPELTE des Sommerverbrauchhs beträgt? Ähnlich verhält es sich mit den Ladezeiten. So schön die Idee auch sein mag, zukünftig die E-Auto-Akkus auch zu Netz-Stabilisierung (V2G) einzusetzen, wird sich dies niemals durchsetzen, wenn ich durch die dann vermehrten Zyklen befürchten muss, dass mein E-Fahrzeug vor der Zeit zum wirtschaftlichen Totalschaden wird!

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  8. Nutzerbild Dechant

    Alles nur Augenwischerei will man die 100kw haben muss man für 600,00 Euro das Batteriemang. Kaufen das steht in keinem Prospekt! Skoda schreibt den Kunden 3.0 aufspielen lassen es steht nur im Anhang für den Kunden nicht nachvollziehbar man wird erst in der Werkstatt hingewiesen!!

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