Rückruf wegen Blinkgefahr: Tausende Autos haben ein Problem

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Ein neuer Rückruf sorgt bei vielen Mercedes-Fahrern für Unsicherheit. Betroffen sind gleich mehrere Modelle – doch ein kostenloses Software-Update soll Abhilfe schaffen. Hier erfährst du alle wichtigen Details.
Autos in einer Werkstatt von Mercedes.

Mehrere Modelle von Mercedes-Benz sind von einem Rückruf betroffen.

Mercedes-Benz sieht sich mit einem neuen Rückruf konfrontiert. Dieses Mal betrifft es die kompakten Van-Modelle und Hochdachkombis Citan, eCitan, EQT und T-Klasse. Grund ist ein Softwarefehler im zentralen Gateway-Steuergerät, der im schlimmsten Fall dazu führen kann, dass Abblendlicht oder Blinker während der Fahrt ausfallen. Weltweit sind nach aktuellem Stand 4.160 Fahrzeuge von diesem sicherheitsrelevanten Problem betroffen. Deutschlandweit müssen 1.714 Autos in die Werkstatt.

Was genau ist das Problem beim neuen Mercedes-Rückruf?

Nach Angaben von Mercedes kann es durch einen Fehler in der Software passieren, dass das Steuergerät zeitweise nicht korrekt mit den Lichtsystemen kommuniziert. In der Praxis bedeutet das: Das Fahrzeug bleibt für andere Verkehrsteilnehmer bei Dunkelheit und tief stehender Sonne im Extremfall nahezu unsichtbar, weil die Frontscheinwerfer dunkel bleiben oder die Blinker ausfallen. Besonders bei Nachtfahrten oder auf Landstraßen entsteht dadurch ein erhebliches Unfallrisiko.

Welche Modelle sind im Detail betroffen?

  • Mercedes eCitan
  • Mercedes Citan
  • Mercedes EQT
  • Mercedes T-Klasse

Die betroffenen Fahrzeuge stammen aus einem bestimmten Produktionszeitraum: 6. Juni 2024 bis 23. Dezember 2024. Besitzer erhalten eine schriftliche Benachrichtigung, außerdem sind die Rückrufdetails beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hinterlegt (KBA-Referenznummer: 15436R).

Lösung durch Software-Update

Mercedes reagiert mit einem kostenlosen Software-Update, das in den Vertragswerkstätten durchgeführt wird. Das Update soll den Fehler im Gateway-Steuergerät beheben und die Zuverlässigkeit der Lichtsysteme dauerhaft sicherstellen. Ein Austausch von Hardware-Komponenten ist nach aktuellem Stand nicht notwendig.

Für Mercedes hat das Thema Sicherheit oberste Priorität. Auch wenn bisher keine Unfälle bekannt sind, die direkt mit dem Softwarefehler in Verbindung stehen, soll der Rückruf sicherstellen, dass Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer keinem unnötigen Risiko ausgesetzt werden. Betroffene Kunden sollten den Rückruf daher zeitnah wahrnehmen und das Update in einer autorisierten Werkstatt aufspielen lassen.

Kommentar

Von Hayo Lücke

Der Fall zeigt einmal mehr, wie stark Software die Sicherheit moderner Fahrzeuge bestimmt. Ein kleiner Codefehler kann gravierende Auswirkungen haben – gerade bei sicherheitsrelevanten Systemen wie Licht oder Bremsen. Für betroffene Mercedes-Fahrer gilt jedoch: Das Problem lässt sich unkompliziert beheben, sobald das Update eingespielt ist.

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