Router-Schock beim Netzwechsel: Diese Fritzbox funktioniert nicht mit Glasfaser

2 Min. Lesezeit Teilen/Speichern
Der Glasfaser-Ausbau schreitet voran, und mehr und mehr Nutzer wechseln von DSL und Kabel zu Glasfaser. Normalerweise kannst du dabei deinen bisherigen Internetrouter zusammen mit einem Glasfasermodem weiternutzen. Doch das klappt nicht immer.
Das Fritz-Logo an einer Wand

Update fürs Smart Home: Neue App-Funktionen bei AVM.

Hattest du bisher DSL bzw. VDSL, kannst du deine FritzBox auch bei Glasfaser einfach weiternutzen. Dabei geht es nicht um die FritzBox 5690 Pro, die Modems sowohl für DSL als auch für Glasfaser verbaut hat, sondern um ein ganz normales Glasfaser-Modem. Bei jeder FritzBox für DSL hast du die Möglichkeit, ein externes Modem für die Einwahl ins Internet zu nutzen. Das ist dann bei einem Glasfaseranschluss das Glasfasermodem. Der Vorteil: Das Modem ist oft sehr günstig oder gar kostenlos, und du kannst deine bestehende FritzBox weiternutzen.

Kabel-FritzBox unterstützt kein PPPoE

Planst du aber, von einem Kabelanschluss zu Glasfaser zu wechseln, hast du diese Möglichkeit nicht. Das dürfte für den einen oder anderen Nutzer eine böse Überraschung sein, wenn er den Glasfaseranschluss in Betrieb nehmen will. Was möglich ist: das Kabelmodem der FritzBox Cable auszuschalten und das Internet über den LAN- oder WAN-Port des Routers zu beziehen. Dafür muss es aber ein Internetsignal geben. Ein Glasfasermodem allein stellt dieses nicht bereit, denn es braucht einen Computer oder Router, der die Einwahldaten kennt und sich einwählt. Genau das kann aber eine Kabel-FritzBox im Gegensatz zu einem DSL-Router nicht. Der Grund: Das notwendige Protokoll PPPoE spielt beim Kabelanschluss keine Rolle und ist deswegen nicht implementiert.

Schließt du nun eine Kabel-FritzBox an ein Glasfasermodem an, passiert nichts. Es kann keine Verbindung aufgebaut werden. Du musst dich also um einen anderen Router kümmern. Im AVM-Universum können das Router mit der Bezeichnung 4xyz sein, die komplett ohne Modem daherkommen. Als Beispiele wären die FritzBox 4060 oder die Highspeed-FritzBox 4690 zu nennen. Alternativ ein DSL-Router oder sinnvollerweise ein Glasfaser-Router.

Mehr lesen

So wählst du dich mit einer DSL-FritzBox im Glasfaser ein

Sofern du einen DSL-Router weiterverwenden willst, kannst du im Menü der FritzBox unter „Internet“ und „Zugangsdaten“ einstellen, dass die FritzBox ein externes Modem für die Interneteinwahl nutzen soll. Im nächsten Schritt kannst du dann die Zugangsdaten deines Anbieters eingeben, die FritzBox mit dem Glasfasermodem verbinden und das Modem bei deinem Glasfaseranbieter registrieren. Danach solltest du per Glasfaser online sein. Eine Anleitung dazu hat der Provider LNet online gestellt.

2 Kommentare

  1. Karsten Frei
    Schön zu wissen, aber wer sich eine Kabelfritzbox kauft, ist selber schuld. Die Modemfreiheit für Kabelanschlüsse gibts noch nicht lange, und die meisten Kabelkunden nutzen sowieso vom Anbieter gestellte Hardware, sodass die Zahl betroffenen Kunden dermaßen gering ist, es lohnt sich darüber gar nicht zu reden.
    • Thorsten Neuhetzki
      Die Routerfreiheit für Kabelanschlüsse gilt seit 2016. Das als "nicht lange" zu bezeichnen halte ich als sehr gewagt.
[-AMP Version-]