O2 schließt Mega-Funkloch bei Augsburg

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Sendemasten der Mobilfunker werden in Deutschland tagtäglich gebaut und in Betrieb genommen. Doch dieser neue Sendemast ist selbst für O2 etwas Besonderes. Denn er schießt eines der größten Funklöcher, die der Anbieter noch hatte.
Das O2-Logo auf einer Wand.

O2 Logo

Und so verwundert es nicht, dass O2 zur symbolischen Inbetriebnahme groß aufgefahren hat: Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und O2-Chef Markus Haas gaben sich die Ehre, um den neuen Mobilfunkmast in Schwabmünchen-Birkach bei Augsburg in Betrieb zu nehmen. Der neue Standort deckt eine Fläche von etwa 30 Quadratkilometern mit 4G und 5G (sowie GSM) ab. Bisher galt die Region im Netz von O2 als weißer Fleck, war also nicht versorgt. Sprich: Es war ein Mega-Funkloch im O2-Netz.

5G im ehemaligen O2-Funkloch nur für wenige Handys

In Bayern betreibt O2 Telefónica mehr als 4.000 Standorte mit 4G. Damit versorgt das Unternehmen nach eigenen Angaben nahezu 100 Prozent der Haushalte mit schnellem Internet. Zudem funken bereits rund 1.400 Standorte über 5G. Im Fall des neuen Mastes nutzt O2 allerdings 5G um 700 Megahertz. In der dort verwendeten Frequenzkonstellation kann längst nicht jedes 5G-Smartphone das 5G-Signal empfangen. Im Jahr 2022 hat O2 Telefónica nach eigenen Angaben bislang 125 neue Standorte mit 4G ausgestattet und rund 900 Kapazitätserweiterungen für 4G vorgenommen. Hinzu kommen mehr als 600 Baumaßnahmen für 5G.

O2-Chef Haas nutzte die Inbetriebnahme, um Forderungen zu formulieren. Um noch mehr weiße Flecken hierzulande zu schließen, brauche es vor allem kürzere Genehmigungsverfahren. „Für eine beschleunigte Digitalisierung muss der Infrastrukturausbau noch schneller vorankommen. Dafür brauchen wir kürzere Genehmigungsverfahren für neue Standorte“, so Haas. Der Planungsprozess für den Mobilfunkmast in Schwabmünchen-Birkach habe beispielsweise vier Jahre gedauert. Das liegt aber auch daran, weil einmal mehr Bürger etwas gegen einen Mast in ihrem Ort hatten.

Neuer Sendemast in Schwabmünchen

Rein rechtlich gehört der Mast selbst übrigens gar nicht O2, sondern der Firma American Towers Corporation. Sie hat die Sendemasten von O2 übernommen und vermietet die Standorte für die Antennen an den Mobilfunker. Auch andere Anbieter können sich einen Stellplatz für Antennen mieten – das gilt auch für den neuen Mast in Bayern.

Bildquellen

  • Neuer Sendemast in Schwabmünchen: O2 Telefónica / Felix Steck
  • O2 Logo: O2

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