Nie wieder Benzin oder Diesel! Shell überrascht mit E-Auto-Aussage

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Der Umstieg vom PKW mit Verbrennungsmotor auf eine elektrisch angetriebene Variante wird von Ängsten vor mangelnder Reichweite und zu wenigen Ladepunkten begleitet. Eine Studie zeigt jetzt, was es wirklich damit auf sich hat.
Ladeanschluss am Porsche Taycan.
Nie wieder Benzin oder Diesel! Shell überrascht mit E-Auto-AussageBildquelle: Porsche

Über Elektroautos wird viel geredet, obwohl die Mehrheit der Autofahrer bis heute noch kein entsprechendes Fahrzeug ausprobiert hat. Damit verdichten sich Ängste zu Vorurteilen, die schließlich für „bare Münze“ gehalten werden. Mit seiner Elektromobilitätsstudie 2025 untersucht der Ölkonzern Shell die Zufriedenheit der Fahrer von E-Autos – und muss demnach um die Zukunft seines Tankstellengeschäfts fürchten.

Das Ergebnis der Umfrage, die in Deutschland unter 4.600 Autofahrern durchgeführt wurde, zeigt deutlich: Rund 83 Prozent der befragten E-Auto-Fahrer sind mit ihren Fahrzeugen derart zufrieden, dass sie auch in Zukunft auf diese Antriebsform setzen wollen. Zwei Drittel der Teilnehmer gaben an, dass das Elektroauto angenehmer zu fahren sei. Für 55 Prozent der Käufer spielt der Umweltschutz eine Rolle. Und 43 Prozent der Befragten können nach eigenen Angaben gegenüber Fahrzeugen mit Diesel- oder Benzinmotor Geld sparen.

Der größte Nachteil der Stromer ist offenbar keiner

Dabei scheint sich eine Sorge, die mit batterieelektrisch angetriebenen Fahrzeugen verbunden wird, als weit weniger problematisch zu erweisen, als allgemein vermutet – die mögliche Reichweite. Hersteller überschlagen sich zwar mit der Ankündigung immer größerer Akkus für ihre E-Autos, versprechen zusätzliche Kilometer durch sogenannte Range Extender oder versuchen bei Plug-in-Hybriden (PHEV), Verbrenner nach Stromern schmecken zu lassen. Dennoch sind Ängste vor zu geringen Reichweiten und Schwierigkeiten beim Laden groß. 45 Prozent der Interessenten sehen hierin die größte Hürde für einen Umstieg – noch vor den hohen Anschaffungskosten, die von 44 Prozent der Befragten als Problem genannt werden.

Doch unter den Fahrern der E-Autos sind die möglichen Kilometer, die am Stück gefahren werden können, offenbar gar nicht entscheidend. Und die Praxiserfahrung ist hier offenbar groß: Laut der Studie haben 86 Prozent der E-Auto-Fahrer bereits lange Strecken zurückgelegt. 60 Prozent der Befragten sind alle zwei bis drei Monate auf längeren Strecken unterwegs. Damit legen batterieelektrisch angetriebene Fahrzeuge insgesamt mehr Kilometer im Jahr zurück als ihre Pendants mit Verbrennungsmotor. Mehr als die Hälfte der Stromer kommt auf eine jährliche Laufleistung von über 15.000 Kilometern. Jeder fünfte der befragten Fahrer fährt sein E-Auto sogar zwischen 21.000 und 30.000 Kilometern im Jahr.

Dass die Befürchtungen rund um die Reichweite der E-Autos so stark an Bedeutung verloren haben, könnte nicht nur an besseren Akkus liegen, die entsprechend längere Distanzen ermöglichen. Einen großen Anteil an der Zufriedenheit scheint auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur zu haben, wie die Autoren der Shell-Studie nahelegen.

Ausbau der Infrastruktur wird positiv aufgenommen

Die Bundesnetzagentur wies am 1. Mai 2025 mehr als 167.000 öffentliche Ladepunkte aus – ein Zuwachs von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch wenn diese Steigerung auf den ersten Blick nicht sonderlich spektakulär anmutet, haben dennoch 53 Prozent der Befragten den Fortschritt beim Ausbau der Infrastruktur wahrgenommen.

Allerdings wünschen sich die Fahrer der Stromer durchaus weitere Verbesserungen. Insbesondere das Schnellladen gewinnt an Bedeutung. Sechs von zehn Teilnehmern der Studie gaben an, ihre Route nach der Verfügbarkeit entsprechender Ladesäulen zu planen. Auch der Komfort beim Laden wird wichtiger. Fünf von sechs Fahrern würden hierfür einen Umweg in Kauf nehmen – etwa dann, wenn am Ladepunkt auch ein Kaffee für die Pause angeboten wird.

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