Neues EU-Verbot greift: Das dürfen Autofahrer 2026 nicht mehr

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Im kommenden Jahr treten neue Regelungen und Gesetze in Kraft, die Auswirkungen auf alle Autofahrer haben werden. Und auch Brüssel hat sich etwas Neues überlegt. Ein EU-Verbot, das Autofahrern eine weitere Sache verbietet.
Neues EU-Verbot greift: Das dürfen Autofahrer 2026 nicht mehr
Neues EU-Verbot greift: Das dürfen Autofahrer 2026 nicht mehrBildquelle: Jacek Dylag / Unsplash

Rund 150 Euro kostet sie inzwischen, die gute alte Hauptuntersuchung bei TÜV, Dekra oder GTÜ. Manchmal etwas mehr, wenn der Prüfer zu lange über einen rostigen Schweller nachdenken muss. Und seit diesem Jahr müssen rund zwei Millionen Autofahrer mindestens 50 Euro mehr abdrücken. Das schreibt der Gesetzgeber vor. Und nun hat sich die EU etwas Neues einfallen lassen. Etwas, das den Fahrzeugmarkt ziemlich umkrempeln könnte. Und weil es wohl keiner freiwillig macht, greift man eben mit einem EU-Verbot durch.

Neues EU-Verbot: Das gilt ab 2026 für die TÜV-Plakette

Wer eine orangefarbene Plakette auf seinem Nummernschild hat, muss noch in diesem Jahr zur Hauptuntersuchung. Und wer 2024 bei TÜV, Dekra oder einer anderen Prüfstelle war, hat bereits eine blaue Plakette auf seinem Kennzeichen und muss erst 2026 mit seinem Pkw wieder auf die Hebebühne. Das neue EU-Verbot hat mit eben diesen Plaketten zu tun. Dahinter steckt die neue Richtlinie zur sogenannten Altfahrzeugverordnung. Der Name klingt nach Recyclinghof, gemeint ist aber der komplette Gebrauchtmarkt. Ab 2026 darf ein Gebrauchtwagen nur noch verkauft werden, wenn er entweder einen gültigen TÜV-Bericht hat oder ein technisches Gutachten von einem unabhängigen Kfz-Sachverständigen. Kein Zettel, kein Verkauf.

Damit soll verhindert werden, dass Schrottkarren als „Schnäppchen, nur kleiner Kratzer“ über die digitalen Tresen von Kleinanzeigen, Autoscout und Co. wandern und später als rollende Giftbomben irgendwo in Westafrika stranden. Offiziell heißt es: Umwelt, Klima, Verbraucherschutz. Inoffiziell: Schluss mit dem Schummelexport deutscher Altlasten.

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Warum das alles und was kommt noch?

Betroffen von dem EU-Verbot sind zunächst Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. Motorräder, Lkw und Spezialfahrzeuge sollen später folgen, wenn die Mitgliedstaaten sich auch dort einigen können. Besonders streng wird es für gewerbliche Händler. Sie müssen den Zustand eines Fahrzeugs künftig zwei Jahre lang dokumentieren. Privatverkäufe außerhalb von Online-Plattformen bleiben vorerst ausgenommen. Wer seinen alten Polo also noch klassisch per Zettel im Fenster anbietet, muss (noch) keine Gutachter anrufen.

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Das neue EU-Verbot kommt, weil Europa seit Jahren mit einer Flut von ausrangierten Autos kämpft, die zwar auf dem Papier „gebraucht“, in Wirklichkeit aber „fast Müll“ sind. Weil Umweltstandards nicht nur auf dem Papier gelten sollen. Und weil man verhindern will, dass gefährliche Fahrzeuge weiterfahren.

2026 wird für Autofahrer ohnehin kein ruhiges Jahr. Neben der neuen Verkaufspflicht rollt derzeit der digitale Fahrzeugschein aus, der künftig EU-weit gelten soll. Außerdem stehen strengere Regeln für Batterien in E-Autos an, neue Recyclingquoten und mögliche Änderungen beim CO₂-Flottenlimit.

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  • Neue Reifen-Regelung: Das ist jetzt verboten: Flender Funways / Pixabay
  • Neues EU-Verbot greift: Das dürfen Autofahrer 2026 nicht mehr: Jacek Dylag / Unsplash
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