Der Streit zwischen Apple und der EU-Kommission sorgte schon im vergangenen Jahr mit iOS 18 dafür, dass zum Beispiel das iPhone-Mirroring nicht für Nutzer im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) verfügbar war. Das ist auch heute, fast ein Jahr seit der Verfügbarkeit der Updates, weiterhin der Fall. Wie unter anderem das Wall Street Journal berichtet, hat das Unternehmen im Rahmen eines Workshops mit EU-Beamten und Entwicklern in Brüssel nun weitere Details zu fehlenden Funktionen in iOS 26 und macOS 26 Tahoe genannt. Diesmal trifft es drei Features, die laut dem iPhone-Hersteller durch die Interoperabilitätsvorgaben des Digital Markets Act (DMA) auf deinem Smartphone vorerst fehlen werden.
iOS 26: Apple blockiert drei Features in der EU
Zwei der neuen Funktionen betreffen die Maps-App in iOS 26. Die Erste erstellt automatisch eine Liste der Orte, die du mit deinem iPhone besucht hast. Das soll dir dabei helfen, dich zum Beispiel an Restaurants oder Geschäfte zu erinnern, in denen du zu Gast warst. Diese Orte werden dir dann in der Karten-App angezeigt. Diese Daten sind Ende-zu-Ende verschlüsselt und Apple hat keinen Zugriff auf diese Informationen.
Bei der zweiten Option erkennt Maps in iOS 26 automatisch, welche Routen du regelmäßig fährst. Dies geschieht laut Apple lokal auf deinem iPhone. Sieht die App dann zum Beispiel einen Stau auf dieser Route, kann sie dir automatisch eine Alternative vorschlagen. Ein nützliches Feature für Pendler.
Die Sicherheit der Benutzer könnte gefährdet sein, wenn das Unternehmen gezwungen sei, sein Ökosystem für Wettbewerber zu öffnen, sagte Kyle Andeer, Vizepräsident von Apples Rechtsabteilung. Weiter heißt es, dass man noch analysiert, welche Features nicht in der EU verfügbar sein könnten. Gleichzeitig arbeitet man an Lösungen, um möglicherweise betroffene Funktionen so schnell wie möglich anzubieten.
Beim dritten Feature handelt es sich um eine Erweiterung des bereits oben angesprochenen iPhone-Mirroring. Damit kannst du seit iOS 18 dein iPhone direkt von einem Mac aus fernsteuern. Bist du in der EU, musst du allerdings darauf verzichten. Schon bei der Vorstellung von iOS 26 im Rahmen der WWDC fehlte in der deutschen Pressemitteilung der Hinweis auf die Live-Aktivitäten in macOS 26 Tahoe. Sind derartige Informationen auf einem Apple-Smartphone in der EU aktiv, werden sie nicht auf deinen Mac weitergeleitet. Du kannst sie weiterhin nur auf deinem iPhone verfolgen.