WhatsApp und Facebook geraten immer wieder ins Visier von Datenschützern. Zwar argumentiert der Mutterkonzern Meta immer mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, doch schon länger ist klar, dass das Unternehmen Daten zu Gruppennamen, deren Mitgliedern, Profilnamen, Fotos und auch IP-Adressen auswerte. Und nun sind sensible Daten in die Finger von Hackern geraten – schon wieder. Dieses Mal sind nicht Facebook-Nutzer die Leidtragenden, sondern 500 Millionen WhatsApp-Nutzer. Und diese müssen jetzt höllisch aufpassen.
WhatsApp und der größte Datenskandal aller Zeiten
Vor wenigen Tagen, am 16. November, macht ein Nutzer eines bekannten Hacker-Forums in ebenjenem bekannt, dass er eine Datenbank aus dem Jahr 2022 mit 487 Millionen Handynummern von WhatsApp-Nutzern verkauft. Da WhatsApp weltweit etwa zwei Milliarden aktive Nutzer hat, sind ein Viertel aller Menschen betroffen, die den Messenger auf dem Handy installiert haben. Wie Cybernews berichtet, sollen allein in Deutschland sechs Millionen Handynummern zum Verkauf stehen.
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Das ist in dem ganzen WhatsApp-Skandal auch die einzig gute Nachricht. Denn offenbar soll es nur um Handynummern gehen. Sie stehen angeblich nicht in Verbindung mit Namen, Profilbildern oder anderen sensiblen Daten. Es gibt aber auch schlechte Nachrichten. Denn: Noch lässt sich nicht sagen, ob die eigene Handynummer zu dem Verkaufspaket gehört. Zwar gibt es Dienste wie „Have I Been Pwned?„, die anhand von Namen oder Handynummern feststellen könne, ob man gehackt wurde. Doch diese haben den Datensatz wohl noch nicht integriert.
Das musst du jetzt tun
Durchgesickerte Handynummern könnten diejenige, die sie kaufen, für Marketingzwecke, Phishing, Identitätsdiebstahl und Betrug benutzen. Solltest du bei WhatsApp demnächst Nachrichten von unbekannten Nutzern und Telefonnummern bekommen, solltest du unter keinen Umständen auf Links in den Nachrichten tippen. Auch auf den Download von Fotos, Videos und anderen Dateien solltest du verzichten. Am besten, du reagierst auf Nachrichten eines Unbekannten bei WhatsApp gar nicht und blockierst den Nutzer.
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Sollte er sich als deine Mutter, dein Vater oder ein anderes Familienmitglied ausgeben, das in Not ist, prüfe das vorher. Ruf das vermeintliche Familienmitglied an und versichere dich, ob es wirklich einen Notfall gibt. Wie solch ein Trick funktioniert, zeigen wir dir in diesem Beitrag. Sei wachsam und helfe älteren Verwandten ohne technisches Know-how, die WhatsApp nutzen, um etwa mit ihren Enkeln zu kommunizieren. Hacker und Verbrecher kommen immer wieder auf neue Ideen, die sich manchmal nur schwer durchschauen lassen.