Noch immer heizt rund die Hälfte der deutschen Haushalte mit Gas. Dabei soll der Gaspreis in den kommenden Jahren ohnehin schon ansteigen. Denn der CO₂-Preis erhöht sich zunehmend, Experten rechnen sogar mit einem rapiden Anstieg, sobald der freie Zertifikatshandel beginnt. Gerade angesichts dieser Entwicklung dürften die Menschen die EU-Entscheidung mit gemischten Gefühlen betrachten. Denn die Mehrheit der EU-Länder hat für ein Ende russischer Gaslieferungen gestimmt. Es trifft dabei schon bald in Kraft.
Langzeitlieferverträge für russisches Gas sollen beendet werden
Die Mehrheit der Europäischen Union hat sich dafür entschieden, die russischen Gaslieferungen bis Ende 2027 einzustellen. Ab 2027 wäre es somit verboten, weiterhin russisches Gas in Europa zu beziehen. Die EU-Energieminister stimmten am Montag in Luxemburg für ein entsprechendes Gesetz, das den schrittweisen Ausstieg vorsieht. Nun müssen die EU-Staaten noch eine entsprechende Einigung mit der EU-Kommission und dem EU-Parlament erzielen. Es soll jedoch gewisse Übergangsphasen in diesem schrittweisen Ausstieg geben. Neue Verträge sollen ab Januar 2026 nicht mehr abgeschlossen werden dürfen. Kurzfristige Verträge nicht mehr nach Juni 2026. Die langfristigen Verträge sollen ab 2028 kein Gas aus Russland mehr beziehen.
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Somit soll spätestens zum Ende 2027 gewährleistet sein, dass Europa kein Gas aus Russland mehr bezieht. Dabei überstimmten die anderen Mitgliedsstaaten Länder, die heute noch viel Gas aus Russland beziehen. Sowohl die Slowakei als auch Ungarn konnten sich nicht gegen die Mehrheit durchsetzen. Ob sie Hilfen aus anderen Staaten erhalten werden, ist bisher nicht bekannt. Mit diesen Maßnahmen möchte Europa die russischen Öl- und Gasimporte auslaufen lassen, die der Kreml zurzeit zur Finanzierung des Krieges in der Ukraine einsetzt. Dabei umfasst das Verbot nicht nur Lieferungen über die Pipeline, sondern ebenso Flüssigerdgas. Das Ende der Lieferungen ist ein zentraler Bestandteil des REPowerEU-Plans, mit dem Europa die Abhängigkeit von russischer Energie hinter sich lassen will. Dabei sind die Auswirkungen vermutlich geringer als man zunächst befürchten könnte.
Importe aus Russland sind bereits in der EU gesunken
Im vergangenen Jahr machten russische Pipelinegas- und Flüssiggas-Importe lediglich 19 Prozent der Gasimporte der 27 EU-Staaten aus. Rund ein Drittel bezogen die europäischen Abnehmer stattdessen aus kurzfristigen Lieferverträgen, die sich schneller kündigen lassen. Sie sollen spätestens zum 17. Juni kommenden Jahres enden sollen. Allerdings sieht der Gesetzesentwurf eine Notfallklausel vor. Sollte die Energieversorgung „eines oder mehrerer Mitgliedstaaten ernsthaft gefährdet“ sein, kann das Importverbot durch die EU-Kommission kurzfristig ausgesetzt werden. Vor allem für Ungarn und die Slowakei dürfte das entscheidend sein. Denn ohne Häfen ist es für sie deutlich schwieriger, Flüssiggas zu importieren. Noch könnten sich einige Details des Gesetzesentwurfs ändern, da dieser zunächst noch durch das Europaparlament wandert. Da jedoch die meisten Staaten bereits zugestimmt haben, ist nicht damit zu rechnen, dass sich große Abweichungen dabei ergeben werden. Schon bis Neujahr könnte der Gesetzesentwurf daher final verabschiedet werden.

Auch wenn die Importe von russischem Gas bereits deutlich gesunken sind, könnte diese Maßnahme dennoch die Preise für Gas in Europa anheben. Ebenso ist unklar, wie mit dem Import von Gas durch Länder verfahren wird, die ihrerseits Gas aus russischen Importen beziehen. Hier könnte sich also eine Möglichkeit verbergen, wie letztlich dennoch Gasimporte von Russland nach Deutschland und andere EU-Staaten gelangen könnten. Deutschland selbst bezieht bereits kein Gas oder Öl mehr aus Russland. Der Energiekonzern Sefe ist jedoch noch durch Langzeitverträge zur Abnahme russischen Flüssigerdgas verpflichtet, das wiederum nicht in Deutschland landet. Es bleibt daher abzuwarten, wie stark die Wellen ausfallen, die diese Umstellung hervorbringt. Noch laufen glücklicherweise die Förderprogramme der Bundesregierung für den Heizungstausch. Somit könnte eine günstige Gelegenheit sein, sich jetzt noch zu guten Konditionen von der alten Heizungsanlage zu verabschieden.

Es wird aber noch härter kommen, als uns die Medien verkaufen wollen.
Wegen EU Nachhaltigkeitsregeln wird uns bald auch US und Katars LNG wegbrechen.
https://www.telepolis.de/features/USA-und-Katar-drohen-EU-wegen-Nachhaltigkeitsregeln-mit-LNG-Stopp-10794396.html
Ich bin gespannt, wie lange es noch dauert, bis die nächsten Staaten die EU verlassen.
EU hat fertig.