Ein Schritt zu weit? Nintendo kann jetzt deine Konsole deaktivieren

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Die nahende Veröffentlichung der Nintendo Switch 2 sorgt bei vielen Gamern für gute Laune. Einige Änderungen in den AGB von Nintendo könnten jetzt aber für Regenwolken am Himmel sorgen, denn gerade Tüftler müssen aufpassen.
Nintendo Switch Konsole
Kann Nintendo deine Konsole einfach so lahmlegen?Bildquelle: Sora/OpenAI

Nintendo hat einen festen Platz in der Gaming-Welt – mit vielen Erfolgen, aber auch umstrittenen Entscheidungen. Eines dieser heiklen Themen ist Nintendos kompromisslose Haltung gegenüber Modding und Piraterie. Jetzt sorgt eine Änderung in den Nutzungsbedingungen (AGB) für Aufsehen: Nintendo behält sich das Recht vor, dein gesamtes System zu blockieren – ohne Vorwarnung.

Warum ist Nintendo gegen Modding?

Schon 2023 klagte Nintendo gegen die Entwickler eines populären Switch-Emulators – ein klares Zeichen gegen die Nutzung solcher Software. Doch während sich frühere Maßnahmen meist gegen größere Gruppen oder Firmen richteten, die mit ihren Produkten Geld verdienten, zielt das neue Vorgehen direkt auf Einzelpersonen. Wer seine Switch modifiziert oder Software verändert, läuft Gefahr, dass Nintendo die Konsole dauerhaft „brickt“ – also vollständig lahmlegt.

Modding ist seit Jahrzehnten ein Teil der Gaming-Kultur. Für viele bedeutet es nicht Piraterie, sondern kreative Freiheit – etwa für visuelle Verbesserungen, Fan-Projekte oder individuelle Anpassungen. Während andere Plattformen oft mit Augenmaß reagieren, verfolgt Nintendo eine Null-Toleranz-Politik. Laut der überarbeiteten AGB kann jede Form der Veränderung dazu führen, dass dein Gerät oder dein Nintendo-Account „ganz oder teilweise dauerhaft unbrauchbar“ gemacht wird.

Lohnt sich Modding noch?

Mit der Einführung der Switch 2 steigt nicht nur der Preis (rund 450 Euro), sondern auch das Risiko für Modder. Wer selbst gekaufte Spiele sichern oder kleinere Anpassungen vornehmen will, könnte im schlimmsten Fall alles verlieren – selbst ohne böse Absicht oder kommerzielle Nutzung. Für viele dürfte das Risiko zu hoch sein.

Während größere Gruppen wahrscheinlich weiterhin Wege finden werden, die Systeme zu modifizieren, trifft die neue Regelung vor allem Einzelpersonen. Wer nur ein paar kleine Änderungen ausprobieren möchte oder seine Lieblingsspiele sichern will, überlegt es sich jetzt zweimal. Ob Nintendo wirklich so hart durchgreift, ist unklar – aber allein die Möglichkeit könnte viele abschrecken.

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