Die Alternative zum Balkonkraftwerk: Ist ein eigenes Windrad besser und günstiger?

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Wer kein eigenes Dach, aber einen Balkon hat, denkt immer öfter über ein Balkonkraftwerk nach. Ein paar Solarmodule montiert und schon nutzt man zu Hause Strom aus Solarenergie. Doch das Windrad wird ebenso immer beliebter. Ist es sogar besser und günstiger als ein Balkonkraftwerk?
Die Alternative zum Balkonkraftwerk: Ist ein eigenes Windrad besser und günstiger?
Die Alternative zum Balkonkraftwerk: Ist ein eigenes Windrad besser und günstiger?Bildquelle: Petair / Shutterstock

Es sind vor allem die immer weiter steigenden Kosten für Strom und Gas, die viele Menschen dazu zwingen, sich nach Alternativen umzusehen. So sind Balkonkraftwerke zu einem großen Trend geworden. Kein Wunder, sind sie schnell montiert und liefern sofort grünen und kostenlosen Strom. Doch ist ein eigenes Windrad vielleicht sogar besser als ein Balkonkraftwerk? Und wie sieht es mit den Kosten aus?

Balkonkraftwerk oder Windrad? Das ist günstiger

„Gerade angesichts hoher Energiekosten sind Geräte zur privaten Stromerzeugung zu einem lukrativen Geschäft geworden und Anbieter locken mit hohem Ertrag“, sagt Denis Schneiderheinze, Energiereferent der Verbraucherzentrale. „Die Ernüchterung folgt jedoch vielfach, wenn die Kosten für Kauf und Installation dann dem tatsächlichen Ertrag gegenübergestellt werden“, so der Experte. Denn beim Vergleich von Balkonkraftwerk und Windrad zeige sich eine deutliche Tendenz, was sich für private Verbraucher wirklich lohnt.

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Auch wenn Balkonsolargeräte durch hohe Nachfrage im Preis gestiegen sind, gibt es Komplettsets mit zwei Solar-Modulen, Wechselrichter und 600 Watt Spitzenleistung schon für 500 bis 1.000 Euro. Demgegenüber müssen Käufer kleiner Windkraftanlagen mit einem Meter Rotordurchmesser von Anschaffungskosten ab 2.000 Euro ausgehen. Ein Windrad ist also in der Regel teurer als ein Balkonkraftwerk. Doch liefert es womöglich mehr Energie?

So viel Strom liefern die beiden Kraftwerke

Bei einem möglichen Ertrag von etwa 100 kWh im Jahr spart man mit einem Windrad etwa 33 Euro an Stromkosten. Ein Balkonkraftwerk hingegen liefert der Verbraucherzentrale zufolge in der gleichen Zeit bis zu 600 kWh Strom. Zumindest bei sonniger Lage in Südausrichtung.

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„Bereits dadurch zeigt sich, dass für die allermeisten Verbraucher der Einstieg in die Stromerzeugung durch Photovoltaik vielversprechender ist als auf Windkraft vom heimischen Dach zu bauen“, so der Experte der Verbraucherzentrale. Hinzu kommt zudem eine oft deutlich längere Lebensdauer der Solarmodule beim Balkonkraftwerk gegenüber Windrädern.

Die schlichte Erkenntnis ist, dass ein Windrad vor allem ordentlich Wind benötigt, um viel Strom zu erzeugen. So liefert ein guter Standort den achtfachen Ertrag gegenüber einem schlechten Standort mit einer nur halb so hohen mittleren Windgeschwindigkeit. Die Verbraucherzentrale empfiehlt: Wer dennoch zur Tat schreiten will, sollte sich Zeit nehmen und beispielsweise einen Energieberater hinzuziehen.

Bildquellen

  • Gängiger Denkfehler bei Balkonkraftwerken – optimale Modulleistung richtig wählen: Foto von Loom Solar auf Unsplash
  • Die Alternative zum Balkonkraftwerk: Ist ein eigenes Windrad besser und günstiger?: Petair / Shutterstock

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Reinhard Breitkopf

    Ich will mir in Italien eine.Balkonanlage anschaffen Liefern Sie auch nach Italien?

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