Dating wie vor 20 Jahren: Tinder bringt Blind Date zurück

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Bald ist Valentinstag und die Welt sieht wieder einmal durch die rosarote Brille. Passend dazu bringt Tinder eine neue Funktion auf den Markt. Und die klingt nach den "guten alten Zeiten" - es geht um nichts anderes als das Blind Date. Wie das digital funktionieren soll, zeigen wir dir.
Ein Mann und eine Frau halten an einem Tisch bei einem Date Händchen, zwischen ihnen Kaffeetassen.
Das steckt hinter der Tinder-Funktion "Blind Date".Bildquelle: Priscilla du Preez/Unsplash

Dating-Plattformen und -Apps haben das Kennenlernen eines potenziellen Partners oder einer Partnerin verändert. Will man jemandem gefallen, frisiert man sich nicht mehr selbst, sondern sein Profil – zumindest im ersten Schritt. Doch ausgerechnet Tinder will das ändern und das altbekannte Blind Date zurückholen. Doch wie soll das gehen?

Weg von Vorurteilen und ersten Eindrücken

Der Grundgedanke hinter dem Tinder Blind Date hat ein wenig was von Speed Dating, wie man es heutzutage noch gelegentlich findet. Sich an den Tisch mit einer Person setzen, die man absolut nicht kennt. Wer schon einmal bei Tinder angemeldet war, der weiß, dass das im digitalen Zeitalter nicht funktioniert. Nicht nur die Beschreibung, sondern auch Fotos oder das verlinkte Instagram-Profil und der Lieblingssong bei Spotify geben schon einen ersten Eindruck von der Person. Google oder andere Social-Media-Plattformen geben einem den Rest und kreieren ein erstes Bild der Person, mit der man ein Match hat. Das entscheidet oftmals schon darüber, ob man überhaupt ein Gespräch mit ihr startet.

Diese Transparenz hat aber auch ihre Tücken, man verpasst womöglich aus Voreingenommenheit die Chance auf einen netten Charakter. Was ist also, wenn du die Person losgelöst davon kennenlernen könntest – digital und über Tinder?

Blind Date bei Tinder: So soll es funktionieren

Hier kommt die neue Funktion „Blind Date“ ins Spiel. Sie richtet sich vor allem an jene, die im Stile von „E-Mail für dich“ weg von Oberflächlichkeiten und sich auf den ersten (Charakter-)Eindruck beschränken wollen.

Der Tinder-Algorithmus bringt zwei Menschen zusammen – allerdings nicht ganz zufällig. Ist die Funktion aktiviert, musst du zunächst ein paar Fragen beantworten, beispielsweise „Es ist OK, ein Hemd __ ungewaschen zu tragen“ oder ähnlich witzige Fragen. Abhängig von den Antworten sucht Tinder dann zwei passende Profile aus.

Wie bei einem realen Blind Date, kannst du auf das Profil deines Gegenübers zunächst nicht zugreifen. Du kannst lediglich mit ihm Nachrichten austauschen – also im Prinzip das genaue Gegenteil von dem, wie es regulär funktioniert. Der Unterschied: Auch wenn du mit deinem Blind Date schreibst, hast du noch kein Match. Erst, wenn du dich beziehungsweise ihr euch dafür entscheidet, wird das Profil freigeschaltet und ihr könnt Bilder und Co. ansehen.

Tinders Blind Date ist bereits in den USA verfügbar, soll aber in den kommenden Wochen weltweit ausgerollt werden.

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