Die „Neue Klasse“ soll bei BMW in mehrfacher Hinsicht neue Zeiten einläuten. Die kommenden Modelle des Herstellers, die auf dieser Plattform basieren, sollen erstmals das Konzept des von Software bestimmten Fahrzeugs (Software Defined Vehicle, kurz SDV) aufgreifen. Dabei wird das Auto in eine begrenzte Anzahl funktionaler Zonen aufgeteilt, die jeweils von einem leistungsstarken Rechner verwaltet werden.
Bedeutung von recycelten Materialien wächst
Die Vorteile, die sich daraus ergeben, sind vielfältig: So wird die Entwicklung erleichtert, da die einzelnen Zonen getrennt und unabhängig von der jeweiligen Fahrzeuggeneration entwickelt werden können. Zentrale Komponenten wie der Kabelbaum fallen dadurch kleiner aus. Darüber hinaus nutzt BMW die Daten, die von den einzelnen Sensoren geliefert werden, gezielt für Optimierungen. Der kommende iX3 50 xDrive soll im Vergleich zum Vorgängermodell einen um 20 Prozent niedrigeren Strombedarf aufweisen, wie der Hersteller erklärt.
Doch nicht nur technisch zeigt sich BMW auf der Höhe der Zeit. Auch in puncto Nachhaltigkeit setzt der Hersteller neue Maßstäbe. Bei den geplanten Modellen wurde besonderer Wert auf eine möglichst hohe Umweltverträglichkeit gelegt. Das beginnt mit dem Einsatz von Materialien, die aus Recyclingprozessen gewonnen wurden. Mit diesen Materialien lässt sich nach Angaben des Herstellers im Rahmen der Lieferketten das meiste CO₂ einsparen.
Der Anteil des recycelten Aluminiums, das bei Rädern, Radträgern und Schwenklagern verwendet wird, liegt bei bis zu 80 Prozent. Für den Kunststoff, der für die Abdeckungen, Klappen und Sitze benötigt wird, greift der Hersteller auf wiederverwendetes PET zurück. Selbst ausgedienten Fischernetzen und Seilen wird ein zweites Leben geschenkt.
Auch bei der Batterie setzt der Hersteller auf wiedergewonnene Rohstoffe. Das für die sechste Generation der Batteriezellen verwendete Kobalt, Lithium und Nickel wird zu 50 Prozent mithilfe von Recyclingprozessen gewonnen. Zugleich reduziert BMW damit die Abhängigkeit von Rohstoffvorkommen, die zumeist unter chinesischer Kontrolle stehen.
Geringerer CO₂-Fußabdruck ab 21.500 Kilometern
Zentral bei den Bemühungen ist jedoch der Wunsch, den eigenen CO₂-Abdruck zu verringern. Bereits nach 21.500 Kilometern soll dieser beim elektrisch angetriebenen BMW iX3 50 xDrive geringer ausfallen als bei einem vergleichbaren Pkw mit Benzinmotor, vorausgesetzt, der Akku wird mit Strom aus dem europäischen Netz geladen. Wird hingegen ausschließlich Energie aus erneuerbaren Quellen verwendet, soll dieser Punkt im WLTP-Test bereits nach 17.500 Kilometern erreicht sein.
