Nimmt Apple den Mund zu voll? Darum sollten iPhone-Nutzer auf Nummer sicher gehen

3 Minuten
Apple hat mit einem nagelneuen Video zu seinem iPhone 13 für viel Aufsehen gesorgt. Darin verspricht der US-amerikanische Smartphone-Hersteller etwas, was er nur bedingt halten kann – wenn überhaupt. Wir verraten, weshalb iPhone-Nutzer doch lieber auf Nummer sicher gehen sollten.
Apple iPhone 13 Pro Rückseite
Apple iPhone 13 Pro Bildquelle: Nubelson Fernandes / Unsplash

„Relax, it’s iPhone.“ Mit dieser geflügelten Phrase endet ein neues Kurzvideo aus dem Hause Apple, das innerhalb von nur einer Woche über 2 Millionen Aufrufe sammelte. Der Slogan ist dabei Programm, denn mit dem Video möchte der kalifornische Hersteller den Beobachtern suggerieren, dass iPhone 13-Geräte Stürze problemlos wegstecken könne – und zwar auch ohne Schutzhülle. Doch ist dem wirklich so?

Apples neues iPhone 13-Video

Aufblende. Dramatische Musik. Das iPhone 13 liegt auf einem Tisch. Nackt, ohne Schutzhülle. Es vibriert, bewegt sich, schiebt sich langsam jedoch stetig Richtung Tischkante und … es stürzt. Doch das ist nicht weiter schlimm. Es erscheint der Schriftzug „Relax, it’s iPhone“, und die dazugehörige Auflösung findet sich in der Videobeschreibung: Die iPhone 13-Modelle wurden, genauso wie zuvor bereits die 12er-Generation, mit einer sogenannten Ceramic-Shield-Technologie ausgestattet. Dadurch soll das iPhone 13-Panel robuster sein, als jedes andere Smartphone-Glas und Schutzhüllen augenscheinlich überflüssig machen. Doch die Realität holt das Werbeversprechen spätestens in den zahlreichen Falltest-Videos ein, die auf YouTube zu finden sind.

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Zuvor lohnt sich jedoch ein Blick auf die Falltests von Stiftung Warentest. Hier wurden mittels einer Falltrommel 100 Stürze aus einer Fallhöhe von 80 cm auf einen Steinboden simuliert. Dabei schnitten sämtliche iPhone 13-Handys tatsächlich hervorragend ab – wobei das iPhone 13 Pro Max und das iPhone 13 Pro den kleineren Geschwistern iPhone 13 und iPhone 13 Mini dann doch etwas überlegen waren. Bei näherem Hinschauen merkt man jedoch schnell, dass die meisten getesteten Handys ähnlich gute Ergebnisse erzielten. Dennoch trifft man auf den Straßen auf unzählige Nutzer mit modernen Smartphones, die zersprungene Displays vorweisen. Folglich reicht die gewählte Fallhöhe von 80 cm möglicherweise nicht ganz aus, um die Gefahren wahrheitsgetreu widerzuspiegeln, die Mobiltelefonen im Alltag drohen.

Nun zu den zahlreichen Falltest, die sich auf YouTube vorfinden lassen: Hier schnitten die iPhone 13-Modelle deutlich schlechter ab. In den meisten Tests konnte das iPhone 13 der Erdbeschleunigung auf Dauer dann doch nicht widerstehen. Im Video von PhoneBuff wurde ein iPhone 13 Pro Max beispielsweise aus einer Höhe von 1,5 Metern fallen gelassen. Das Ergebnis: Eine zersprungene Ceramic Shield-Frontseite. Die Rückseite ist indes nicht durch die Ceramic Shield-Technologie geschützt und wurde daher noch einmal deutlich stärker beschädigt. Interessant ist auch, dass das iPhone 12 im selben Test seinerzeit besser abschnitt. Und auch der Test von MobileReviewsEh bescheinigt der Vorderseite des iPhone 12 eine höhere Widerstandsfähigkeit.

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Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die iPhone 13-Modelle durchaus widerstandsfähig sind und die Ceramic Shield-Technologie einen Schritt in die richtige Richtung darstellt. Doch von einem „Relax, it’s iPhone“ sind wir dennoch noch weit entfernt. Vor allem, da die Rückseite der iPhones nicht über die im Video hochgepriesene Creamic Shield-Technologie verfügt. Somit sollten Nutzer lieber nach wie vor zu einer Schutzhülle und gegebenenfalls auch zu einer Schutzfolie greifen, wenn sie keine Lust auf gesprungenes Glas haben.

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