Amazon vor großer Änderung: Nutzer wünschen es sich schon seit Jahren

2 Min. Lesezeit Teilen/Speichern
Amazon gehört nach wie vor zu den großen Tablet-Herstellern. Um seinen Marktanteil in diesem Segment, vor allem aber den seiner Dienste zu steigern, scheint der Konzern einen radikalen Schritt vorzubereiten.
Amazon Fite HD 10 2023 Tablet

Das neue Amazon Fite HD 10

Um den Zugang zu seiner Warenwelt zu erleichtern, setzte Amazon schon früh auf eigene E-Book-Reader und Tablets. Letztere überzeugten nicht nur Fans des Online-Händlers aufgrund der günstigen Preise. Die sogenannten Fire-Tablets sind für viele ein idealer zweiter Bildschirm auf der heimischen Couch oder der erste digitale Begleiter der Kinder, bei dem selbst ein Totalschaden verschmerzbar ist.

Die Tablets wurden zwar mit einem eigenen Betriebssystem ausgeliefert, mit dem Amazon die Nutzung auf die eigenen Angebote und Dienste begrenzen wollte. Allerdings stieß diese Einschränkung bei vielen Nutzern auf Kritik. Insbesondere das App-Angebot im Amazon-Store unter Fire OS kann nicht mit dem Umfang der beiden großen Plattformen von Apple und Google mithalten.

Größere Marktanteile für die eigenen Dienste

Das will Amazon allem Anschein nach ändern, wie Reuters berichtet. Der Konzern zählt nach wie vor zu den großen Herstellern von Tablets. Ein Marktanteil von acht Prozent bedeutet Platz vier – nach Apple, Samsung und Lenovo. Mit einem Strategiewechsel wollen sich die US-Amerikaner nun jedoch ein größeres Stück von dem Kuchen sichern. Das soll vor allem mit zwei Maßnahmen erreicht werden, die intern auch als „Projekt Kittyhawk“ bezeichnet werden.

Zum einen werden die für 2026 geplanten Modelle vermutlich hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit überarbeitet. Details wurden zwar nicht bekannt, allerdings sollen die Preise deutlich steigen. Das Fire Max 11, das aktuell in den USA für 230 US-Dollar angeboten wird, soll dann rund 400 US-Dollar kosten. Zum anderen will sich Amazon von seinem eigenen Betriebssystem verabschieden. Bisher wurde mit Fire OS eine Android-Variante installiert, die jedoch unabhängig entwickelt wurde. Dieser fehlen allerdings beliebte Google-Dienste wie der Play Store mit seinen vielen – oftmals kostenfreien – Apps. Auch Aktualisierungen des Systems werden längst nicht so häufig vorgenommen.

Ist Fire OS am Ende?

Durch den Wechsel des Betriebssystems könnte nicht nur die Attraktivität der eigenen Hardware, sondern auch die der eigenen Dienste gesteigert werden. Amazon dürfte vor allem darauf hoffen, seine KI-Dienste – insbesondere den intelligenten Chatbot Alexa+ – besser zu positionieren und deren Verbreitung zu steigern.

Auch darüber hinaus scheinen die Tage von Fire OS gezählt zu sein. Dem Bericht zufolge soll Amazon bei Fire-TV-Geräten künftig auf Linux Vega setzen.

Keine Kommentare

[-AMP Version-]