iPhone und iPad zu teuer: Verdacht auf geheime Absprachen zwischen Amazon und Apple

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Geheime Absprachen zwischen Amazon und Apple sollen für künstlich hohe Preise von iPhone und iPad gesorgt haben. Dabei sollen Drittanbieter auf dem virtuellen Marktplatz im Visier des Online-Händlers gewesen sein.
Amazon-App auf einem iPhone
Amazon-App auf einem iPhoneBildquelle: James Yarema / Unsplash

Vor nicht allzulanger Zeit waren Apple und Amazon alles andere als freundlich zueinander. Geräte wie Apple TV waren beim Online-Händler nicht zu finden. Umgekehrt fehlte die Video-App für Amazon Prime im App Store. Mittlerweile ist dies alles Geschichte. Wie sich nun herausstellt, könnte die Freundschaft zwischen den beiden Tech-Giganten aber mehr als nur ein einfaches Begraben des Kriegsbeils gewesen sein. Wie unter anderem MacRumors in Berufung auf eine Mitteilung der Kanzlei Hagens Berman schreibt, wird den Unternehmen ein Verstoß gegen das Kartellrecht in den USA vorgeworfen. Es soll ab dem Jahr 2019 eine rechtswidrige Vereinbarung zwischen Apple und Amazon gegeben haben, „um die Wettbewerbsbedrohung durch Dritthändler zu beseitigen oder zumindest stark zu verringern“.

Dritthändler im Visier von Amazon und Apple

In der Klage wirft man den beiden Firmen vor, dass daraufhin die Zahl der Verkäufer von Apples Produkten auf dem Amazon Marketplace in den USA von rund 600 auf nur noch sieben geschrumpft sei. Für das Beseitigen der Konkurrenz im Marktplatz soll Amazon im Gegenzug einen reduzierten Preis für iPhones und iPads erhalten haben.

Kunden, die ein iPhone oder iPad bei Amazon.com kauften, haben daher möglicherweise zu viel gezahlt. Sie könnten also Recht auf eine Entschädigung haben.

Laut den Anwälten soll bereits von Anfang an eine Limitierung der Dritthändler Teil der Unterhaltungen gewesen sein. Apple soll vorgeschlagen haben, dass es pro Land nicht mehr als 20 Verkäufer geben dürfe. Diesem Vorschlag stimmte Amazon zu. Selbst autorisierte Apple-Händler sollen dabei ausgeschlossen worden sein.

„Während Verbraucher früher Rabatte von über 20 Prozent für iPhones und iPads auf Amazons Marketplace finden konnten, sind sie jetzt an Apples Premium-Preise gebunden“, so Steve Berman, Managing Partner bei Hagens Berman. Ziel sei es nun, betroffenen Kunden ihr Geld zurückzugeben. Des Weiteren soll die künstliche Blockade von Dritthändlern, die die Geräte verkaufen wollen, verboten werden. Die Klage betrifft iPhones und iPads, die ab Januar 2019 bei Amazon.com erworben wurden.

Von Apple oder Amazon gibt es bislang keine Stellungnahme.

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