Samsung Galaxy A71 im Test: Das bessere Galaxy A51?

8 Minuten
Das Samsung Galaxy A71 ist der große Bruder des beliebten Galaxy A51. Doch lohnen sich die 80 Euro Aufpreis? Wir haben das Mittelklasse-Smartphone getestet.
Bildquelle: Timo Brauer

Das Galaxy A71 ist Samsungs größtes und am besten ausgestattetes Mittelklasse-Smartphone 2020. Der direkte Nachfolger des beliebten Galaxy A70 kommt weiterhin mit einem riesigen Bildschirm und will mit einer soliden Basisausstattung zu einem vernünftigen Preis überzeugen.

Vernünftiges Design

Das Design des Galaxy A71 ist funktional und haut wohl kaum einen Nutzer  um. Vorne bedeckt das 6,7 Zoll große AMOLED-Display fast die komplette Front und wird nur von einem kleinen Loch in der oberen Mitte des Displays für die Frontkamera unterbrochen. Das Display ist zu den Rändern hin nicht gewölbt, wodurch es nicht zu ungewollten Reflektionen kommt. Der Rahmen des Gerätes sowie die sich dort befindenden Tasten sind aus Plastik. Letztere bieten einen angenehmen Druckpunkt und wackeln nicht. Die Rückseite des Galaxy A71 besteht ebenfalls aus Kunststoff und kommt in drei interessanten Farben. Die schwarze Version unseres Testgerätes war je nach Lichtbedingungen komplett schwarz oder spiegelte in allen Farben des Regenbogens. Richtig hochwertig wirkt die Rückseite aufgrund der verwendeten Materialien jedoch nicht.

Je nach Licht durchaus ein Blickfänger

Mit einer Dicke von 7,7 Millimetern gehört das Smartphone zu einem der dünneren Geräte auf dem Markt und ist mit 179 Gramm für seine Größe ziemlich leicht. Insgesamt geht Samsung beim Design relativ wenig Wagnisse ein. Das Gerät ist bis auf die Farbwahl schlicht und funktional.

Galaxy A71 im Test – Hardware Check

Auch beim Blick auf die interne Hardware wird klar, dass wir es hier mit einem Mittelklasse-Smartphone zu tun haben. Im Galaxy A71 steckt ein Snapdragon 730 Prozessor mit 6 Gigabyte Arbeitsspeicher. Diese Ausstattung reichte im Test locker für eine flüssige Bedienung. Auch leistungshungrige Spiele wie PUBG lassen sich auf dem Smartphone in den höchsten Einstellungen spielen. Bei Geekbench kommt das Smartphone auf rund 1750 Punkte und liegt damit rund 600 Punkte über dem Galaxy A51.

Wasserdicht ist Samsungs komplette A-Klasse nicht, das Galaxy A71 bietet hier keine Ausnahme. Dieses Feature bleibt Samsungs S-Klasse und den Note-Smartphones vorbehalten. Dafür sind NFC für Google Pay sowie ein Kopfhöreranschluss vorhanden. Bluetooth ist in den neusten Version 5 verbaut, bei WLAN ist immerhin der ac-Standard vorhanden. Der neuere ax-Standard wird jedoch ohnehin von den meisten Routern noch nicht unterstützt.

Der 128 Gigabyte große interne Speicher lässt sich mittels MicroSD-Karte um bis zu 512 Gigabyte erweitern und das sogar, wenn du zwei SIM-Karten in dem Smartphone verwendest. Samsung setzt bei dem Galaxy A71 also auf keine Hybrid-Lösung, sondern verbaut drei vollwertige Slots.

Einen Überblick über sämtliche Features gibt dir unser Datenblatt:

Samsung Galaxy A71
Samsung Galaxy A71
Software Android 13
Prozessor Qualcomm Snapdragon 730
Display 6,7 Zoll, 1.080 x 2.400 Pixel
Arbeitsspeicher 6 GB
interner Speicher 128 GB
Hauptkamera 9248x6936 (64,1 Megapixel)
Akku 4.500 mAh
induktives Laden
USB-Port 2.0 Typ C
IP-Zertifizierung (kein Schutz)
Gewicht 179 g
Farbe Schwarz, Weiß, Silber, Türkis
Einführungspreis 469 €
Marktstart Januar 2020

Die Hardware-Wertungen im Einzelnen

  • Gehäuse: 4 von 5 Sternen
  • Display: 4 von 5 Sternen
  • Ausstattung: 3,5 von 5 Sternen
  • Kamera: 3,5 von 5 Sternen
  • Software: 4 von 5 Sternen
  • Akku: 4 von 5 Sternen

Gesamtwertung: 3,5 von 5 Sternen

Großes Display

Das Display ist mit seinen 6,7 Zoll genauso groß, wie beim neu vorgestellten Galaxy S20 Plus und damit 0,2 Zoll größer als beim Galaxy A51. Im Vergleich zu den teureren Modellen verbaut Samsung bei der A-Reihe jedoch weiterhin nur Displays mit einer Bildwiederholrate von 60 Hertz. Auch die Auflösung fällt mit 1.080 x 2.400 Pixeln geringer aus – das fällt im Alltag jedoch weniger auf als die langsamere Bildwiederholrate. Die Farben des Displays sind dank der verwendeten AMOLED-Technologie brillant und da das Display an den Rändern nicht gebogen ist, kommt es weder zu Fehleingaben noch zu unschönen Spiegelungen. Insgesamt ist das Display in dieser Preisklasse ein echtes Highlight.

Das Display ist nicht gebogen

Unter dem Display befindet sich ein Fingerabdrucksensor. Dieser entsperrt das Smartphone angenehm schnell und auch wenn es flach auf dem Tisch vor dir liegt. Es handelt sich dabei um einen optischen Sensor, wodurch alle Displayschutzfolien benutzt werden können.

Vier Kameras aber kein Zoom

Auf den ersten Blick wirken die Kameras des Galaxy A71 beeindruckend. Ganze vier Stück befinden sich in der rechteckigen Erhebung auf der Rückseite des Smartphones. Doch schaut man sich die Kameras einmal genau an, kann man nicht mit jeder davon Fotos machen. Eine der Kameras ist lediglich ein Sensor für Tiefeninformationen. Dieser stellt der Kamerasoftware Informationen bereit, wo das Bild scharf und wo es unscharf sein soll. Diese Funktion kann aber auch durch die anderen Kameras übernommen werden, sobald mindestens zwei vorhanden sind. Schade: Hier hätte uns eine Zoom-Kamera besser gefallen.

Wirklich positiv überrascht waren wir im Test von der Makro-Kamera. Mit dieser lassen sich Aufnahmen mit einem Abstand von 3 bis 5 Zentimetern machen. Den richtigen Abstand zu finden benötigt etwas Übung und gelingt manchmal nicht beim ersten Foto. Dennoch ist die Makro-Kamera eine spannende Spielerei und ermöglicht interessante Blickwinkel. Trotz der recht geringen Auflösung sehen die Bilder selbst auf meinem 4K Monitor echt gut aus:

Die Makro-Kamera macht wirklich gute Bilder

Die Hauptkamera bietet eine Auflösung von 64 Megapixeln. Beim Fotografieren werden jedoch vier Pixel zu einem zusammengefasst, sodass ein lichtstärkeres 16 Megapixel-Foto entsteht. Die Fotos im Automatik-Modus gelingen gut und besitzen schöne, aber für Samsung typisch etwas grelle Farben. Wer seine Bilder lieber etwas neutraler hat, kann das standardmäßig aktivierte HDR auch ausschalten. Für ein Mittelklasse-Smartphone ist die Kamera ordentlich – und das in allen Lichtsituationen:

Die 64 Megapixel Kamera überzeugt für die Preisklasse
Die 64 Megapixel Kamera überzeugt für die Preisklasse
Auch nachts macht das Galaxy A71 eine gute Figur

Leider nicht vorhanden ist ein optischer Bildstabilisator. Bei Fotos macht das keinen so großen Unterschied, aber zum Filmen sollte man eher auf ein Stativ zurückgreifen.

Bei der vierten Kamera handelt es sich um ein Ultra-Weitwinkel-Objektiv. Es macht Fotos mit einer Auflösung von 12 Megapixeln und einem Sichtfeld von 123 Grad. Die Weitwinkel-Kamera kann zwar qualitativ nicht ganz mit der normalen Kamera mithalten, macht aber zum Betrachten auf dem kleinen Smartphone-Display oder zum Teilen auf Social Media trotzdem brauchbare Aufnahmen. Für eine wirklich gute Weitwinkel-Kamera in einem Smartphone muss man mindestens zu einem Smartphone im unteren High-End Segment wie dem Galaxy S10e oder iPhone 11 greifen.

Etwas blasser, aber kein schlechtes Foto: Die Weitwinkel-Kamera des Galaxy A71
Etwas blasser, aber auch nicht schlecht: Die Weitwinkel-Kamera des Galaxy A71

Akkulaufzeit überzeugt

Der Akku des Galaxy A71 misst recht großzügige 4.500 Milliamperestunden. Zusammen mit dem recht stromsparenden Snapdragon 730 kommt das Smartphone damit auf eine überdurchschnittlich gute Akkulaufzeit. Einzig der Verbrauch im Standby-Modus ist Samsung-Typisch recht hoch. Durch abschalten des Always-On-Displays kann hier Abhilfe geschaffen werden. Dennoch rechte eine Akkuladung im Test immer für einen kompletten Tag. Muss das Smartphone doch einmal an den Strom, ist es dank mitgeliefertem 15-Watt-Netzteil relativ schnell wieder einsatzbereit. Als Anschluss kommt ein moderner USB-C-Port zum Einsatz. Sogar auf der Seite des Netzteils! Kabelloses Laden bleibt bei Samsung hingegen den höherpreisigen S- und Note-Modellen vorbehalten.

Samsung Galaxy A71 im Test: das Fazit

Mit einem Preis von 380 Euro bildet das Galaxy A71 die Spitze von Samsungs 2020er Mittelklasse. Für diesen Preis erhältst du ein solides Smartphone ohne grobe Schnitzer. Besonderes Highlight in der Mittelklasse ist das wirklich gute AMOLED-Display mit integriertem Fingerabdrucksensor. Unterdurchschnittlich hingegen ist die Material-Wahl. Hier bieten deutlich günstigere Smartphones wie das Redmi Note 8T mehr. Ansonsten stimmt die Ausstattung des Mittelklasse-Smartphones jedoch: Die Kamera kann zwar nicht mit High-End-Modellen mithalten, liefert aber wirklich schöne Ergebnisse und der Akku ist kein Überflieger, reicht aber für einen kompletten Tag. Auch die Software ist aktuell und erhält regelmäßig Updates. Einzig auf Komfort-Features wie kabelloses Laden oder ein wasserdichtes Gehäuse muss man jedoch verzichten. Für rund 380 Euro erhältst du einen soliden Begleiter für den Alltag.

Pros des Samsung Galaxy A71 im Test

  • Großes & sehr gutes AMOLED-Display
  • Schneller Fingerabdrucksensor im Display
  • Gute Kameras
  • USB-C

Contras des Samsung Galaxy A71 im Test

  • Nicht wasserdicht
  • Nicht kabellos aufladbar
  • Kein optischer Zoom
  • Gehäuse aus Plastik

Samsung Galaxy A71 Alternativen:

Der Markt der Mittelklasse-Smartphones ist hart umkämpft und viele Smartphones buhlen um die Gunst der Kunden. Im direkten Samsung Vergleich könnte sich am ehesten der Aufpreis zum Galaxy S10e lohnen. Für 100 Euro mehr erhältst du zwar ein deutlich kompakteres, dafür aber leistungsstärkeres Smartphone mit kabellosem Laden, einer deutlich besseren Kamera und einem wasserdichten Gehäuse. 80 Euro sparen hingegen kannst du beim Galaxy A51. Für rund 300 Euro bekommst du hier ein ähnlich ausgestattetes Smartphone mit etwas weniger Leistung und einer schlechteren Akkulaufzeit. Nicht zu empfehlen ist jedoch der Kauf des nur 40 Euro günstigeren Vorgängers (Galaxy A70).

Darf es auch ein Smartphone abseits von Samsung sein, solltest du einen Blick auf das Xiaomi Mi 9T werfen. Das Smartphone ist minimal kleiner, kommt dafür aber ohne Kamera-Loch im Display daher. Die restliche Ausstattung (Prozessor, Speicher, Display-Technologie etc) ist vergleichbar und das Gehäuse deutlich hochwertiger. Mit rund 300 Euro ist das Smartphone ein gutes Stück günstiger.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild اهورا

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