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Samsung C49HG90DMU im Test: Ultrawidescreen-Monitor fürs Büro?

6 Minuten
Gekrümmte Displays für den komfortablen Rundumblick beim Arbeiten oder Zocken sind keine Seltenheit mehr. Doch bringt ein riesiger Ultrawidescreen-Monitor wie der Samsung C49HG90DMU im Alltag einen echten Mehrwert? Wir haben den 49 Zoll großen Monitor auf seine Praxistauglichkeit überprüft.
Ultrawidescreen-Monitor Samsung
Ultrawidescreen-Monitor SamsungBildquelle: Samsung

Was braucht der Büroarbeiter im Alltag? Einen potenten Rechner, eine ordentliche Maus mit ermüdungsarmer und leiser Tastatur und einen Monitor. Wer will schon auf einem 14-Zoll-Laptopmonitörchen den ganzen Tag arbeiten? Welches Zubehör für deinen Laptop richtig wichtig ist, haben wir dir in einem speziellen Zubehör-Artikel zusammengefasst. Doch hier soll es um Ultrawidescreen-Monitore gehen. Im Speziellen, um den Samsung C49HG90DMU.

Die technischen Daten des Samsung C49HG90DMU

Der C49HG90DMU von Samsung ist ein Ultrawidescreen-Monitor mit einer Display-Diagonalen von 49 Zoll, einem 144-Hz-Panel und einer Auflösung von 3.840 x 1.080 Pixeln. Die Reaktionszeit beträgt 1ms und das Kontrastverhältnis 3.000:1. Um es bei der Bildqualität kurzzumachen: Für Büroarbeiten genügt nicht nur die Auflösung, sondern auch die Farbdarstellung und der Kontrast locker aus. Wer 4K-Anwendungen bearbeiten will oder in den vollen Genuss von 8K-Videos kommen will, muss in andere Sphären greifen.

Ich habe den Monitor für das Bespielen von inside digital benutzt. Mir ist ab und an ein Video bei Youtube vor die Flinte geraten und in seltenen Fällen habe ich ein wenig Bildbearbeitung darauf durchgezogen. Dabei gibt es nichts, vor was sich der Samsung-Monitor fürchten musste. Also alles paletti? Technisch und für das Büro auf jeden Fall. Doch schauen wir uns das Handling an.

Groß, größer, zu groß?

Bringt es etwas, einen so großen Ultrawidescreen-Monitor auf den Schreibtisch zu stellen? Zuerst einmal muss man sich die Dimensionen noch einmal in den Kopf rufen. 1,24 Meter Diagonale hat das Monstrum. Dabei ist es vor allem die Breite, die zur Diagonale beiträgt. Denn der Monitor hat ein Format von 32:9. Wer also denkt, er könne sich hinter dem Monitor vor Chef und Kollegen verstecken, der irrt. Dafür muss man die Höhenverstellung des Standfußes nutzen und den Monitor in Blickschutzhöhe stellen. Die Höhenverstellung funktioniert dabei nicht nur ohne großen Kraftaufwand, sondern ist auch sehr weich. Trotzdem ist die Höhe des Monitors selbst Vergleichbar mit einem herkömmlichen Monitor. Doch damit fangen ein paar Probleme an.

Die Breite von weit über einem Meter passt sicher nicht auf jeden Schreibtisch, doch noch viel wichtiger ist die Tiefe. Denn der Samsung C49HG90DMU braucht beim Aufbau viel Platz nach hinten. Vor allem die Krümmung und die Dicke des Gehäuses machen aus dem Monitor einen echten Platzfresser. Das liegt aber auch am Schwerpunkt und dem damit verbundenen ausladenden Standfuß. Das Ganze wird erträglicher, wenn man den Monitor an einen Monitorhalter an den Schreibtisch oder die Wand schraubt. Obacht: Dann sind massive Halter nötig.

Ist der Schreibtisch also riesig, ist die eingenommene Grundfläche verschmerzbar. Die Standfußbeine sind dabei dünn und fallen kaum auf, trotzdem sind sie bei meinem Aufbau des Öfteren im Weg gewesen. Vor allem, wenn man den Laptop als Kernelement des Ganzen platzsparend einfach unter den Monitor schieben will. Das Ganze hat aber auch Vorteile: Durch die schiere Größe spart man sich ein zwei- oder gar dreifaches Monitor-Setup. Kabelsalat oder irgendwelche Splitter, Hubs und Co. sind damit Geschichte.

Handhabung und Effizienz des Ultrawidescreen-Monitors

Samsung bietet eine spezielle Software, die Easy Setting Box. Sie erlaubt eine Einteilung des Monitors C49HG90DMU in unterschiedliche Bereiche. Bis zu sechs Flächen – drei Spalten, zwei Zeilen – können so gleichzeitig auf dem Monitor mit Inhalt gefüllt werden. Dabei fällt aber recht schnell auf, dass es kaum sinnvoll ist, diese Einstellung zu nutzen. Die meisten Anwendungen brauchen vor allem in der Höhe mehr Platz, als der Monitor bietet. Das klingt bei 49 Zoll Display-Diagonale erstmal nach einem Scherz, aber es ist genau so gemeint. Der Monitor ist für diese Einstellung einfach nicht hoch genug.

Ich habe ihn die meiste Zeit mit einer Dreierteilung betrieben. Dabei können drei Fenster nebeneinander genutzt werden. Apropos ist die Software und die Einrichtung hakelig und eher für geduldige Menschen entworfen. Auch die Optik der Software sieht alt aus und wirkt nicht mehr frisch. Einige Programme ließen sich auch nicht an die Fenster mittels Magnetfunktion anheften. Dann war wieder Größenziehen mit der Maus angesagt. Eine leidlich anstrengende Arbeit, wenn man es jeden Tag aufs neue erledigen muss.

Ultrawidescreen-Monitor Draufsicht
Ultrawidescreen-Monitor in der Draufsicht: Der Samsung C49HG90DMU nimmt ordentlich Platz auf dem Schreibtisch ein

Der C49HG90DMU ist somit nicht die beste Wahl, wenn man möglichst flexibel an mehreren Orten arbeiten will und er nur einer von mehreren Settings ist. Die Portabilität zu bewerten wäre hier fehl am Platz. Der Monitor kam auf einer Einwegpalette in die Redaktion. Der Wechsel zwischen Homeoffice und dem eigentlichen Büro ist also nicht ohne weiteres Möglich.

Ein weiterer kleiner Nachteil des Ultrawidescreen-Monitors ist, dass man schnell in die Versuchung kommt, seine Anwendungen, hier vor allem Tabellen, an das Format des Monitors anzupassen. So gibt es eigentlich immer Darstellungsprobleme bei gemeinsam genutzten Dokumenten, wenn in einem Betrieb unterschiedliche Display-Formate benutzt werden. Ich musste in regelmäßigen Abständen meine Tabellen in der Breite beschneiden, damit alle Kollegen komfortabel darauf zugreifen konnten, ohne seitlich zu scrollen.

Fazit: Ultrawidescreen-Monitor Samsung C49HG90DMU in der Praxis

Der C49HG90DMU von Samsung ist ein toller Monitor auch für die alltägliche Büroarbeit. Für ihn braucht man aber einerseits viel Platz und andererseits etwas Zurückhaltung bei der Erstellung von Dokumenten. Kommt man mit einiger Fensterschieberei zurecht und stört sich nicht an der etwas antiquierten Fenster-Software von Samsung, kann ich den Monitor jedem empfehlen, der viele Dinge gleichzeitig erledigen oder den Überblick über viele Baustellen behalten muss.

Pros für einen Ultrawidescreen-Monitor

  • Viel Platz in der Breite
  • Flüssiges Wechseln zwischen Fenstern
  • Überblick verschaffen leicht gemacht
  • Aufgeräumter Arbeitsplatz

Contras gegen einen Ultrawidescreen-Monitor

  • Viel Platzverbrauch vor allem in der Tiefe
  • Verhältnismäßig wenig Platz in der Höhe
  • Teure Angelegenheit
  • Mäßiges Fenstermanagement beim Samsung C49HG90DMU

Mit um die 700 Euro ist der Ultrawidescreen-Monitor C49HG90DMU von Samsung einer der billigsten am Markt. Dafür bekommt man aber dennoch mindestens zwei, eher drei herkömmliche Monitore mit vergleichbarer Bildqualität. Somit ist das Preis-Leistungs-Verhältnis nur für den gut, der den Monitor und seine Vorteile, wie das flüssige Wechseln zwischen den Fenstern, intensiv nutzt. Wer beispielsweise auf nur einem Monitor arbeitet und einen zweiten als Beobachtungsmonitor nutzt, kann sich also einige Euros sparen.

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