Fenster putzen gehört für viele zu einer der nervigeren Aufgaben im Haushalt – besonders mit Kindern oder Haustieren, wenn die Scheiben ständig von Finger- oder Nasenabdrücken übersät sind. Wer sich nicht mehr alle paar Wochen mit Eimer, Lappen und Abzieher plagen möchte, sollte über einen Fensterputzroboter nachdenken. Wir haben den Winbot W2 Pro Omni von Ecovacs getestet und wollten wissen: Hält er, was er verspricht?
Was steckt im Paket? Der Roboter und seine smarte Station
Der Winbot W2 Pro Omni besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen: einer tragbaren Station und dem Fensterputzroboter selbst. Die Station dient nicht nur zur Aufbewahrung des Roboters, der Wischpads und der Reinigungsflüssigkeit, sondern enthält auch einen eingebauten Akku. Dieser ermöglicht bis zu 110 Minuten kabelloses Fensterputzen. Das ist ideal, wenn keine Steckdose in der Nähe ist – zum Beispiel auf dem Balkon oder im Garten. Alternativ lässt sich der Roboter aber auch im Netzbetrieb verwenden. So kannst du deinen Fenstern auch zu Leibe rücken, wenn der Akku nicht aufgeladen ist.
Wichtig: Der Roboter kann nicht für die Reinigung gebogener Fenster oder Fenster mit aufgeklebten Stickern genutzt werden. Auch zu kleine Fenster, irreguläre Formen (Bögen etc.) oder supergroße Fenster lassen sich nicht damit reinigen. Konkret sollten sie nicht mehr als 4 Meter lang und 2,5 Meter hoch sein. Dann könnte das Kabel des Roboters nämlich zu kurz sein.
Einfache Vorbereitung, cleveres Sicherheitskonzept
Vor dem Start musst du die mitgelieferten Wischpads leicht anfeuchten, gut auswringen und an der Unterseite des Roboters befestigen. Anschließend füllst du etwa 60 ml Reinigungsflüssigkeit in den integrierten Tank. Während der Reinigung sprüht der Winbot über mehrere Düsen regelmäßig eine feine Schicht der Lösung auf die Scheiben.
Ein besonderes Augenmerk legt Ecovacs auf die Sicherheit: Die Station fungiert mit ihrem Eigengewicht von etwa 5,5 kg bereits als Gegengewicht. Zusätzlich sorgt ein Saugnapf an der Unterseite für festen Halt, und ein Sicherheitsseil kann mit einem stabilen Möbelstück verbunden werden – besonders wichtig beim Putzen von Außenfenstern in luftiger Höhe.
Winbot W2 Pro Omni: So funktioniert der Fensterputzroboter in der Praxis
Die Bedienung ist denkbar einfach: Du platzierst die Station möglichst nah am Fenster, schaltest sie ein, setzt den Roboter an die Scheibe und drückst den Startknopf. Eine Art eingebauter Ventilator saugt den Roboter an die Fensterscheibe – und los geht’s. Während der Reinigung bewegt er sich systematisch über das gesamte Fenster, inklusive der Kanten. In unserem Test waren die Innenfenster leicht verschmutzt, außen hatte sich durch eine Baustelle am Haus einiges an eingetrocknetem Staub angesammelt – kein Problem für den Winbot.
Die Reinigungsleistung hat uns echt beeindruckt: Selbst stark verschmutzte Fenster wurden wieder klar. Lediglich in den Ecken und auf den Rahmen blieb etwas Dreck zurück – hier hilft ein kurzes Nachwischen per Hand. Sobald der Roboter merkt, dass er das komplette Fenster bearbeitet hat, stoppt er automatisch.
Auf kleinen Fenstern nicht zu gebrauchen? Von wegen
Ecovacs warnt selbst davor, dass der Roboter auf besonders kleinen Fenstern womöglich nicht nutzbar wäre. Das Gerät selbst misst an seinen Längen rund 26 Zentimeter. Getestet haben wir unter anderem auch auf Fenstern mit 32 Zentimetern Breite. Hier kann sich der Roboter also nicht um die eigene Achse drehen. Ein K.-o.-Kriterium?
Nein. Gerade auf diesen Fenstern ist der Robo vielleicht sogar am effektivsten. Er reinigt gründlich und in Bahnen. Die Rahmenbeschränkung lässt ein Chaos-Prinzip nicht zu und so ist er tendenziell sogar schneller fertig.
Gute Leistung, geringe Lautstärke
Mit einer Lautstärke von rund 63 Dezibel arbeitet der Roboter angenehm ruhig. Für eine Fensterfläche von etwa einem Quadratmeter benötigt er gerade mal rund zwei Minuten – währenddessen kannst du dich anderen Dingen widmen. Nach ein paar Durchgängen solltest du das Wischpad entweder waschen oder einfach umdrehen, da beide Seiten genutzt werden können.
Wichtig zu wissen: Sehr grober Schmutz wie Vogelkot sollte vorher entfernt werden. Auch auf stark unebenen oder strukturierten Fenstern funktioniert der Roboter nicht – und über Kopf, wie bei Dachfenstern, kann er ebenfalls nicht eingesetzt werden. Dafür eignet er sich aber auch für sonstige glatte Glasflächen wie etwa Duschkabinen.
Trotz Warnhinweis in der Anleitung haben wir den Winbot auch bei leicht nassen Fenstern getestet – es hatte gerade geregnet. Der Winbot saugte sich aber dennoch problemlos fest und verrichtete seine Arbeit zuverlässig. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte den Roboter allerdings lieber nur an trockenen Tagen einsetzen.
Der Roboter informiert dich per Sprachausgabe über seinen Status – und das wahlweise in verschiedenen Sprachen. Zusätzlich kannst du ihn per App steuern und zwischen verschiedenen Reinigungsmodi wie „Schnell“ oder „Tiefenreinigung“ wählen – und hier siehst du auch den Putzstatus und weitere Informationen. Besonders angenehm: Du brauchst die App nicht zwingend, um das Gerät zu nutzen – kein Zwang zur Kontoerstellung, kein nerviges Setup. Die Steuerung an der Station reicht vollkommen aus.
Fazit zum Winbot W2 Pro Omni: Saubere Fenster ohne Stress
Der Winbot W2 Pro Omni hat uns insgesamt durchaus überzeugt. Die Verarbeitung ist hochwertig, die Bedienung einfach, und das Reinigungsergebnis spricht für sich. Die Station ist durchdacht gestaltet und bietet Platz für alles, was du brauchst – ganz ohne Kabelchaos. Allerdings ist das System auch für den Kabelbetrieb ausgelegt. Du kannst also Fenster putzen ohne Ladepausen einzulegen. Beides ist möglich.
Wichtig zu wissen ist: Du musst den Roboter von Fenster zu Fenster manuell umsetzen und ab und zu das Wischpad säubern (beziehungsweise wechseln – zwei sind im Lieferumfang). Komplett autonom arbeitet der Roboter also noch nicht – aber das schafft aktuell kein Gerät auf dem Markt.
Fensterrahmen und Ecken werden leider ebenfalls nicht mit gereinigt – aber auch das ist bei der Konkurrenz nicht anders. Für das, was der Winbot leistet, finden wir den Preis von 599 Euro durchaus fair. Wer sich also das Leben erleichtern möchte und genug Budget übrig hat, bekommt hier ein durchdachtes und effektives Helferlein, das den Fensterputz definitiv vereinfacht und einiges an Arbeit abnimmt.
Wer schlau shoppt, wird übrigens immer mal wieder auch gut sparen können. Ecovacs reduziert seine Geräte bei Amazon regelmäßig (manchmal auch versteckt über anklickbare Coupons). Und so dürfte es nicht wundern, wenn du den Winbot W2 Omni auch mal für 400 bis 500 Euro erstehen kannst.
Pros des Winbot W2 Pro Omni
- Spart Zeit und Mühe beim Fensterputzen
- Gute Reinigungsleistung, auch bei stärkerer Verschmutzung
- Für Innen- und Außenfenster geeignet
- Funktioniert selbst bei kleinen und schmalen Fenstern
- Sicherer Halt an der Scheibe, auch bei leichtem Regen
- Praktische Station mit Akku, Reinigungslösung und Seilzug
- Akku- und Kabel-Betrieb möglich
- Einfache Bedienung über Station & optionale App
- Funktioniert ohne zwingende App-Nutzung oder Account-Zwang
- Relativ leise im Betrieb
- Wasser– und Ressourcensparend
Contras des Winbot W2 Pro Omni
- Ecken und Fensterrahmen werden nicht vollständig gereinigt
- Grober Schmutz muss vorher manuell entfernt werden
- Keine Anwendung über Kopf möglich
- Funktioniert nur auf glatten Glasflächen
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Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit Ecovac. Der Partner nimmt keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.