Lange Zeit war es still um WhatsApp. Nachdem der Messenger vergangenes Jahr ins Visier von Datenschützern gerückt war, weil eine halbe Milliarde Konten gehackt wurden, kommt es nun zum nächsten Skandal. Der Vorwurf lautet: WhatsApp hört seine Nutzer ununterbrochen ab. Im Hintergrund soll das Mikrofon des Handys immer wieder aktiviert werden und Nutzer belauscht. Doch das Unternehmen weist die Schuld von sich. Allerdings ist man sich nicht ganz sicher.
WhatsApp belauscht Nutzer auch im Schlaf
Einem Mitarbeiter von Twitter ist aufgefallen, dass sein WhatsApp auf seinem Smartphone ihn offenbar belauscht. Das zeigt ein Protokoll, das der Nutzer auf Twitter veröffentlicht hat. WhatsApp hat demnach das Mikrofon seines Handys eingeschaltet und zugehört. Doch das ist noch nicht alles. Auch in der Nacht, als er geschlafen habe und die App nicht nutze, hörte der Messenger zu. Berechtigterweise fragt der Nutzer: „Was ist los?“
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Bei WhatsApp hat man schnell reagiert und sich das Problem angesehen. Man habe sich mit dem Nutzer in Verbindung gesetzt, heißt es. „Wir glauben, dass dies ein Fehler auf Android ist, der Informationen im Datenschutz-Dashboard falsch zuordnet“, heißt es seitens des Meta-Unternehmens. Man habe deshalb Google gebeten, den Fehler zu untersuchen und zu beheben.
Kann man dem Messenger noch vertrauen?
Prompt schaltete sich auch Tesla-Boss Elon Musk ein, der als einer der größten Kritiker des Messengers gilt und twitterte: „WhatsApp kann nicht vertraut werden.“ Ob der Fehler bei WhatsApp oder doch bei Google liegt, muss noch geklärt werden. Die Entwickler des Messengers sind sich offensichtlich nicht sicher. Nur Google kann jetzt Licht ins Dunkel bringen.
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Und das hat der US-Konzern jetzt getan. So hat Google bestätigt, dass der Fehler zu ungenauen Angaben im sogenannten Privacy Dashboard führt. „Basierend auf unserer aktuellen Untersuchung führt dieser gemeldete Fehler in Android, der WhatsApp-Nutzer betrifft, zu falschen Datenschutzanzeigen und Benachrichtigungen im Privacy Dashboard“, sagte ein Sprecher dem US-Magazin Engadget. „Wir arbeiten daran, eine Lösung für die Nutzer zu entwickeln.“