Vodafone ist wieder da! Musste der Netzbetreiber in den vergangenen Quartalen teilweise den Verlust von tausenden Kunden kommunizieren, ist es im dritten Quartal des laufenden Jahres endlich wieder aufwärts gegangen. „Klar, an einigen Stellen müssen wir noch besser werden und die Herausforderungen, die vor uns liegen sind groß“, schrieb Deutschland-Chef Marcel de Groot am Dienstag bei LinkedIn. Doch Grund zur Freude bestehe trotzdem: „Wir wachsen wieder!“.
Vodafone: Viele neue TV-Kunden
Getrieben wird dieses Wachstum von mehr Kunden, die ein TV-Produkt von Vodafone nutzen. Nach 28.000 neuen TV-Kunden im zweiten Quartal durfte sich der Netzbetreiber im dritten Quartal dieses Jahres sogar über 62.000 neue TV-Kunden freuen. Zum Stichtag Ende September standen 8,84 Millionen Haushalte mit einem TV-Produkt von Vodafone in den Bilanzen des Unternehmens. Nach enormen Kundenverlusten aufgrund des Endes des Nebenkostenprivilegs ein nicht zu vernachlässigender Aufschwung. Dem allerdings eine weiter sinkende Nachfrage nach eigenständigen linearen TV-Diensten gegenüberstand, wie dem britischen Quartalsbericht zu entnehmen ist. Also doch nicht alles heiter Sonnenschein am Campus in Düsseldorf.
Auch mit Blick auf andere Segmente nicht. Denn bei Breitband- und Mobilfunkanschlüssen sind die Kundenzahlen weiter rückläufig. Die Zahl der Breitbandkunden ging zwischen Juli und September um weitere 26.000 auf 10,07 Millionen zurück. Im Mobilfunk lag das Minus der aktiven SIM-Karten bei 94.000. Der Großteil davon entfiel aber auf nicht mehr verwendete und deaktivierte Prepaid-Karten (-93.000). Im werthaltigen Vertragskundensegment musste Vodafone nur ein Minus von rund 1.000 Kunden verkraften. Ende September standen noch 29,04 Millionen Mobilfunkkunden in den Bilanzen von Vodafone Deutschland; davon 19,34 Millionen Vertragskunden.
Service-Umsatz legt zu
Seinen Service-Umsatz konnte Vodafone im dritten Quartal hierzulande um 0,5 Prozent auf 2,74 Milliarden Euro steigern. Besonders der Wechsel von 1&1 in das Netz von Vodafone spülte neues Geld in die Kassen. Der Service-Umsatz im Mobilfunk legte binnen eines Jahres von 1,27 auf 1,32 Milliarden Euro zu. Aber: Im Geschäftskundengeschäft ging er um 1,6 Prozent auf 589 Millionen Euro zurück.
Deutschland-Chef de Groot ist trotzdem optimistisch. „Das jüngste Quartal zeigt, dass der Weg, den wir gehen, der richtige ist.“ Und weiter: „Wenn wir mutig sind und auf Sieg spielen, gehen wir als Gewinner vom Feld.“
