Switch bekommt starke Konkurrenz: Das kann die Valve Steam Deck

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Nach vielen Monaten der Gerüchte und Vermutungen ist es nun endlich soweit: Valve hat seinen Nintendo Switch Konkurrenten, das Steam Deck, offiziell angekündigt. Alles, was wir bereits über die Konsole wissen, erfährst du hier.
Das Steamdeck.

Das Steam Deck von Valve macht der Switch Konkurrenz.

Die kürzliche Ankündigung der Nintendo Switch OLED Version hat wohl viele Fans enttäuscht. Nun gibt es allerdings einen Lichtblick mit Valves eigener handgehaltener Konsole, dem Steam Deck, welches der Switch ernsthafte Konkurrenz machen könnte.

Was ist das Steam Deck?

Bei Valves Steam Deck handelt es sich nicht um eine klassische Konsole. Vielmehr handelt es sich hier um einen PC, nur eben kleiner. Von Valve selbst wird das Steam Deck als ein voll funktionaler PC mit einem Kontroller beschrieben. 

Schaut man sich die Konsole an, so fallen schnell Parallelen zum Konkurrenten, der Nintendo Switch, auf. Das Steam Deck bietet ein 7 Zoll 60Hz LCD-Display mit Controllern an beiden Seiten. Anders als bei der Switch, lassen sich diese jedoch nicht abnehmen. Auch das Layout der einzelnen Input-Elemente ist auf den ersten Blick wohl etwas ungewohnt. Jedoch berichten erste Tester, dass das System unerwartet intuitiv und die Steuerung besser als ursprünglich erwartet ist. 

Die Trackpads der Konsole, welche man schon von anderen Controller-Experimenten von Valve kennt, wurden für die neue Konsole optimiert und finden sich nun auf beiden Seiten wieder. Die Pads erkennen automatisch, ob sich ein Finger auf ihnen befindet. In ihrer Funktion sind sie sehr vielfältig und können unter anderem eine Maus für Spiele emulieren, welche sich nicht gut mit Joysticks steuern lassen. Ebenso bietet das Display des Steam Decks Touch-Funktionalität, was eine weitere Input-Möglichkeit bietet. 

Insgesamt lassen sich auf dem Steam Deck allein über die Steam Plattform mindestens 7.500 Spiele zocken. Im Vergleich zu den insgesamt 55.000 Spielen, welche die Plattform auf einem klassischen PC bietet, mag dies zwar nur ein kleiner Teil sein, jedoch wird die Auswahl an Spielen für deine mobile Bibliothek sich in Zukunft vermutlich noch um einiges erweitern.

Zu den spielbaren Titel gehören unter anderem beliebte und bekannte Titel wie Counter Strike: Global Offensive, Portal 2 und PayDay 2. Allerdings werden auch viele Indie-Spiele und andere Top-Titel auf dem Gerät laufen. Das Hauptziel von Valve ist es, deine Lieblingsspiele mobil zu machen. Du kannst also damit rechnen, dass es nicht an Spielen mangeln wird.

Wo liegen die Unterschiede zur Nintendo Switch?

Obwohl auf den ersten Blick wohl Similaritäten sichtbar sind, sind die Nintendo Switch und das Steam Deck zwei völlig unterschiedliche Konsolen und Konzepte. Die Unterschiede finden sich hier vor allem in der Software der Geräte.

Nicht nur bietet das Steam Deck viel mächtigere Hardware hinter dem Cover, auch die Software-Seite des Ganzen ist eindeutig vielseitiger. Denn es läuft mit Valves eigenem SteamOS, einem Betriebssystem, welches die Optik einer Konsole, ohne jedoch die damit verbundenen Einschränkungen bietet. 

So lässt sich auf dem Steam Deck beispielsweise auch Windows installieren. Ebenso lassen sich die Buttons auf dem Steam Deck komplett individuell anpassen. Allgemein bietet Valves Konsole also viel mehr Möglichkeiten zur Individualisierung als die Nintendo Switch. Valves Ziel sei es, die Konsole möglichst offen zu gestalten. So können beispielsweise auch externe Entwickler und Firmen Software für das Steam Deck schreiben. 

Unter der Haube des Steam Decks

Wie bereits erwähnt, bietet das Steam Deck ein 7-Zoll 60Hz LCD-Display. Dieses bietet eine Auflösung von 720p, welche dafür sorgt, dass wohl die meisten Titel problemlos auf der Konsole laufen werden. Öffnet man das Chassis nun, so findet man erstklassige Hardware hinter dem Display. Nicht nur kann die Konsole mit einer 8-Thread CPU von AMD punkten, sondern auch mit einer, auf der RDNA-Struktur basierenden GPU. Bekannt wurde diese Struktur mit der 6000er Serie von AMD Grafikkarten. Ebenso beinhaltet es satte 16GB LPDDR5 RAM. 

Für diejenigen, denen all diese Daten nicht viel sagen, lässt sich nur folgendes Fazit ziehen: Die Nintendo Switch kann hardwaretechnisch nicht mit dem Steam Deck mithalten.

Das Steam Deck bietet eine Vielzahl an Optionen zur individuellen Anpassung.

Allerdings muss zur Hardware gesagt werden, dass es bisher noch kein vergleichbares Chip-Set gibt, mit welchen die Leistung des Steam Decks abgeschätzt werden kann. Die Komponenten klingen also auf den ersten Blick sehr mächtig, doch muss sich noch bewähren wie sie letzten Endes in der Realität performen. 

Ebenso wird es für das Steam Deck einen Dock geben, welches es ermöglicht, die Konsole mit externen Bildschirmen zu verbinden. Dieses Feature ist bereits von der Nintendo Switch bekannt, allerdings ist es beim Steam Deck nicht von Anfang an enthalten. Das Dock muss als extra dazugekauft werden. 

Wie viel kostet das Steam Deck?

Es werden drei verschiedene Versionen des Steam Decks beim Launch zum Kauf bereitstehen. Diese unterscheiden sich im verfügbaren Speicherplatz. Es gibt eine Variante mit 64GB für 419 Euro, eine mit 256GB für 549 Euro und das Top-Modell mit satten 512GB wird für 679 Euro erhältlich sein. 

Neben dem größeren Speicherplatz werden die teureren Modelle der Konsole außerdem einen Performance Boost bieten können. Dies liegt daran, dass die größeren SSDs auch schneller laufen. Allerdings lässt sich der Speicher auch über eine SD-Karte nochmals erweitern. 

Vielen ist wohl jetzt schon aufgefallen, dass das Steam Deck um einiges teurer ist als die Nintendo Switch. Valve hat den Preis laut eigenen Angaben bereits so günstig wie nur irgendwie möglich angesetzt, allerdings hat gute Hardware ihren Preis. Ob sich dieser Aufschlag letztlich lohnen wird, muss sich noch zeigen. Viele Fans und PC-Game Enthusiasten freuen sich allerdings schon jetzt auf den Release der Konsole und die vielen Möglichkeiten, welche sie mit sich bringt.

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