Nicht jeder Haushalt in Deutschland besitzt einen Trockner. Dort, wo er zum Einsatz kommt, gehört er zu den energieintensivsten Geräten im Haushalt. Doch gibt es eine bessere Alternative? Der japanische Wäscheexperte Yuichi Nakamura hat einige Tipps dafür, wie sich deine Wäsche deutlich schneller trocknen lässt. Grundsätzlich musst du dabei nur zwei Dinge beachten. Die Oberfläche deiner Kleidung muss vergrößert werden und es sollte eine ausreichende Luftzirkulation herrschen.
So funktioniert der japanische Wäschetrick
Es mag simpel klingen, schlichtweg die Oberfläche der aufgehängten Kleidung zu vergrößern. Ähnlich wie Lebensmittel schneller abkühlen, wenn du sie in ein Gefäß mit großer Oberfläche füllst, kann auch bei Kleidung so mehr Flüssigkeit aus dem Stoff entweichen. Denn jeder Teil der Oberfläche, der im direkten Austausch mit der Luft steht, kann seine Feuchtigkeit leichter an diese abgeben. Wichtig dabei ist, dass sich der Stoff deiner Kleidung nicht überlappt. Alles sollte daher möglichst ausgebreitet aufgehängt werden. Der japanische Wäscheexperte rät, bei Hemden den Kragen hochzuklappen und die Knöpfe zu öffnen. Hosen hingegen sollten möglichst in eine zylinderförmige Aufhängung gebracht werden, damit sich die Hosenbeine nicht überlappen. Bei Kleidungsstücken, die schnell Falten werfen, sollten dafür unbedingt Kleiderbügel verwendet werden.
Nakamura rät, ebenso auf die Reihenfolge beim Aufhängen zu achten. Die längeren und sperrigen Wäschestücke sollten zunächst an den äußeren Seiten des Wäscheständers aufgehängt werden. Die kürzesten hingegen im Inneren des Wäscheständers. So sorgst du nicht nur für die nötige Stabilität, sondern kannst auch eine gleichmäßigere Interaktion mit der Umgebungsluft erzielen. In feuchten und kalten Jahreszeiten soll es zudem helfen, wenn du die Wäsche mit warmem statt kaltem Wasser wäschst. So verkürzt sich die Trocknungszeit zusätzlich für dich. Doch Achtung: Nicht alle Waschmaschinen sind darauf ausgelegt, mit warmem statt kaltem Wasser zu waschen. Wirf somit vorher einen Blick in die Bedienungsanleitung deiner Waschmaschine, um abzuschätzen, welches Wasser sie verwenden darf.
Die Luftzirkulation macht den Unterschied
Alle Sorgfalt beim Aufhängen der Kleidung nützt dir wenig, wenn zwischen den Kleidungsstücken nicht ausreichend Platz gelassen wird. Je dicker die Kleidung ausfällt, desto größer ist der Effekt dabei auf den Trocknungsprozess. Denn die Luft muss deine Kleidung gut erreichen können. Den größten Effekt an Luftzirkulation hast du natürlich draußen oder auf einem Balkon. Doch auch in Innenräumen kann das Trocknen gelingen. In kalten Monaten, in denen du in den Innenräumen heizt, ist es ratsam, deinen Wäscheständer in der Nähe eines Heizkörpers aufzustellen. Dort zirkuliert die Luft nicht nur automatisch stärker. Die hochgeheizte Luft kann auch mehr Feuchtigkeit auf einmal aufnehmen als kältere Luft. Achte jedoch unbedingt darauf, regelmäßig zu lüften, um eine Schimmelbildung in den Innenräumen zu verhindern. Um den Prozess zusätzlich zu beschleunigen, kann es helfen, den Wäscheständer nach einer Weile zu drehen.
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Wer aufgrund eines begrenzten Platzes nur wenig Raum zwischen den Kleidungsstücken lassen kann, kann sich mit zwei Arten von Elektrogeräten aushelfen. Zum einen mit einem Ventilator auf niedriger Stufe, der die Luftzirkulation vergrößert und somit die Trocknung positiv beeinflusst. Des Weiteren kann auch ein Luftentfeuchter dabei helfen, dass die Umgebungsluft schneller mehr Wasser von der Kleidung aufnehmen kann. Beide Helfer verbrauchen jedoch wieder zusätzlichen Strom. Wer sie also dauerhaft verwenden muss, läuft Gefahr, die eigenen Energiekosten wieder in die Höhe zu treiben. Hier gilt: Weniger ist mehr und nicht jede Wäsche sollte unter deren Beihilfe getrocknet werden.
Alternative Wäschetrockner: Das ist die günstigste Option
Wer nicht auf das Trocknen im Trockner komplett verzichten möchte oder nur über wenig Platz zum Aufhängen der eigenen Wäsche verfügt, sollte im Zweifelsfall zu einem Wärmepumpentrockner greifen. Diese Modelle trocknen deutlich energiesparender als andere Trocknerarten. In den vergangenen Jahren sind ihre Anschaffungspreise zudem gesunken. Wer den Start zugleich mit einem Überschuss von Solarenergie im eigenen Haus kombiniert, kann auch Wäschetrockner günstig benutzen.
Dennoch bleibt diese Option gegenüber der Trocknung an der Luft stets die energieintensivere. Wer bei der Verwendung des Trockners ein schnelleres Ergebnis erzielen möchte, kann einfach ein trockenes Handtuch hinzugeben. Dieses nimmt zusätzlich Feuchtigkeit auf, sodass die restliche Kleidung schneller trocknet. Das Hilfshandtuch lässt sich im Anschluss für die gebliebene Restfeuchte problemlos über eine Wäscheleine hängen.