Samsungs Family-Hub-Kühlschrank, das 2.000-Euro-Luxusmodell für Leute, die schon immer davon geträumt haben, dass ihr Gemüse Internet hat, bekommt ein Update. Neben etwas KI und Designkosmetik kommt jetzt auch: „kuratierte Werbung“. So nennt Samsung das, wenn dein Kühlschrank dich freundlich anlächelt und sagt: „Hey, probier doch mal den neuen Joghurt von Danone.“
Samsung: Dein Kühlschrank will dir jetzt was verkaufen
Natürlich kann man die Werbung ausschalten. Noch. Dafür muss man sich durch die Einstellungen klicken und das entsprechende Widget deaktivieren. Aber wer weiß, vielleicht verschwindet der Schalter irgendwann ganz zufällig beim nächsten Update. Offiziell soll die Werbung nur in den USA starten. Da testet Samsung gerade, wie weit man die Kundschaft melken kann, bevor die Milch im Kühlschrank sauer wird. Auf den großen Displays ab 21,5 Zoll läuft dann ein hübsches Widget mit Wetter, Kalender, Nachrichten und Reklame. Ganz dezent natürlich.
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Erst mal wirbt der Kühlschrank nur für Samsung selbst. Aber das Unternehmen hat schon angedeutet, dass später auch Drittanbieter ran dürfen. Also: Dein Kühlschrank weiß, wann du die Butter leergegessen gegessen hast – und Amazon weiß, dass du sie wieder brauchst.
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Die anderen neuen Features? Nett, aber zweitrangig. Der Kühlschrank erkennt jetzt mehr Obstsorten per Kamera, kann deine Stimme unterscheiden und synchronisiert sich mit deinem Galaxy-Smartphone. Ein bisschen wie ein Haustier, das lernt, wer du bist, nur mit Display statt Schwanz.
Auch andere Geräte sind bereits Werbeträger
Hinter dem Hightech-Glamour steckt ein altes Problem: Kaufst du ein Smart-Gerät, kaufst du einen Werbeplatz. Das Teil gehört dir zwar, aber die Software – und was sie dir zeigt – bleibt unter Konzernkontrolle. Der Kühlschrank ist dabei nicht das erste Samsung-Gerät, das sich nach einem Update zu einem Werbeprospekt verwandelt. Handys oder Fernsehgeräte der Koreaner machen das auch schon längst. Vielleicht ist das der Moment, in dem der „dumme“ Kühlschrank ein Comeback feiern darf. Der ohne Update, ohne KI und ohne Pop-ups beim Türöffnen. Der einfach nur das tut, was man von ihm erwartet: kühlen.
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