Der Markt für E-Scooter wächst weiter rasant – insbesondere in urbanen Regionen erfreuen sich die kompakten Elektrotretroller großer Beliebtheit. Doch wie gut sind die aktuellen Modelle wirklich? Die Stiftung Warentest ist dieser Frage jetzt ein weiteres Mal nachgegangen und hat sieben klappbare, straßenzugelassene E-Scooter auf Herz und Nieren geprüft. Das Ergebnis zeigt: Die Qualität am Markt hat sich spürbar verbessert. Vier der sieben getesteten Modelle schnitten mit der Gesamtnote „gut“ ab – ein deutlich besseres Resultat als in früheren Untersuchungen. Es gab aber auch einen Ausreißer nach unten.
Sieben E-Scooter im Test der Stiftung Warentest
Im Fokus des Tests standen alltagstaugliche Scooter mit Zulassung nach der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV). Also Fahrzeuge, die legal auf öffentlichen Straßen gefahren werden dürfen. Getestet wurden sie unter realitätsnahen Bedingungen – sowohl im Prüflabor als auch in der Praxis. In die Bewertung flossen neben klassischen Sicherheitsaspekten wie Bremswirkung und Lichtausstattung auch die Reichweite, das Fahrverhalten, die Verarbeitung sowie die Haltbarkeit der Geräte ein.
Besonders erfreulich: Im Vergleich zu früheren Tests, bei denen oft nur ein einziges Modell überzeugen konnte, zeigt sich 2025 eine deutliche Qualitätssteigerung. Das spricht für die technische Reife der aktuellen E-Scooter-Generation und für einen wachsenden Wettbewerb um bessere Produkte.
Die wichtigsten Testergebnisse im Überblick:
- 4 von 7 Modellen erhielten die Gesamtnote „gut“
- 3 Geräte fielen in einzelnen Kategorien wie Bremsleistung, Verarbeitung oder Reichweite zurück
- Reichweiten lagen zwischen 18 und 32 Kilometern – praxisnahe Messung unter realen Bedingungen
- Fahrkomfort und Handling wurden ebenfalls umfassend geprüft, u. a. beim Bremsen, auf unebenem Untergrund und beim Klappen des Scooters
- Sicherheitsmerkmale wie Licht, Reflektoren und Bremskraftverteilung flossen besonders stark in die Bewertung ein
Wichtige Erkenntnisse aus dem Test
Die Stiftung Warentest hebt insbesondere die Fortschritte in puncto Verarbeitung und Sicherheit hervor. Während es in früheren Jahren häufig Mängel an den Bremsen oder wackeligen Lenkstangen gab, zeigen sich nun viele Modelle technisch ausgereifter. Die vier Testsieger punkten mit stabiler Bauweise, effizienten Bremsen (oft mit Doppelbremssystem), hellen Front- und Rücklichtern sowie mit einem sicheren, gut austarierten Fahrverhalten – auch bei höheren Geschwindigkeiten oder leichten Unebenheiten. Testsieger wurde der Segway Ninebot Max G2D, eines der teuersten Modelle im Test.
Ein weiterer Pluspunkt: Die Reichweiten sind mittlerweile alltagstauglich. Wer seinen E-Scooter für den Arbeitsweg, den Stadtverkehr oder kürzere Freizeitfahrten nutzt, findet jetzt mehrere Modelle, die ohne Zwischenladung zuverlässig durchhalten. Auch die Handhabung im Alltag kam auf den Prüfstand. Dabei spielten Klappmechanismus, Gewicht, Transportfähigkeit und Stabilität eine zentrale Rolle. Modelle mit wackeligen Gelenken oder schwerfälliger Klappfunktion fielen hier negativ auf.
Modelle, die von der Stiftung Warentest mit „gut“ bewertet wurden sind:
- Segway Ninebot Max G2D (Testsieger)
- Odys Alpha X5 Pro
- Vmax VX5 Pro GT
- Soflow S04 Pro 2nd Gen
Besonders negativ aufgefallen und mit „mangelhaft“ bewertet: der Streetbooster Vega. Zwar fährt sich dieser 14 Kilogramm schwere E-Scooter recht wendig, hat aber wackelige Fahreigenschaften und ist schlecht gefedert. Viel wichtiger aber: im Belastungstest brach der Lenker, was ein enormes Sicherheitsrisiko darstellt.
Fazit: Der E-Scooter-Markt wird erwachsen
Die aktuelle Untersuchung zeigt klar: E-Scooter sind technisch gereifter und sicherer geworden. Für Verbraucher bedeutet das eine deutlich größere Auswahl an empfehlenswerten Geräten. Wer auf Qualität, Sicherheit und Alltagstauglichkeit Wert legt, kann inzwischen zwischen mehreren „guten“ Modellen wählen – ohne sich allein vom Preis oder bekannten Marken leiten zu lassen.
Vorteile für Konsumenten:
- Mehr Sicherheit: Bessere Bremsen und stabile Lenkung
- Mehr Komfort: Höhere Reichweite, besseres Fahrverhalten
- Mehr Auswahl: Vier empfehlenswerte Modelle im Handel
- Mehr Vertrauen: Deutlich verbesserte Verarbeitung im Vergleich zu früheren Tests