E-Autos werden ab 2026 wie Verbrenner reguliert

2 Min. Lesezeit Teilen/Speichern
Ab dem Jahr 2026 sollen Abgasnormen auch für E-Autos gelten. Denn anders als von vielen angenommen, sind Elektrofahrzeuge auch lokal alles andere als emissionsfrei. Die neue Regelung findet im gesamten EU-Raum Anwendung. Folglich sind auch deutsche E-Autos betroffen.
Diesel und Benziner lassen E-Auto keine Chance: Experten mit klarer Aussage

Diesel und Benziner lassen E-Auto keine Chance: Experten mit klarer Aussage

Das Thema E-Autos polarisiert bereits seit vielen Jahren. Verwunderlich ist das nicht. Denn hier trifft Tradition auf Innovation, Bequemlichkeit auf Wirkungsgrad, Abgase auf Emissionsfreiheit. Der letzte Punkt stimmt so jedoch nicht ganz. Und gemeint ist damit nicht der Fertigungsprozess, im Rahmen dessen reichlich Emissionen freigesetzt werden. Sondern lokale Emissionen, direkt am Fahrzeug. Diese werden in der Abgasnorm Euro 7 thematisiert und künftig reguliert. Wobei erstmals auch E-Autos mit Grenzwerten konfrontiert werden.

Euro-7-Norm gilt auch für E-Autos

Ein großer Vorteil von E-Autos ist, dass sie während des Betriebs CO2-neutral sind. Anders als bei Benzinern und Dieseln entstehen also keine Auspuffemissionen. Emissionsfrei sind Elektrofahrzeuge dennoch nicht. Denn auch beim Bremsvorgang bilden sich kleine Partikel, die zur Feinstaubbelastung in der Luft beitragen. Derweil soll Reifenabrieb die Umwelt nach Angaben des Bundesministeriums für Verkehr als Mikroplastik belasten. Aus diesem Grund will die EU, beide mit der neuen Euro-7-Norm regulieren. Vonseiten der Automobil-Zeitschrift Auto Motor und Sport heißt es dazu: „Damit verschiebt sich die Diskussion weg vom Auspuff – hin zur Fahrzeugmasse und zum Materialeinsatz.“

Wie viele Emissionen entstehen, hängt maßgeblich vom Gewicht des jeweiligen Fahrzeugs sowie weiteren Faktoren ab. Daher fallen die neuen Grenzwerte für Bremsabrieb je nach Fahrzeugklasse und Antriebskonzept unterschiedlich aus. Das Startdatum ist dagegen dasselbe: Ab dem 29. November 2026 gelten die Normen für alle neuen Typgenehmigungen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge der Klassen M1 und N1. Ab dem 29. November 2027 sind dann auch alle Neuzulassungen betroffen. Nutzfahrzeuge und Busse sind dagegen erst ab 2028 und 2029 an der Reihe.

Lebensdauer von E-Autos

Ein weiterer Aspekt von Euro 7 betrifft die Lebensdauer von E-Autos und Plug-In-Hybriden. Sobald die neue Norm gilt, darf die Speicherkapazität von Batterien nach fünf Jahren oder 100.000 km nicht unter 80 Prozent der ursprünglichen Kapazität fallen. Nach acht Jahren oder 160.000 km sind indes nicht weniger als 72 Prozent erlaubt. Heißt unterm Strich: Für E-Gebrauchtwagenkäufer bedeutet Euro 7 mehr Sicherheit.

Bildquellen

  • Diesel und Benziner lassen E-Auto keine Chance: Experten mit klarer Aussage: Daniel Jerez / Unsplash

Keine Kommentare

[-AMP Version-]