Im vergangenen Jahr lief es für Autobauer auf dem Markt nicht so, wie sie es sich gewünscht hätten. VW etwa verlor den ersten Platz der erfolgreichsten Autobauer der Welt an Toyota. Und die Absatzzahlen neuer Karossen gingen weltweit um 6 Prozent zurück – auch wenn in Deutschland nahezu genauso viele Neuwagen zum ersten Mal Asphalt unter den Reifen hatten wie ein Jahr zuvor. Doch die Verkaufszahlen machen eines deutlich: Während viele den Diesel links liegen lassen, floriert das Geschäft mit dem E-Auto.
Diesel vor dem Aus: Fahrverbote treten in Kraft
So machten Benziner und Diesel 2022 zwar immer noch mehr als die Hälfte aller Autoverkäufe in der EU aus. Dennoch befindet sich das E-Auto auf der Überholspur. In den Monaten Oktober bis Dezember stiegen die Neuzulassungen von Elektroautos in der EU um rund 32 Prozent auf gut 400.000 Stromer. Allein in Deutschland rollten fast 200.000 neue E-Autos vom Produktionsband auf die Straße. Zwar stehen dem gegenüber rund 1,5 Millionen neue Fahrzeuge mit Diesel-Motor. Das klingt viel, doch wenn man bedenkt, dass das ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist, weiß man: Das Aus für den Diesel kommt früher als gedacht. Dafür sorgen auch Fahrverbote.
So dürfen seit einigen Tagen keine Diesel mehr in die Münchener Innenstadt. Die Hauptstadt Bayerns ist nicht die einzige Stadt, in die Diesel-Fahrer keinen Zutritt mehr haben. Auch Hamburg, Stuttgart, Frankfurt am Main und Berlin drohen mit teils drakonischen Bußgelder, sollte nur ein Reifen des alten Stinkers die Stadt betreten.
Wer kauft schon einen Verbrenner, wenn er ein subventioniertes E-Auto haben kann?
Das E-Auto ist zwar teuer. Günstige Modelle gibt es kaum und wenn, dann sind das Kleinstwagen, die ziemlich wenig Platz bieten. Und auch der E-Gebrauchtwagenmarkt spuckt nicht sonderlich viel aus. Dennoch. Während die Regierung Diesel und Benziner zu Grabe trägt, fördert sie den Kauf eines Stormers. Es gibt allerhand Finanzspritzen, die den Neupreis schmelzen lassen. Verbunden damit, dass man seinen Verbrenner ohnehin bald nicht mehr fahren darf und ihn dann auch nicht mehr loswird, kauft sich keiner mehr, der es sich noch leisten kann, einen Diesel oder Benziner. Demnach ist das Aus für Verbrenner erst für 2035 beschlossen, doch bereits heute hat die Beerdigung begonnen.