Bis zu 600 Euro für Facebook-Nutzer – Teilnahmeschluss am 31.10

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Hast du ein Facebook-Konto? Dann könntest du demnächst bis zu 600 Euro erhalten. Millionen Nutzer sind betroffen und können sich jetzt kostenlos einer Sammelklage der Verbraucherzentrale anschließen. Doch die Uhr tickt.
Geldscheine

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Im Jahr 2021 kam es bei Facebook zu einem großen Datenleck. Hunderte Millionen persönliche Nutzerdaten landeten im Netz. Dazu gehörten nicht nur Namen und Telefonnummern, sondern teils auch Mailadressen, Geburtsdaten, Wohnorte und der Beziehungsstatus. Nach Auffassung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) haben Betroffene Schadensersatzansprüche. Auch dann, wenn ihnen kein wirtschaftlicher Schaden entstanden ist. Diese Ansicht vertrat auch der Bundesgerichtshof (BGH) in einem Urteil Ende 2024. Und aufbauend auf diesem Urteil starten die Verbraucherschützer nun eine Sammelklage. Ein Telefonnummern-Checker verrät, wer betroffen ist.

Sammelklage der Verbraucherzentrale

Der Prozess rund um das Facebook-Datenleck soll am 10. Oktober am Oberlandesgericht (OLG) Hamburg beginnen. „Die Sammelklage unterstützt betroffene Facebook-Nutzerinnen und -Nutzer in Deutschland, damit sie einfacher zu einer Entschädigung kommen“, sagt Ramona Pop, Vorständin des vzbv. Die Höhe der Entschädigung soll sich dabei an der Art der veröffentlichten Daten orientieren. Heißt: Wurden neben Namen und Telefonnummern etwa auch E-Mail-Adressen und Wohnorte veröffentlicht, sollen Betroffene eine höhere Summe erhalten. Der geforderte Maximalbetrag pro Person liegt bei 600 Euro.

Interessierte können noch bis zum 31. Oktober kostenlos der Sammelklage beitreten. Betroffen kann sein, wer in den Jahren 2018 und 2019 über ein privates Facebook-Konto verfügte und seine Telefonnummer angegeben hat. Der vzbv stellt zusammen mit der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer Litigation einen Klage-Checker bereit. Letztere vertritt die Verbraucherschützer auch im aktuellen Verfahren gegen den Facebook-Mutterkonzern Meta. Derzeit (Stand: 1. Oktober) sollen sich bereits über 14.000 Menschen der Klageeinreichung angeschlossen haben.

Warum ist das Datenleck ein Problem?

Natürlich mag niemand, wenn seine privaten Daten öffentlich zugänglich gemacht werden. Doch ist das schlussendlich wirklich ein Problem? Kurze Antwort: ja. „Das Datenleck bei Facebook brachte erhebliche Risiken für die Betroffenen mit sich: Betroffene können seitdem leichter ins Visier von Cyberkriminellen geraten – etwa durch Phishing-Mails, Betrugsmaschen wie den ‚Enkeltrick‘ oder durch Identitätsdiebstahl“, so Pop. Außerdem bleiben einmal geleakte Daten auf ewig im Internet und dem Darknet. Wir empfehlen Betroffenen daher, stets auf Phishing-Anzeichen zu achten und, falls möglich, Zwei-Faktor-Authentifizierungen einzurichten. Wie man sein Mobiltelefon sonst noch schützen kann, verrät unser Ratgeber zur Smartphone-Sicherheit.

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