Apple Vision Pro: So will der iPhone-Hersteller deine Realität verändern

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Nach jahrelangen Gerüchten ist es endlich so weit: Apple Vision Pro wurde offiziell vorgestellt. Mit dem ersten Headset will der iPhone-Hersteller in Zukunft deine Realität mit Apps und anderen virtuellen Elementen kombinieren.
Apple Vision Pro
Apple Vision ProBildquelle: Apple

Seit vielen Jahren pfeifen es die Spatzen bereits von den Dächern: Apple arbeitet an einem Headset für Augmented-, Virtual- und Mixed-Reality. Diese Gerüchte haben sich nun bewahrheitet. Mit dem Vision Pro zeigt das Unternehmen einen revolutionären „spatial computer“, der „digitale Inhalte mit der physischen Welt“ verbinden soll. Das Headset ähnelt dabei auf den ersten Blick einer leicht überdimensionierten Skibrille, die innen und außen über neueste Technik verfügt.

Apple Vision Pro kombiniert digitale Inhalte mit deiner Umgebung

Das Vision Pro präsentiert dem Träger nach dem Aufsetzen des Headsets eine Übersicht vieler bekannter Apps. Diese Ansicht erscheint dank der ins Headset integrierten Kameras innerhalb deiner Umgebung. Dein Sichtfeld wird dabei in die beiden hochauflösenden micro-OLED-Displays mit insgesamt 23 Millionen Pixel transportiert. Für Brillenträger arbeitet Apple in Kooperation mit Zeiss an austauschbaren Gläsern. Apples M2- und neuer R1-Chip sorgen dafür, dass die digitalen Inhalte aus den Apps mit deiner physischen Realität kombiniert werden. Damit kannst du weiterhin auf Wunsch am Alltag um dich herum teilnehmen.

Dies macht es beispielsweise möglich, dass du Safari oder die Nachrichten-App frei schwebend in deiner „virtuellen“ Welt nutzen kannst. Die Apps kannst du dabei beliebig positionieren. Auch die Größe der Anwendungsfenster kannst du frei anpassen. Nutzt du Vision Pro in Kombination mit einem Mac, reicht es, wenn du diesen ansiehst. Die Fenster auf deinem Mac erscheinen in dem Headset. Mehrere physische Monitore sind nicht mehr nötig.

Vision Pro kombiniert Apps mit deiner realen Welt
Vision Pro kombiniert Apps mit deiner realen Welt

Apple hat dem Vision Pro aber auch ein externes OLED-Display spendiert. Mit dem sogenannten EyeSight können die Personen um dich herum deine Augen sehen. Apple nutzt dazu die TrueDepth-Kameras bei der Einrichtung des Headsets, um eine Persona von dir zu erstellen. Auf dem externen Display und bei FaceTime-Anrufen wird deinem Gegenüber dieses Abbild gezeigt.

Während die Apps mit deiner echten Umgebung kombiniert werden können, kannst du deine Umwelt auf Wunsch auch ausschalten. Dazu genügt eine Rotation der Digitalen Krone, die wir schon von der Apple Watch kennen. Wenn du etwa einen Kinofilm auf einer riesigen Leinwand sehen willst, kannst du dich so vollständig in eine virtuelle Welt transportieren lassen. Für den passenden 3D-Sound sorgen dann zwei Lautsprecher am Band. Auf Wunsch kannst du aber auch AirPods tragen.

Der hintere Teil des Kopfbands kann bei Bedarf ebenfalls durch unterschiedliche Modelle ausgetauscht werden. Dies soll einen perfekten Sitz für alle Kopfformen erlauben. Für die Stromversorgung sorgt ein externes Akkupack, welches genug Energie für zwei Stunden bieten soll. Durch eine derartige Lösung reduziert Apple das Gewicht von Vision Pro, das auf dem Kopf getragen werden muss.

Apple Vision Pro mit dem externen Akku
Apple Vision Pro mit dem externen Akku

Steuerung von Apps und anderen Inhalten

Die Steuerung der Apps und Inhalte gelingt mit einfachen Fingergesten, die von diversen Kameras und anderen Sensoren an der Front des Headsets erkannt werden. Du kannst also beispielsweise zwei Finger zusammenbringen, um eine App zu starten oder ein Element in der virtuellen Welt zu steuern. Die Infrarotkameras auf der Innenseite verfolgen dazu auch deine Augenbewegungen. Siri ist natürlich ebenfalls mit an Bord, um eine Sprachsteuerung zu ermöglichen.

Insgesamt stecken in Apples Vision Pro 12 Kameras, fünf Sensoren und sechs Mikrofone. Zu den Sensoren gehört auch eine neuartige Technologie zur Identifizierung des Nutzers. Nach Touch ID und Face ID folgt nun Optic ID. Dies erkennt dich, wie der Name bereits verrät, an deinen Augen, nachdem du das Headset aufgesetzt hast.

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Für die Texteingabe kannst du ein virtuelles Keyboard verwenden. Vision Pro versteht sich aber auch mit dem altbekannten Magic Keyboard und Magic Trackpad, um etwa längere Texte tippen zu können.

Neue Anwendungen speziell fürs Headset

Apple hat sich für das Vision Pro auch einige spezielle Anwendungen überlegt. Dazu gehören etwa „Spatial Photo“ und „Spatial Video“, die du mit einem Druck auf eine Taste an der Stirn aktivieren kannst. Startest du diese, zeichnen die Kameras des Headsets in einer dreidimensionalen Form auf. Damit kannst du wichtige Momente aufnehmen, um sie später im Headset erneut erleben zu können.

Bei FaceTime-Anrufen erscheinen die Gesichter der anderen Teilnehmer ebenfalls in „lebensgroßen Kacheln“. Der 3D-Sound sorgt dafür, dass die Stimmen aus der Richtung der eingeblendeten Personen kommt.

Apple Vision Pro unterstützt natürlich auch FaceTime-Anrufe
Apple Vision Pro unterstützt natürlich auch FaceTime-Anrufe

Die Apps nutzen Apples iCloud, um direkten Zugriff auf deine Inhalte auf dem Vision Pro zu ermöglichen. Damit kannst du beispielsweise Panoramafotos von deinem iPhone in die gigantische virtuelle Welt bringen.

Apple Vision Pro: Verfügbarkeit und Preise

Apple hat bislang nur einige Eckdaten zur Verfügbarkeit genannt. So kündigte man etwa den Preis in Höhe 3.499 US-Dollar und die Verfügbarkeit ab Anfang 2024 an. Dabei handelt es sich jedoch nur um den Start in den USA. Weitere Länder sollen erst später hinzukommen. Genauere Details verrät das Unternehmen noch nicht.

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