Nicht abgeholte Amazon-Pakete zu Schleuderpreisen – was steckt dahinter?

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Amazon soll den Begriff „günstig“ mit nicht abgeholten Paketen und Mystery-Boxen auf eine gänzlich neue Stufe heben. Das geht zumindest aus diversen Werbeanzeigen auf Facebook und Instagram hervor. Doch was steckt wirklich dahinter?
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Nicht abgeholte Amazon-Pakete zu Schleuderpreisen?

Ganze Paletten mit den unterschiedlichsten technischen Gerätschaften von Amazon sollen zu einem Schnäppchenpreis von lediglich etwa 30 Euro verscherbelt werden. Der Grund: Der US-amerikanische Versandhändler möchte Lagerkosten einsparen. Eine durchaus logische Begründung, dennoch sollten Interessierte bei entsprechenden Werbeanzeigen lieber zweimal überlegen, ob sie auf das Angebot eingehen wollen.

Amazon: Teure Hardware zu Schleuderpreisen?

Nach Informationen des Sicherheitsportals Mimikama werden vor allem Facebook-Nutzer derzeit mit einer „regelrechten Flut von Fake-Werbung zum Thema ’nicht abgeholte Amazon-Pakete‘ und ‚ Mystery-Boxen'“ konfrontiert. Die Werbeanzeigen suggerieren mit entsprechenden Bildern, dass teure Gerätschaften wie Drucker, Monitore, Kaffeemaschinen, Öfen, Notebooks, Kameras, Kopfhörer und sogar eine Play Station 5 als Bundles in Palettengröße zu einem Preis von lediglich etwa 30 Euro erworben werden können. Auf den dazugehörigen Bildern prangt oftmals das Amazon-Logo, allerdings ist es nicht Amazon, der die Werbung schaltet.

Klickt man auf eine solche Anzeige, landet man auf einem von zahlreichen ominösen Online-Shops. Diese sollen sich laut Mimikama oftmals nur durch das Logo voneinander unterscheiden. Wobei einige Websites sogar das Amazon-Logo für die eigenen Zwecke missbrauchen. Ein Impressum und somit genauere (rechtliche) Informationen zu dem Unternehmen würden dagegen regelmäßig fehlen. Dafür finden sich hier Countdowns, die potenzielle Käufer unter Druck setzen sollen und hervorragende Nutzerkommentare, welche offenkundig nicht von echten Kunden verfasst wurden. Ist eine Telefonnummer vorhanden, enthält diese häufig eine ausländische Vorwahl. Ein Hinweis darauf, dass Käufer mit langen Lieferzeiten und gegebenenfalls sogar mit zusätzlichen Zollgebühren rechnen müssen. Ferner scheinen die Betreiber der Webshops diese jeweils nach nur kurzer Zeit offline zu nehmen – ein weiteres Indiz für unseriöse Geschäftspraktiken.

Betrug mit Amazon-Bundles

Angesichts dessen ist es beinahe schon erstaunlich, dass die Ware wohl tatsächlich bei den Käufern ankommt – zumindest in einigen Fällen. Allerdings enthalten die Bundles keinerlei hochwertige Produkte, sondern minderwertige Ramschware, wie billige Kopfhörer, Handyhüllen oder Kabel. Unterm Strich ist es nicht ratsam, auf ein solches Sonderangebot einzugehen. Dennoch gibt es eine Möglichkeit, geöffnete und gebrauchte Amazon-Produkte tatsächlich mit Rabatten von bis zu 50 Prozent zu kaufen – im Rahmen des offiziellen Amazon Warehouse-Programms.

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