Alles neu beim Führerschein: Diese 9 Änderungen kommen 2026

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Jedes Jahr machen in Deutschland rund 1,5 Millionen Menschen den Führerschein. Und zahlen dafür bis zu 4.500 Euro. Viel zu viel, sagt jetzt das Verkehrsministerium. Im kommenden Jahr soll sich vieles ändern. Das sind die wichtigsten Punkte.
Führerschein in Hosentasche

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Eltern und Großeltern legen immer noch Geld für den Führerschein zurück – ein Klassiker. Mit 18 soll das Kind dann losfahren können. Das Problem: Ein Führerschein kostet heutzutage im Schnitt 3.400 Euro. Wer mehr Fahrstunden benötigt oder zu dem Drittel gehört, das bei der theoretischen oder praktischen Prüfung durchfällt, zahlt mehr. Das soll sich ändern, so das Verkehrsministerium. Der Führerschein soll sich ändern, moderner, günstiger und einfacher werden. Das sind die wichtigsten Änderungen, die das Ministerium umsetzen will.

Führerschein: Das soll sich ändern

Weniger Bürokratie, kürzere Prüfungen, mehr Digitales: Der Führerschein soll reformiert werden. Und am Ende auch noch günstiger werden. Das Ziel: Wer einen Führerschein macht, soll nicht jahrelang dafür sparen müssen. Denn Zahlen zeigen: Die Preise fürs Fahrenlernen sind zuletzt ordentlich gestiegen. 2024 um satte 5,8 Prozent. Bis zu 4.500 Euro kostet der Führerschein inzwischen. Und so soll er deutlich günstiger werden.

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Der Theorieteil soll deutlich verschlankt werden: Damit nicht 41 Prozent aller, die den Führerschein machen, bei der Theorieprüfung durchfallen. Statt 1.169 Fragen soll es künftig rund ein Drittel weniger sein. Der Fokus soll stärker auf Verkehrssicherheit liegen, nicht auf Zahlenspielchen. Zudem soll die praktische Prüfung künftig nur noch 25 Minuten dauern. Das ist das europäische Minimum.

App statt Fahrschule und Simulator statt echtem Fahrschul-Auto

Wer Fahrschulen vergleicht, soll bald mehr Durchblick haben. Online sollen Kosten und Durchfallquoten einsehbar sein. Zudem soll der Pflichtunterricht in stickigen Fahrschulräumen wegfallen. Stattdessen: Führerschein-Theorie digital – per App, am Handy oder Laptop. Und: Wer noch nie gekuppelt hat, kann das künftig virtuell lernen. Im Simulator statt einem echten Schaltwagen. Geprüft wird dann einfach mit Automatik.

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Zudem sollen Nachtfahrt, Autobahn und Fahrten Überland seltener Pflicht sein. Auch hier helfen Simulatoren, Kosten zu drücken und CO₂ zu sparen. Und es gibt den Plan, die Eltern einzubinden. Wer regelmäßig mit erfahrenen Fahrern unterwegs ist, lernt meist schneller. Eine „Laienausbildung“ steht zur Diskussion.

Die neun Punkte im Überblick

  • Theorieprüfung: Weniger Fragen, Fokus auf Verkehrssicherheit.
  • Praxisprüfung: Kürzer – nur noch 25 Minuten.
  • Transparenz: Online-Vergleich von Kosten und Durchfallquoten.
  • Digitalisierung: Theorie komplett online möglich.
  • Simulatoren: Schaltwagen-Training virtuell, Prüfung mit Automatik.
  • Sonderfahrten: Weniger Pflicht, mehr Simulation.
  • Bürokratieabbau: Weniger Papier, mehr Effizienz.
  • Schulungsräume: Keine Vorgaben mehr.
  • Laienausbildung: Eltern könnten beim Lernen helfen.

All diese Maßnahmen sollen dafür sorgen, dass die Fahrschule preiswerter wird. „Der Führerschein ist ein Schlüssel zur eigenen Freiheit – besonders dort, wo Bus und Bahn nicht regelmäßig fahren“, erklärte Verkehrsminister Patrick Schnieder. „Für viele junge Menschen auf dem Land bedeutet er: zur Schule kommen, die Ausbildung beginnen, Freunde treffen oder zum Sport fahren. Mobilität darf kein Privileg sein.“ Die Vorschläge sollen nun gemeinsam mit den Ländern und der Fahrschulbranche weiterentwickelt werden. Ziel des Ministeriums ist es, die rechtlichen Änderungen im ersten Halbjahr 2026 umzusetzen.

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