Test des Nokia Lumia 610

16 Minuten

Nokia Lumia 610

Mit dem Lumia 610 kündigte Nokia beim Mobile World Congress 2012 ein günstiges Smartphone mit Windows Phone 7 an, welches auf eine eher junge und jung gebliebene Käuferschaft zugeschnitten ist. Immerhin wartet der Lumia-Ableger mit einem 3,7-Zoll-Display und trendigen Gehäusefarben auf. In Punkto Prozessor und Arbeitsspeicher bekommt der Nutzer jedoch zu spüren, dass Microsoft die Mindest-Hardware-Anforderungen für Windows Phones nach unten geschraubt hat. Was das Lumia 610 alles kann und wo zugunsten des niedrigen Preises Abstriche gemacht werden müssen, verrät der Praxistest auf inside-digital.de.

Das Nokia Lumia 610 wird in einem Nokia-blauen Karton ausgeliefert, auf dem sich Bilder des Smartphones befinden. Gut geschützt liegt das Lumia in einer stabilen Pappschale. In einer kleinen Schachtel darunter befinden sich eine Kurzanleitung und ein Heftchen mit Sicherheitshinweisen. In weiteren Fächern darunter liegen ein Stereo-Headset mit einer ganzen Auswahl verschiedener Gummistöpsel, der 1300 mAh-Akku, ein Micro-USB-Datenkabel sowie ein Netzteiladapter. 

Nokia Lumia 610
Nokia Lumia 610

Der Akkudeckel nimmt die gesamte Rückseite des Lumia 610 und sogar noch ein Stück der unteren Vorderseite des Gerätes ein. Zum Abnehmen wird er mit leichtem Druck nach unten geschoben. Beim Testgerät ließ sich der Deckel sehr leicht aus seinen Verankerungen lösen, was befürchten lässt, dass dieser bei häufigem Gebrauch leicht mal von selber vom Device rutschen kann. Bei der schwarzen Geräte-Ausführung ist die Rückseite leicht gummiert, bei den pinkfarbenen und blauen Modellen kommt sie in glossy Metallic-Optik daher. In den Akkudeckel eingearbeitet befinden sich durchsichtige Abdeckungen von Kameralinse und Blitz sowie ein Lochgitter für den Lautsprecher. Unter der Rückseite liegt das Akkufach. Zum Einstecken der Micro-SIM-Karte muss der Akku entfernt werden. Einen Micro-SD-Speicherkartensteckplatz gibt es Windows Phone-typisch nicht.

Nokia Lumia 610Rund um das Display zieht sich ein titanfarbener glänzender Rahmen, welcher auch einen Teil der Seitenteile umgibt. Am oberen Rand des Gerätes sind Slots für Micro-USB und 3,5-Millimeter-Klinkenstecker eingelassen. Bis auf den leicht entriegelbaren Akkudeckel macht das Nokia Lumia 610 einen ordentlich verarbeiteten und robusten Eindruck. Je nach Farbvariante wirkt es elegant (beim schwarzen Modell) bis poppig (farbige Modelle). Mit seinen Außenmaßen von 119,0 × 62,0 × 12,0 Millimetern und 131 Gramm Gewicht passt es gut in jede Hosentasche.

Unter dem Display befinden sich Sensortasten für die Zurück-Funktion sowie zum Öffnen der Startseite und der Bing-Suche. Die Symbole der angenehm sensibel reagierenden Tasten sind während der Bedienung von unten weiß beleuchtet. An der rechten Geräteseite sind eine Wipptaste zur Lautstärkeregulierung, eine Ein-/Aus-/Sperrtaste und die Kamerataste angesiedelt. Diese lassen sich haptisch sehr gut von der Unterseite abgrenzen und gut bedienen. Einziges Manko ist die fehlende Beschriftung dieser Tasten, so dass der Nutzer bei der ersten Inbetriebnahme des Gerätes entweder einfach ausprobieren oder einen Blick ins Handbuch werfen muss.

Zur Eingabe von Texten kann entweder die Spracherkennung oder eine virtuelle QWERTZ-Tastatur genutzt werden, die sowohl in Portrait- als auch im Landscape-Modus angezeigt wird. Warum diese im Landscape-Mode nicht die ganze Displaybreite einnimmt, ist schwer zu verstehen, denn durch die breiten Seitenränder links und rechts neben dem Tastenfeld werden die Tasten unnötig klein dargestellt. Aufgebaut ist das Feld ähnlich einer Computertastatur. Neben Buchstaben-Tasten gibt es Drücker zur Anwahl von Zahlen und Sonderzeichen, Smileys, Tastatursprache und Punkt- sowie eine Leer- eine Hochstell-, eine Lösch- und eine Entertaste. Umlaute können durch langes Halten des Selbstlautes ausgewählt werden.

Nokia Lumia 610

Super funktionierte im Test die Sprachsteuerung, über die nach langem Halten der Start-Taste nicht nur Kontaktdaten abgerufen oder Anwendungen geöffnet, sondern auch das Wetter an bestimmten Orten, Rezepte für den Lieblingskuchen oder beliebige andere Websuchen vorgenommen werden können. Hier orientierte sich Nokia bei der Einrichtung offenbar an Apples Siri und einiges an ehemals vorhandenen Mängeln in der Sprachsteuerung, die beispielsweise anfangs bei Nokia Lumia 800 auftraten, konnte inzwischen offensichtlich ausgemerzt werden.

 

Nokia Lumia 610Laut Nokia soll der Akku des Lumia 610 in 3G-Netzen bis zu 9,5 Stunden Gesprächszeit und 720 Stunden im Standby durchhalten. Für die Musikwiedergabe sind bis zu 35 Stunden und für die Videowiedergabe bis zu sieben Stunden angegeben. Auch im Test erwies sich das Smartphone als Dauerläufer: Bei moderater Nutzung von Kamera, MP3-Player und Internet sowie einer halben Stunde Gesprächszeit wies es nach sechs Tagen noch ein Viertel der Akkuladung auf, was einen sehr guten Wert für ein aktuelles Smartphone darstellt. Bei sehr intensiver Nutzung muss das Gerät nach etwa einem Tag wieder ans Netz. In O2-Netzen zeigte das Lumia 610 in gut ausgebauten Netzregionen fast immer die volle Balkenanzahl der Empfangsanzeige an. Die Klanqualität bei Telefonaten ist auf der Handyseite mittelmäßig. Zwar ist der Festnetz-Gesprächspartner sehr gut und laut zu verstehen, allerdings wurde die Stimme beim Testgerät topfig und unecht wiedergegeben. Die Freisprechfunktion bringt eine passable Leistung. Der Handylautsprecher gibt die Stimme des Gesprächsteilnehmers so laut wieder, dass der Einsatz auch in halblauter Umgebung gut möglich ist. Für den SAR Wert sind 0,83 W/kg angegeben, was einen mittel-guten Wert darstellt.

Nokia Lumia 610Beeindrucken konnte im Test das 3,7 Zoll TFT-Aktivmatrix Display. Dieses verfügt über eine Auflösung von 480 x 800 Pixel und stellt Bildschirminhalte sehr brillant, leuchtend und gestochen scharf dar. Auch bei Seitenansicht ist die Darstellung noch gut ablesbar. Geschützt wird der Screen von Corning Gorilla Glass. Ein Lichtsensor passt die Helligkeit des Touchscreens den äußeren Gegebenheiten an. Dieser reagierte im Test immer erst mit einigen Sekunden Verzögerung. Die Displayoberfläche reflektiert einfallendes Sonnenlicht stark, so dass eine Ablesbarkeit bei direkter Sonneneinstrahlung kaum mehr möglich ist. Der kapazitive Touchscreen reagiert sehr präzise und sensibel auf die Fingereingabe. Ein Bewegungssensor passt die Displaydarstellung in drei Richtungen an, wenn das Handy gedreht wird. Dieser reagierte beim Testgerät verzögerungsfrei. Damit bei Telefonaten nicht versehentlich Menüpunkte mit der Wange angewählt werden, schaltet ein Näherungssensor das Display aus, wenn das Smartphone ans Ohr gehalten wird. 

Das Nokia Lumia 610 verfügt über eine 5-Megapixel-Kamera mit LED-Fotoleuchte auf der Rückseite. Auf die Ausstattung mit einer Frontkamera wurde verzichtet. Auslöser und Fokus werden über die Kamerataste bedient. Durch leichten Druck auf die Kamerataste justiert sich der Fokus; durch vollständiges Durchdrücken löst die Kamera aus. Der Auslöser reagierte im Test fast verzögerungsfrei. Über das Display lassen sich Einstellungsmöglichkeiten anwählen. Als praktisch erweist sich eine Leiste auf der linken Bildschirmseite, über die sich das jeweils zuletzt geknipste Foto noch einmal ins Bild ziehen lässt. Die Kamera hat folgende Einstellungsmöglichkeiten:

 

  • Nokia Lumia 610Szenen (Auto, Strand, Kerzenlicht, Makro, Landschaft, Nacht, Porträt, Schnee, Sport, Sonnenuntergang)
  • Weißabgleich (Auto, Weißglühend, Fluoreszierend, Tageslicht, Bewölkt, Schattig)
  • Belichtungswert
  • ISO (Auto, 100, 200, 400, 800)
  • Messmodus (Mittenbetont, Bildmittelwert, Spot)
  • Effekte (Normal, Schwarz-Weiß, Sepia, Negativ, Solarisation)
  • Kontrast (Minimum, Gering, Normal, Hoch, Maximum)
  • Sättigung (Minimum, Gering, Normal, Hoch, Maximum)
  • Fokus (Normal, Makro)
  • Auflösung (5MP 4:3, 4MP 16:9)
  • Flimmerreduktion (50Hz, 60Hz)
  • Blitz (Ein, Aus, Auto)

Videos können leider nur in VGA-Qualität aufgenommen werden und bieten beim Abspielen auf einem großen Computermonitor eine insgesamt mittelmäßige Qualität – für die Betrachtung auf dem Handy-Display reicht es gerade noch. Farben dürften in der Darstellung gerne etwas satter ausfallen, und das Bild weist trotz ordentlichem Bildfluss eine beständige Unschärfe auf. Ebenso verhält es sich bei Fotoaufnahmen. Diese gelingen bei optimalen Lichtverhältnissen zwar akzeptabel, wirken jedoch zu den Rändern hin verwaschen. Zudem verursachen helle Stellen im Bild einen starken Blendeffekt. Der LED-Blitz bringt nur mittelmäßige Ergebnisse, so dass selbst bei Einsatz in einem kleinen halbdunklen Raum nur stark verrauschte Aufnahmen entstehen. 

Auf dem Nokia Lumia 610 läuft bei Auslieferung Windows Phone 7.5 Refresh (Tango).Die Refresh-Version wurde für Windows Phones entwickelt, welche die bislang für Windows Phone geltenden Hardware-Voraussetzungen bezüglich Kamera, Displayauflösung, CPU oder Arbeitsspeicher unterschreiten, und ermöglicht Microsoft somit auch kostengünstigere Smartphones für eine breitere Käuferschicht auf den Markt zu bringen. Das Betriebssystem wartet mit den Windows Phone-typischen Live-Kacheln auf dem Startbildschirm auf, die nach Belieben ergänzt, verschoben oder gelöscht werden können und durch Animationen immer den aktuellen Status der darunter liegenden Anwendungen anzeigen. Elf verschiedene Farben stehen zur persönlichen Gestaltung der Live-Kacheln zur Verfügung, ebenso wie ein dunkler und ein heller Hintergrund. Netzempfang, Verbindungen, Ereignisse, Akkuladestand und Uhrzeit werden durch das Antippen des oberen Bildschirmrandes angezeigt und nach ein paar Sekunden automatisch wieder ausgeblendet (mit Ausnahme der Uhrzeit). Ein Fingerwisch nach links öffnet die Anwendungsliste, die über ein Lupensymbol nach Inhalten durchsucht werden kann. Praktisch ist, dass ab einer bestimmten Anzahl installierter Anwendungen auch die Suche über Buchstabensymbole möglich ist, um nicht durch eine ewig lange App-Liste scrollen zu müssen.

Unter einigen Menüeinträgen, beispielsweise den Einstellungen, befinden sich weitere Listenmenüs, die meistens auf mehreren nebeneinander liegenden Seiten nach Kategorien geordnet sind. Langes Halten der Zurück-Taste öffnet einen Task-Manager, über den zwischen im Hintergrund geöffneten Anwendungen gewechselt werden kann. Ein Stromsparmodus schaltet auf Wunsch energieintensive Dienste aus; dieser lässt sich wahlweise auf Knopfdruck aktivieren oder tritt automatisch in Aktion, wenn der Akku einen niedrigen Ladestand erreicht hat. Der im Lumia 610 verbaute 800-Megahertz-Snapdragon-Prozessor S1 7227A von Qualcomm wird lediglich von einem 256 Megabyte kleinen Arbeitsspeicher unterstützt. Nichts desto trotz funktioniert das Scrollen durch Menüeinträge oder Live-Kacheln recht flüssig und angenehm. Ruckelig wird es dann jedoch beim Navigieren durch den Marketplace oder Xbox LIVE. Auch lassen sich aufgrund des kleinen Arbeitsspeichers nicht alle Apps und Games , wie beispielsweise Skype, Angry Birds oder Plants versus Zombies, aus dem Marketplace auf dem Lumia 610 installieren. Hier bleibt für Nutzer des Lumia 610 zu hoffen, dass die App-Entwickler bemüht sind, entsprechende Anwendungen dem gesunkenen Hardware-Standard anzupassen.

Nachrichten lassen sich über die Spracheingabe oder die virtuelle Tastatur eingegeben. Als Anhänge eignen sich Bilder und Videos, die auch aus dem Nachrichtenprogramm heraus neu aufgenommen werden können sowie Sprachnotizen. Anhänge konvertiert das Nachrichtenprogramm automatisch auf die zugelassene MMS-Größe. Nachrichten können an beliebig viele Kontakte gleichzeitig verschickt werden. Außer der Einrichtung von IMAP- und POP3-Konten beliebiger Anbieter unterstützt das Smartphone die Verknüpfung mit Windows Live-, Outlook Exchange- und Office 365-, Nokia Mail-, Yahoo! Mail-, Google-, Twitter-, Facebook- und LinkedIn-Konten. Das Standard-Mailprogramm ermöglicht nach Einrichtung eines IMAP- oder POP3-Kontos lediglich das Versenden von Bildern, nicht aber von anderen Dateien. Neue Mails werden manuell oder nach auswählbaren Zeitintervallen automatisch heruntergeladen. Eine Push-Mail-Unterstützung gibt es nicht.

Nokia Lumia 610Da es sich beim Nokia Lumia 610 um ein Quad-Band-Handy handelt, kann man damit fast überall auf der Welt telefonieren. Über WLAN 802.11 b/g/n und UMTS mit HSDPA sowie EDGE und GPRS sind Internetverbindungen möglich. Das Lumia 610 kann zudem als WLAN-Hotspot für bis zu fünf weitere WLAN-fähige Geräte genutzt werden. Bluetooth 2.1 + EDR ist zwar vorhanden, allerdings lassen sich darüber keine Bilder oder Musik auf andere Handys übertragen; möglich ist lediglich das Empfangen oder Versenden von Kontakten. Bei Kopplung mit einem PC via USB-Kabel wird das Smartphone nicht als Massenspeicher erkannt, denn zur Synchronisation von Daten und zum Austausch von Media-Dateien ist die vorherige Installation der kostenlosen Synchronisationssoftware Zune auf dem PC nötig. Der interne Speicher des Lumia 610 ist acht Gigabyte groß. Dieser kann nicht durch Micro-SD-Speicherkarten ergänzt werden, stattdessen lässt sich der SkyDrive Cloudspeicher kostenlos nutzen – allerdings mit der Einschränkung, dass der automatische Upload von Bildern in der Windows Phone 7.5 Refresh-Version deaktiviert ist.

Als Browser steht auf dem Windows-Smartphone selbstredend der Internet Explorer zur Verfügung. Dieser verfügt über eine URL-Eingabeleiste am unteren Bildschirmrand. Beim Öffnen der inside-digital.de – Startseite in klassischer Ansicht zeigte die Ladestandsanzeige schon nach siebzehn Sekunden eine vollständig geladene Website an. Bei näherem Hinsehen, erwies sich diese Anzeige auf dem Testgerät jedoch als falsch, da längst noch nicht alle Bilder fertig geladen waren. Auch bei längerem Warten und Scrollen durch die Webseite wurden immer wieder Seiteninhalte nachgeladen. Der Schnellste ist dieser Browser also nicht. Über das Optionsmenü lassen sich geöffnete Seiten und Favoriten verwalten, Seiten versenden und Einstellungen zu Cookies, Suchvorschlägen und Browserverlauf vornehmen. Außerdem lassen sich Bilder und Textstellen markieren und speichern. Zoomen funktioniert etwas ruckelig über doppeltes Antippen des Displays oder Pinch-to-Zoom. YouTube-Videos werden über ein Browser-Plugin im Media-Player geöffnet. 

Zur Navigation stehen Nokia Karten und Nokia Navigation 2.0 schon auf dem Lumia 610 bereit. Die Dienste bieten eine sprachgestützte Fußgänger- und Fahrzeug-Navigation. Karten können über WLAN auf das Telefon geladen werden, so dass die Routenführung offline nutzbar ist. Beim ersten Gebrauch benötigte der GPS-Empfänger unter freiem Himmel einige Zeit, um einen Satelliten zu finden. Wurde die netzbasierte Ortung hinzugeschaltet ermittelte das Smartphone den eigenen Standort innerhalb weniger Sekunden. Zur Fahrzeug-Navigation eignen sich Handys mit etwas größeren Displays besser. Die Fußgänger-Navigation wird durch das spiegelnde Display etwas erschwert.

Über „Musik und Videos“ gelangt man unter anderem in den Music-Player des Lumia 610. Dieser sortiert auf dem Telefon gespeicherte Musikstücke nach Alben, Songs, Wiedergabelisten, Genres und Künstler. Während des Abspielens von Songs werden ein Albumbild, Albumname, Interpret und Titel sowie die klassischen Bedienelemente angezeigt. Außerdem gibt es eine Shuffle- und eine Wiederholungsfunktion und die Möglichkeit, Musikstücke an die Startseite anzupinnen und zu einer Favoritenliste hinzuzufügen. Auf einen Equalizer wurde bei der Player-Ausstattung verzichtet. Der Handylautsprecher gibt Musik laut, aber bei voller Lautstärke recht blechern wieder. Sehr viel besser klingt es über das mitgelieferte Stereo-Headset.

Auch zur Nutzung des UKW-Radios ist das Headset notwendig, da dessen Kabel als Antenne genutzt wird. Sender können wahlweise manuell oder automatisch durch das Aktivieren des Sendersuchlaufs eingestellt und in einer Favoritenliste abgespeichert werden. Im Testdurchlauf wurden zahlreiche Sender vom Radio ermittelt. 

Nokia Lumia 610
Nokia Lumia 610
Nokia Lumia 610
Nokia Lumia 610

Der Kalender des Nokia Lumia 610 wird wahlweise in Agenda-, Tages-, Aufgaben- oder Monatsansicht dargestellt. Auf Wunsch werden Konten und Kalender, wie beispielsweise Facebook oder Google Mail/Kalender, integriert. Für jeden Kalender lässt sich zur besseren Übersicht eine Farbe festlegen. Termine können mit Detail-Infos wie Betreff, Ort, Kalender, Wann, Dauer, Erinnerung, Wiederholung, Status, Teilnehmer, Privat oder Anmerkungen versehen werden. Auch in den Kontaktordner lassen sich Kontakte aus anderen Konten sowie die Sim-Karten-Kontakte integrieren. Für Neuigkeiten, beispielsweise aus dem Facebook-Account, gibt es eine eigene Rubrik. Der Kontaktordner erlaubt sowohl das Anlegen neuer Kontakte, als auch die Einteilung in Gruppen. Der Import von Kontakten, die auf anderen Handys gespeichert sind, ist über Bluetooth möglich.

Zu den Kontakt-Infos gehören Name, Telefon, E-Mail, Klingelton, Adresse, Website, Geburtstag, Notizen, Jahrestag, Partnerinfo, Kinderinfo, Bürostandort und Position. Keine Entschuldigung gibt es künftig für´s Verschlafen, denn über die Weckfunktion lassen sich beliebig viele Wecktermine einrichten. Nutzerprofile zur automatischen Anpassung von Klingel- oder Nachrichtentönen an die äußere Umgebung findet man auf dem Lumia 610 nicht, allerdings gibt es einen Flugzeugmodus. Einen Datei Manager sucht man auf dem Smartphone leider vergebens. Mit einem vorinstallierten Office-Programm lassen sich Word-, Excel- und PowerPoint Dateien öffnen und neu erstellen sowie Notizen anlegen. 

Viele weitere kostenlose und kostenpflichtige Programme können aus dem Marketplace heruntergeladen und auf dem Lumia 610 installiert werden. Allerdings werden durch die Windows Phone Refresh-Version nur App-Downloads unterstützt, die maximal 90 Megabyte groß sind. Bereits vorinstalliert sind AccuWeather.com, Groupon, Nokia Bus & Bahn, Nokia Musik und Xbox LIVE. Die Nokia eBook-App ermöglicht derzeit das Herunterladen von etwa 30000 deutschsprachigen eBooks, teilweise sogar kostenlos.

 

Nokia Lumia 610

Dass es sich beim Nokia Lumia 610 um ein Windows Phone 7 im Einsteiger-Segment handelt, wird schnell klar, wenn es um das Thema mäßige Schnelligkeit des Internet Browsers oder ruckelige Navigation im Marketplace geht. 256 RAM Arbeitsspeicher und ein 800-Megahertz-Prozessor sind eben auch für das ressourcensparende Windows Phone 7,5 etwas wenig. Das Scrollen durch die Startseiten und Menü-Einträge läuft hingegen sehr flüssig. Überzeugen konnten im Test sowohl die Optik als auch die brillante Displaywiedergabe des Lumia 610. Sehr gut funktioniert hat ebenso die Spracherkennungssoftware, während die Kamera nur eine mittelmäßige Aufnahmequalität bescherte. Insgesamt eignet sich das Nokia Lumia 610 gut für jene Nutzer, die ihr Smartphone hauptsächlich zum Telefonieren und ab und zu mal Chatten oder Web-Surfen nutzen möchten, dabei aber nicht auf das Windows-Phone-Betriebssystem und eine schicke Optik verzichten wollen. 

Nokia Lumia 610Pro 

  • Brillante Displaywiedergabe
  • Gut funktionierende Sprachsteuerung
  • Nokia Anwendungen (Karten, Bus & Bahn, eBook-Reader)
  • Office Programm

Contra

  • Wegen zu wenig RAM lassen sich nicht alle Apps aus dem Marketplace installieren
  • Teilweise ruckelige Navigation
  • Mittelmäßige Kamera
  • Lahmer Internet Explorer

 

 

 

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