Außen wild, innen ganz leise. Der neue Smart EQ fährt ab sofort als Zwei- und Viertürer ausschließlich elektrisch. „Wir sind der erste Hersteller, der komplett und konsequent auf ausschließlich elektrische Antriebe umstellt“, rühmt Smart-Markenchef Daniel Lescow seine Firma. Als die Daimler-Tochter im Jahr 2007 sein erstes reines Elektroauto vorstellte, war der kleine Flitzer mit der großen Power eine kleine Sensation. Heutzutage gehören Stromer mit schneller Beschleunigung und leisem Antrieb zum normalen Alltagsbild auf den Straßen. Selbst auf die Reichweite achten Kunden in den Städten nur noch seltener – schließlich gibt es mittlerweile genügend Ladesäulen. Doch es gibt noch immer Eigenschaften, die den Smart EQ von seinen Kumpanen absetzt. So zum Beispiel der nahezu winzige Wendekreis sowie die Spurstärke. In anderen Dingen fährt er seiner Konkurrenz jedoch eher hinterher.
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jetzt ansehenSmarter Wegbegleiter für die Stadt
Die Reichweite ist im Smart EQ mit knapp 160 NEFZ-Kilometern sehr bescheiden. Für lange Autobahn-Fahrten ist der Kleine demnach weniger geeignet. Es muss jedoch dazu gesagt werden, dass die geringe Reichweite für die meisten Interessenten kein Problem darstellt, da der Smart vorwiegend in Städten vorzufinden ist. Die Elektromotoren leistet in allen Modellen 60 kW (82 PS) sowie ein maximales Drehmoment von 160 Nm. Die Beschleunigung soll der Kleine von 0 auf 60 km/h in 4,8 Sekunden meistern. Das Spitzentempo ist auf 130 km/h limitiert.
Neben der geringen Reichweite fällt auch die Ladeleistung recht mager aus. Die Speicherkapazität des Akkus liegt bei 17,6 kWh. Der Mercedes GLE Hybrid ist zwar deutlich größer, besitzt vergleichsweise aber einen 100 kW Antrieb und 31,2 kWh. Das Laden des Akkus von 10 auf 80 Prozent dauert laut eigenen Angaben 40 Minuten. Und das auch nur mit dem optional erhältlichen 22-kW-Lader, der knapp 1000 Euro extra kostet. Ebenfalls schlicht gehalten ist die Antriebssteuerung – Es stehen lediglich zwei Batteriemodi zur Auswahl, bei denen kaum ein Unterschied bemerkbar sein soll. Auch die Stärke der Rekuperation soll der Fahrer nicht beeinflussen können. Das beliebte One-Pedal-Fahren bietet der Smart EQ nur sehr eingeschränkt, in Form des automatischen auf den Vordermann zuzubremsen, an. Beim One-Pedal-Fahren oder auch One-Pedal-Driving genannt, handelt es sich um eine Technik, bei der das Auto automatisch abbremst, sobald der Fahrer den Fuß vom Pedal nimmt. Das Radar im Bug, das automatisch
Wenig Innovation im Innenraum
Von Außen soll der neue Smart EQ mit neuem böserem Blick und leicht geändertem Design punkten. Im Innenraum wirkt er jedoch ein wenig eingestaubt. Besonders die analogen Instrumente und der Touchscreen daneben wirken aus einer anderen Zeit. Die digitalen Services hingegen sind weiterhin konkurrenzlos. Nun soll die Parkplatzsuche, beim ohnehin sehr kompakten Smart, noch einfacher werden. Der Grund: Der Autohersteller berechnet in der Smart-App die Wahrscheinlichkeit für einen freien Stellplatz am Straßenrand sowie in Parkhäusern nun in Echtzeit. Darüber hinaus kann das Auto per Code auf dem Smartphone geöffnet und gestartet werden. Dies ermöglicht, dass der Wagen im Familien- und Freundeskreis noch einfacher geteilt werden kann.
Verkaufsstart und Preise
Bereits seit Kurzem findest du den neuen Smart EQ bei den Händlern im Autohaus. Aufgrund der wenigen Änderungen hat sich am Preis nicht viel geändert. Den Zweitürer Fortwo gibt ab 21.940 Euro, das Fortwo Cabrio ab 25.200 und den viertürigen Forfour ab 22.600 Euro.
Wie es in den nächsten Jahren mit Smart weitergeht, bleibt weiterhin abzuwarten. Anfang des Jahres hat Daimler gemeinsam mit dem chinesischen Giganten Geely das neue, global ausgerichtete Unternehmen Joint Venture Smart Automobil Co., Ltd. gegründet. Innerhalb zwei Jahren soll aus der Partnerschaft ein neues Kleinst-Elektroauto entstehen, das der Nachfolger des Smart werden soll und in Preis und Leistung auch in China punkten kann.