Preiserhöhung bei der Telekom: Diese Tarife sind betroffen

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Wenn du Telekom-Kunde bist, könntest du bald einen Brief oder eine E-Mail von deinem Anbieter bekommen. Und die dürfte keine gute Nachricht enthalten: Die Telekom erhöht für einige Anschlüsse die Preise.
Das Logo der Telekom auf einem Würfel

Diese Discounter nutzen das Netz der Telekom

Ab dem 1. Oktober 2025 erhöht die Telekom die Grundgebühr für alle längst nicht mehr vermarkteten, auf älterer Technik basierenden reinen Telefonanschlüsse. Das bestätigte das Unternehmen gegenüber dem Branchenmagazin teltarif.de. Je nach Tarif steigen die monatlichen Kosten demnach um 2,50 bis 3 Euro. Als Begründung nennt die Telekom steigende Betriebskosten bei rückläufigen Nutzerzahlen.

Alte Technik wird kaum noch genutzt

Die betroffenen Anschlüsse laufen über veraltete Technik, deren Betrieb immer teurer wird. Das heißt: Hier geht es primär um reine Telefonanschlüsse auf Basis von Kupferleitungen. Um diese im heutigen Telekom-Netz noch anbieten zu können, hat die Telekom aufwendige Maßnahmen im Netz getroffen, sodass beispielsweise deine Großeltern weiterhin einfach ihr Telefon direkt in die Telefonbuchse in der Wand stecken können. Das geht ohne DSL und Modem, obwohl die Telekom ihr Netz vor Jahren bereits komplett auf das Internetprotokoll umgestellt hat. Um bestehende Kunden nicht zu verlieren, hat man sich seinerzeit zu diesem Schritt entschieden. Doch klar ist: Diese Anschlüsse sind nicht die Zukunft. Die Telekom investiert wie auch die Mitbewerber in den Ausbau von Glasfaser.

Heute können bereits mehr als 11 Millionen Haushalte in Deutschland einen Glasfaser-Tarif der Telekom buchen. Die Betonung liegt hier allerdings auf „buchen“. In der Regel müssen die Leitungen, die bis dato oftmals nur vor dem Haus liegen, dann noch ins Haus und in die Wohnung verlegt werden (Fachbegriff: Homes Passed). Die Schaltung eines solchen Anschlusses dauert in der Regel mehrere Monate. Oftmals muss hier auch der Vermieter mitspielen. Dann aber wäre es theoretisch sogar möglich, einen reinen Telefonanschluss per Glasfaser zu buchen, sollte jemand wirklich keinen Internetanschluss benötigen. Dieser Anschluss mit dem Tarifnamen Call Start (Fiber) bleibt von einer Preiserhöhung ausgenommen und kostet weiterhin 23,95 Euro monatlich. Jede Telefonminute kostet allerdings extra.

Kein Weg führt langfristig an Glasfaser vorbei

Eine sinnvolle Alternative zu einem reinen Telefonanschluss ist übrigens der Tarif MagentaZuhause Start. Er bietet neben dem Telefonanschluss auch eine Flatrate für alle Telefonate ins deutsche Festnetz und einen Internetanschluss mit bis zu 16 Mbit/s. Dieser ermöglicht zwar nur 100 GB Datenvolumen im Monat, für das Szenario der Großeltern, die ihren Enkeln beim Besuch Internet ermöglichen wollen, sollte das aber ausreichend sein. Und: Mit monatlich 27,95 Euro ist er kaum teurer als der reine Telefonanschluss, beinhaltet aber deutlich mehr Leistung. Allerdings benötigst du im betreffenden Haushalt dann ein DSL-Modem bzw. einen Router. Buchbar ist der Tarif nur auf ausdrückliche Nachfrage bei der Telekom.

Wichtig zu wissen: Das langfristige Ziel ist die komplette Abschaltung des Kupfernetzes und damit auch von DSL in Deutschland. Die EU will diesen Schritt bis 2030 erledigt wissen. Das ist für Deutschland aber nicht realistisch. Aber: Wer die Möglichkeit hat, Glasfaser ins eigene Haus zu bekommen, sollte diese Möglichkeit nutzen – insbesondere wenn er Eigentümer der Immobilie ist.

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