Auch wenn die Flugpläne von Lufthansa und Eurowings aufgrund der Corona-Krise massiv zusammengestrichen wurden, gelten ab sofort auf den wenigen noch verbleibenden Verbindungen neue Regeln. Regeln, die man sich als Passagier in der nun kommunizierten Form gerne immer wünschen würde. Sie kommen normalerweise aber nur in der Business-Class der beiden Fluggesellschaften zur Anwendung. – Also nur dann, wenn du deutlich mehr zahlst als ein klassisches Ticket in der Economy Class.
Lufthansa und Eurowings lassen Sitze frei
Denn ab sofort und noch mindestens bis zum 19. April gelten auf Flügen von Lufthansa und Eurowings neue Abstandsregeln. Auf allen Flügen aus Deutschland ist ab sofort der Nachbarsitz geblockt. Sowohl in der Economy Class als auch in der Premium Economy Class. Darauf haben sich Lufthansa-Chef Carsten Spohr und Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) verständigt. Ziel sei es, einen möglichst hochen physischen Abstand zwischen Fluggästen während ihrer Reise sicherzustellen.
Die neue Regel gilt nicht nur auf allen Flügen, die innerdeutsch verkehren, sondern auch auf noch verbliebenen Verbindungen von Deutschland in das Ausland. Auf Flügen aus dem Ausland nach Deutschland kommt die Regel gar nicht beziehungsweise nur dann zum Einsatz, wenn die Maschine nicht zu viele Personen zurück nach Hause fliegen muss. Die Rückholung möglichst vieler Menschen in ihre Heimat habe höchste Priorität, heißt es in einer Mitteilung der beiden Airlines.
Ziel: Busfahrten vermeiden
Eine weitere Änderung betrifft das Parken von Flugzeugen an deutschen Airports. Alle Eurowings und Lufthansa Flüge sollen dort direkt am Gebäude positioniert werden. Natürlich nur, sofern dies aufgrund der vorhandenen Flughafeninfrastruktur und den behördlichen Regelungen möglich ist. Das soll verhindern, dass Passagiere in Bussen möglicherweise dicht an dicht gedrängt zum Terminal fahren müssen. Wo dies nicht kurzfristig möglich ist, werden bereits seit einigen Tagen doppelt so viele Busse eingesetzt wie üblich.
Schon seit einigen Tagen gelten aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus zum Beispiel beim Check-In oder beim Ein- und Aussteigen besondere Regeln. Auch der Service an Bord wurde angepasst, um so dem derzeit gebotenen „Physical Distancing“ Rechnung zu tragen.