Microsoft löscht Millionen von Passwörtern am 1. August endgültig

2 Min. Lesezeit Teilen/Speichern
Microsoft streicht eine zentrale Funktion aus einer seiner meistgennutzten Apps. Das betrifft unzählige Nutzer und die Verwaltung ihrer Logins im Netz. Ab August sind die gespeicherten Daten unwiederbringlich verloren.
Microsoft-Apps auf einem Smartphone.

Microsoft löscht Millionen von Passwörtern am 1. August endgültig

Konkret geht es um Microsofts Authenticator App und deren integrierten Passwort-Manager. Bereits im Juni hat Microsoft damit begonnen, die Möglichkeit zum Speichern neuer Passwörter aus dem Authenticator zu entfernen. Im Juli folgt die automatische Ausfüllfunktion – auch sie will man zum Monatsende deaktivieren. Im August erfolgt schließlich der finale Schritt: Die in der App hinterlegten Passwörter werden gelöscht. Ein Zugriff ist danach nicht mehr möglich.

Wichtig: Die Microsoft Authenticator App selbst bleibt weiterhin nutzbar. Funktionen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) und ID-Verwaltung sind davon nicht betroffen.

So kannst du deine Passwörter retten

Microsoft empfiehlt Nutzerinnen und Nutzern, gespeicherte Passwörter rechtzeitig zu exportieren – etwa in den integrierten Passwortmanager von Microsoft Edge oder in andere Drittanbieter-Apps. Alternativ bietet das Unternehmen eine zukunftssichere Lösung an: Passkeys.

Wer den Microsoft Authenticator bislang als Passwortmanager genutzt hat, sollte spätestens im August umsteigen. Der Wechsel auf Edge oder einen anderen Anbieter ist einfach – langfristig lohnt sich aber der Umstieg auf Passkeys. Sie bieten nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch mehr Komfort im digitalen Alltag.

Passkeys: Das steckt hinter der neuen Technologie

Mit dem Wechsel zu Passkeys setzt Microsoft auf einen modernen Sicherheitsstandard, der langfristig klassische Passwörter ablösen soll. Entwickelt von der FIDO Alliance – zu deren Mitgliedern auch Apple, Google und Amazon zählen – funktionieren Passkeys passwortlos und sind an bestimmte Geräte und Dienste gebunden.

Der Vorteil: Passkeys lassen sich nicht einfach erraten oder abgreifen. Sie bleiben lokal gespeichert und werden mit biometrischen Merkmalen wie Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder PIN verifiziert. Gleichzeitig können sie geräteübergreifend synchronisieren – etwa zwischen Smartphone und Laptop.

Keine Kommentare

[-AMP Version-]