Tesla zieht Schlussstrich in Deutschland: Diese Modelle sind betroffen

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Die politischen Ambitionen des CEOs und eine Modellpflege in sehr kleinem Umfang führen dazu, dass Tesla immer mehr in die Krise rutscht. Nun streicht der Hersteller seinen deutschen Kunden sogar zwei Modelle - obwohl diese erst vor Kurzem mit einem Facelift aufgewertet wurden.
Tesla Model S vor Tesla Superchargern.

Tesla lockt Autokäufer mit Gratis-Strom.

Tesla gilt nicht nur als Pionier bei der Entwicklung moderner Elektroautos – der Hersteller erzielt in diesem Segment auch stets die höchsten Verkaufszahlen. Doch mit seinen politischen Ambitionen und der Unterstützung des rechtskonservativen Donald Trump im US-Wahlkampf hat Firmenchef Elon Musk viele seiner Kunden vor den Kopf gestoßen. Viele potenzielle Interessenten boykottieren nun den Hersteller.

Tesla in der Krise

Andere finden sich im Tesla-Angebot nicht mehr wieder. Besonders die beiden teureren Modelle, das Model S und das Model X, wurden von der Konkurrenz längst überholt und verkaufen sich entsprechend schlecht. In den ersten sechs Monaten des Jahres konnten sich lediglich 58 Käufer für die Limousine begeistern, das Tesla-SUV wurde nur 59 Mal neu zugelassen. Das Model Y, das im Frühjahr ein Facelift erhielt, kam dagegen immerhin noch auf 6.305 Neuzulassungen.

Aus diesen Zahlen zieht der Konzern jetzt offenbar Konsequenzen. Der Verkauf der beiden Fahrzeuge wird eingestellt, wie Auto, Motor und Sport berichtet. Die beiden für den US-Markt bestimmten Tesla-Modelle wurden erst im Juni mithilfe eines Facelifts aktualisiert. Allerdings hielten sich die damit verbundenen Neuerungen in Grenzen.

Optisch setzt Tesla lediglich auf zwei neue Farben und schwarze Felgen, die Karosserie bleibt unverändert. Gleiches gilt für den Innenraum. Neben neuen Farben wurde an einer geringeren Geräuschemission gearbeitet. Überdies sollen neue Lagerbuchsen den Komfort erhöhen. Die Antriebstechnik und der Akku der beiden Fahrzeuge wurden allerdings nicht geändert.

Nur Model 3 und Model Y können noch bestellt werden

Das scheint dem Hersteller jedoch nicht auszureichen, um auf neue Kunden aus Deutschland (sowie Norwegen und Großbritannien) zu hoffen. Im Konfigurator des Herstellers werden die beiden hochwertigeren Fahrzeuge nicht mehr aufgeführt. Auch die Möglichkeit zur Bestellung der beiden Modelle wird deutschen Kunden nicht mehr angeboten. Lediglich bereits gefertigte Autos, etwa Vorführwagen, können demnach noch gekauft werden.

Trotz der schlechten Verkaufszahlen ist die Entscheidung des Herstellers überraschend, da potenziellen Käufern so kaum noch Alternativen im eigenen Angebot aufgezeigt werden können. Und vollkommen neue Versionen der beiden betroffenen Modelle dürften nach dem jüngsten Facelift noch länger auf sich warten lassen.

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