Regelmäßig überschwemmen neue Elektro-Autos den Markt – und das von namhaften Herstellern. In dieser Woche startete auch der erhöhte Umweltbonus, sodass du dir mit dem Kauf eines E-Autos eine saftige Umweltprämie von 9.000 Euro sichern kannst. Die Kehrseite des grünen Erfolgs: E-Autos brauchen Strom, um aufzutanken und weite Strecken hinter sich bringen zu können. Und genau da liegt das Problem.
Beschwerde gegen Ladesäulen für E-Autos
Das Bundeskartellamt geht aktuell Beschwerden über Ladesäulen für Elektro-Autos nach. Konkret sollen sowohl die Strukturen als auch die Wettbewerbsbedingungen untersucht werden. Wie sind die Konditionen? Sind Ladesäulen für alle gut erreichbar? Die eingehenden Beschwerden lassen die Antwort erahnen: nein, sind sie nicht.
Wie das Amt mitteilt, wolle man in „dieser frühen Marktphase die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge strukturelle Wettbewerbsprobleme identifizieren“. So soll der weitere Ausbau gewährleistet werden. Das Problem ist, dass jede Stadt oder Kommune eine eigene Vorgehensweise hat, wenn es um die Bereitstellung von Standorten für Ladesäulen geht. Das trübt den Wettbewerb. Ein weiteres Augenmerk soll außerdem auf dem Ausbau von Ladesäulen an Autobahnen liegen, so das Bundeskartellamt.
Um die aktuelle Lage zu ermitteln, will das Amt die beteiligten Akteure in zwei Phasen zur öffentlichen Ladeinfrastruktur sowie zur Praxis und Planung der Bereitstellung der Säulen befragen. Auf Basis der Ergebnisse sollen folglich der Zugang zu den Ladestationen beleuchtet werden.
Kosten pro Ladesäule variieren: Preise sorgen für Verwirrung
Neben der teils mangelhaften Infrastruktur gibt es auch immer wieder Verwirrung um die Strompreise für die Aufladung von E-Autos. Denn die Säulen zeigen keine klaren Preise an. Sie variieren je nach Ladekarte oder App. Die verschiedenen Tarife unterscheiden sich erheblich, wie eine Studie von EuPD Research aus diesem Jahr ergab.
Ziel der Untersuchung ist, „neben dem diskriminierungsfreien Zugang zu geeigneten Standorten für Ladesäulen auch die konkreten Nutzungsbedingungen an den Ladesäulen“ zu gewährleisten. Sie seien von ausschlaggebender Bedeutung. Die deutsche Bundesregierung will bis 2030 eine flächendeckende Ladeinfrastruktur mit öffentlichen Lademöglichkeiten in ganz Deutschland errichten.