Das Verhältnis zwischen Zuschauern und Filmstudios lässt sich mit Blick auf die vergangenen Jahre bestenfalls als zerrüttet beschreiben. Immer wieder hagelt es Kritik an den neuen Streifen. Dabei werden drei Arten von Filmen besonders oft bemängelt: seelenlose Franchises, Neuadaptionen beliebter Klassiker sowie Legacy-Sequels und solche Titel, die eine bestimmte Agenda propagieren. Gelegentlich kommt es allerdings vor, dass ein neuer Film gleich mehrere dieser Aspekte in sich vereint. Und zusätzlich möglicherweise auch noch bei Dialogen, Optik und Co. keine gute Figur macht. Geht zudem auch noch die Promo schief, dann hat man plötzlich eine IMDb-Zuschauerwertung von lediglich 1,8 von 10 möglichen Sternen. Die Rede ist von der „modernisierten“ Realverfilmung des 1937 erschienenen Disney-Klassikers „Schneewittchen und die sieben Zwerge“.
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Bei diesem Film lief alles schief
Der 2025 erschienene Film „Schneewittchen“ stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Bereits in den Kommentaren zum ersten Trailer unterstrichen Filmfans, Schneewittchen fühle sich nicht wie Schneewittchen an und forderten Disney auf, damit aufzuhören, die eigenen Klassiker zu verderben. Es folgten Kritiken an den animierten Zwergen, Schauspieler, die die Fans verbal angriffen und Ankündigungen, wichtige Kernelemente des Märchens aufzugeben. Später scheint man mehrfach zurückgerudert zu sein und die Kommunikation der Protagonistin Rachel Zegler eingeschränkt zu haben. Doch der Schaden war bereits angerichtet – und das Internet ging noch vor der Veröffentlichung von Schneewittchen auf die Barrikaden.
Nun könnte man das schlechte Image des Films auf eine „Überkompensation“ von Filmfans schieben, doch ganz so einfach ist es nicht. Denn auch bei den Kritikern kam die Neuinterpretation alles andere als gut an. Auf dem Filmbewertungs-Portal Rotten Tomatoes erhielt Schneewittchen etwa nur 40 Prozent bei der Kritiker-Wertung – was angesichts eines Budgets von rund 270 Millionen US-Dollar ein absolutes Armutszeugnis ist. Zumal der Film allem Anschein nach für Disney zu einem Milliarden-Flop wurde. Und auch dafür sorgte, dass der Konzern die Realverfilmung von Rapunzel vorerst pausierte. Nun erhält Schneewittchen jedoch eine zweite respektive letzte Chance, sich zu behaupten – im Stream.
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Wer sich selbst Bild von Schneewittchens Neuinterpretation machen möchte, braucht dafür ab heute nichts weiter als das reguläre Disney+-Abonnement. Denn der US-Konzern hat sich dazu entschieden, den Film nur etwa 80 Tage nach seinem Kinostart auch auf dem eigenen Streaming-Dienst anzubieten. Interessierte, die nicht über ein Disney+-Abo verfügen, können den Streifen derweil bei weiteren Video-on-Demand-Anbietern wie Amazon Prime Video kostenpflichtig abrufen.