Ein Muss für Katzenbesitzer? Selbstreinigendes Katzenklo im Test

9 Minuten
Die tägliche Reinigung des Katzenklos gehört für viele Katzenbesitzer sicherlich zu den weniger angenehmen Aufgaben im Zusammenleben mit ihren geliebten Vierbeinern. Hier setzt PAWBBY mit seinem selbstreinigenden Katzenklo an. Doch wie bewährt sich dieses Gerät im Alltag? Wir haben es getestet.
Floh vor Katzenklo
So schlägt sich das selbstreinigendee Katzenklo im TestBildquelle: Cedric Litzki

Nie wieder selbst Schaufeln? Das verspricht zumindest das smarte PAWBBY P1 Ultra Katzenklo. Das Gerät reinigt sich nämlich komplett eigenständig und möchte dir so die lästige Arbeit abnehmen. Gleichzeitig können sich das schicke Design, die vielen Sicherheitsfunktionen sowie die nützlichen Infos über deine Katze innerhalb der App ebenfalls sehen lassen. Doch auch wenn Haustier-Besitzer in der Regel dafür bekannt sind, viel Geld für ihre Vierbeiner auszugeben, ist das selbstreinigende Katzenklo mit einem UVP von 699 Euro ein recht teures Investment. Doch ist das PAWBBY P1 Ultra wirklich das Geld wert und wie kommen Haustier sowie Besitzer im Alltag mit dem Gerät zurecht? Die Antworten gibt’s bei uns im Test.

So funktioniert das selbstreinigende Katzenklo

Das PAWBBY P1 Ultra Katzenklo nimmt dir das lästige Schaufeln ab. Nachdem deine Katze ihr Geschäft erledigt hat, wird vollkommen automatisch die Reinigung eingeleitet. Vom Aufbau ist das Gerät dabei in einer gewissen Art und Weise mit einer Waschmaschine vergleichbar. Im Inneren des Geräts befindet sich nämlich eine drehbare Trommel. Sobald die Reinigung gestartet wird, dreht sich diese und trennt dabei über dünne Ritzen die saubere Streu von Urinklumpen und Kot. Anschließend dreht sich die Trommel weiter, wodurch das erledigte Geschäft deiner Katze über ein Loch in das Fach am Boden fällt. Dieses Fach musst du zuvor lediglich mit einer der mitgelieferten Plastiktüten ausstatten und bietet ausreichend Platz. Laut PAWBBY musst du bei einer Katze dadurch nur einmal alle 14 Tage selbst tätig werden und die Tüte ersetzen.

Floh auf Katzenklo
Das Katzenklo macht optisch einen tollen Eindruck

Ein sehr wichtiger Faktor bei dem selbstreinigenden Katzenklo ist die hohe Sicherheit. Immerhin soll das Gerät deinem geliebten Vierbeiner in keinem Fall schaden können. Daher setzt PAWBBY auf einen zehnschichtigen Sicherheitsschutz samt Sensoren – und der Hersteller hat das Katzenklo vom TÜV Rheinland sorgfältig überprüfen und auszeichnen lassen.

Alle wichtigen Infos auf einem Blick mit der PAWBBY-App:

Und auch die App-Features können sich sehen lassen. Über die dazugehörige PAWBBY-App bekommst du nämlich in Echtzeit allerlei nützliche Infos über deine Katze und kannst jederzeit eine Reinigung einleiten. Das Gerät sagt dir obendrein minutengenau, wann und wie lange dein Vierbeiner auf dem Klo war. Dies ist besonders nützlich, wenn du die Häufigkeit oder Länge der Toilettengänge aus Gesundheitsgründen überwachen möchtest. Zusätzlich zeichnet die App durchgeführte Reinigungen auf und informiert dich, sobald die Streu oder der Abfallbeutel gewechselt werden müssen. Ein weiteres cooles Feature ist die im smarten Katzenklo integrierte Waage. Dadurch weißt du stets, wie viel dein Liebling wiegt. Falls du mehrere Katzen hast, kannst du in der App ebenfalls individuelle Profile für die Vierbeiner anlegen. Anhand des Gewichts werden die Toilettengänge dann deinen unterschiedlichen Katzen zugewiesen.

Screenshot App
In der App findest du detaillierte Infos

Einziges Manko: Im Testverlauf ist die App das ein oder andere Mal abgestürzt. Außerdem fehlen bei bestimmten Funktionen die korrekten Übersetzungen. Sonst ist die App aber vollumfänglich in Deutsch bedienbar.

Schneller Aufbau & reges Interesse: Der erste Eindruck von Mensch und Tier

Bevor wir uns dem Test widmen, zunächst noch ein paar kurze Infos zu unserem tierischen Assistenten. Wir konnten das Katzenklo nämlich verständlicherweise nicht allein testen und haben uns daher Hilfe von meinem Kater Floh geholt. Der Kleine ist eine Europäisch Kurzhaar-Katze (EKH), fast 3 Jahre alt und wiegt rund 4 kg.

Vorstellungsbild Floh mit Merch
Unser Testpartner Floh

Insgesamt ist Floh ein sehr neugieriges Tier, weshalb der Stubentiger bereits wenige Sekunden nach dem Aufbau des PAWBBY Katzenklos in dieses hineingesprungen ist. Der Aufbau selbst ging zuvor erstaunlich leicht. Das Gerät wird nämlich bereits zusammengebaut geliefert, weshalb man lediglich wenige Schutztrenner entfernen muss. Anschließend füllst du geeignetes Katzenstreu über eine Öffnung an der Oberseite ein und setzt einen der mitgelieferten Beutel in das Abfallfach. Auf Wunsch kannst du zusätzlich auch noch einen Deo-Pod zur Geruchsneutralisierung in das Abfallfach einfügen. Anschließend verbindest du das Katzenklo ruckzuck mit deinem WLAN-Netz über die PAWBBY-App auf deinem Smartphone. Wichtig zu beachten: Das Gerät unterstützt lediglich 2,4 GHz WLAN-Netze. Einmal eingerichtet, führt das smarte Katzenklo zunächst einen Vorgang durch, in dem das Katzenstreu geglättet wird. Anschließend ist es direkt einsatzbereit.

Smartes Katzenklo Trommel
Das Katzenstreu wird über diese Öffnung an der Oberseite der Trommel hinzugefügt

Der erste Eindruck stimmt also schon mal. Der unkomplizierte Aufbau geht auch allein leicht von der Hand und mit dem wirklich einzigartigen Design macht das smarte Katzenklo optisch deutlich mehr her, als die herkömmlichen Varianten. Zugegebenermaßen ist das Gerät jedoch verhältnismäßig groß. Du solltest dir also schon vorher Gedanken dazu machen, wo du das Katzenklo hinstellen kannst. Ein Vorteil ist unserer Meinung nach hingegen das robuste Netzteil und Kabel, insbesondere wenn deine Katze dazu neigt, an Kabeln zu knabbern. Die Standfüße sind zudem schonend für deine Böden. Floh scheint das Klo auch zugefallen, zumindest bis zum ersten Reinigungsvorgang.

Angst vor dem Katzenklo? Unsere Tipps für die ersten Tage

Die Reinigung sorgt bei unserem Testpartner nämlich umgehend für große Verwirrung. Kurze Zeit nach dem erledigten Geschäft leitet das smarte Katzenklo automatisch seinen Reinigungsvorgang ein. Das Geräusch selbst haben wir hierbei zu keiner Zeit als störend empfunden. Für die Abendstunden gibt es zudem einen Ruhemodus, welchen du über die App deinen Wünschen entsprechend anpassen kannst. Der Kater fühlte sich von dem Geräusch jedoch angezogen und war anschließend sichtlich verwirrt darüber, dass sich sein Katzenklo zu drehen scheint. Hier machen sich aber zum Glück die bereits angesprochenen Sicherheitsfunktionen bemerkbar. Das PAWBBY Katzenklo erkennt umgehend, sobald sich die Katze nähert und unterbricht den Reinigungsvorgang. Die Gefahr, dass sich das Gerät samt Fellnase dreht, besteht also nie.

Floh vor Benutzung von Katzenklo
Sobald die Katze sich nähert, wird der Reinigungsvorgang unterbrochen

Eine gewisse Angst vor dem Klo war bei Floh jedoch geweckt. Dies muss aber keinesfalls bei jeder Katze der Fall sein. Falls dein Vierbeiner auch dazu neigt, bei den Geräuschen von Geräten wie Toastern, Mikrowellen und Co. eine gewisse Gewöhnungsphase zu benötigen, haben wir hier einige nützliche Tipps. Lass beispielsweise für die Anfangszeit das alte Katzenklo definitiv noch in deiner Wohnung. Dadurch kann sich dein Stubentiger nach und nach an sein neues Klo gewöhnen. Gleichzeitig ist es hilfreich, bereits verwendetes Streu im PAWBBY Katzenklo zu verwenden, damit deine Katze dort einen gewohnten Geruch vorfindet. Abschließend empfehlen wir, die automatische Reinigung anfangs zu deaktivieren. Wir haben diese für die erste Woche komplett ausgeschaltet und einfach nur einmal am Tag über die App den Reinigungsvorgang eingeleitet. Nach rund einer Woche hat Floh so seine neue Toilette vollkommen akzeptiert. Eine gewisse Neugierde gibt’s rund um den Reinigungsvorgang aber immer noch.

So schlägt sich das selbstreinigende Katzenklo im Alltag

Der wohl wichtigste Vorteil bei dem smarten Katzenklo soll auf jeden Fall der hohe Komfort sein. Und dies lässt sich im Test definitiv bestätigen. Die automatische Reinigung nimmt dir die lästige Arbeit im Alltag ab und sorgt für ein stets sauberes Streu. Die Sicherheitsfunktionen sind ebenso komplett fehlerfrei und die netten Infos in der App immer mal einen Blick wert. Leicht von der Hand geht ebenfalls die Reinigung des Geräts selbst. Ungefähr einmal im Monat soll man nämlich die Einzelteile inklusive der Trommel herausnehmen und mit fließendem Wasser abwaschen. Da man jedoch auch das normale Katzenklo regelmäßig durchwaschen sollte und das Material beim PAWBBY wirklich leicht zu reinigen ist, stört dies nicht.

Kot hängt im Katzenklo fest
Lästig: Streu und Kot können in den Ritzen der Trommel stecken bleiben

Ein nerviges Problem ist mit der Zeit jedoch leider immer wieder aufgetreten. Kleinere Kothaufen können mit der sauberen Streu durch die Ritzen fallen oder bleiben gar in diesen Hängen. Vor allem letzteres ist echt nervig und sorgt für einen deutlich erhöhten Putzaufwand. Bei uns im Test ist dies zudem mehrmals aufgetreten und daher auch der größte Kritikpunkt in der Praxis. Die übrig gebliebenen Kothaufen im sonst sauberen Streu sind ebenfalls störend, können aber über eine spezielle Funktion, in der das Katzenklo komplett entleert wird, auch entfernt werden. Dadurch musst du allerdings viel mehr Streu verwenden, was keinesfalls optimal ist. Kleinere Abstürze der sonst recht cool designeten App sind während des Testzeitraums via Android ebenso aufgetreten, fallen jedoch nicht allzu sehr ins Gewicht.

Unser Fazit zum selbstreinigenden PAWBBY P1 Ultra Katzenklo

In gewisser Weise sind wir nach dem Test zwiegespalten. Wären da nicht der hohe Preis und die immer wieder auftretenden Probleme bei der Selbstreinigung, könnten wir das smarte Katzenklo wirklich uneingeschränkt empfehlen. In der Regel erledigt das Gerät nämlich seinen Job, nimmt dir so die lästige Arbeit ab und spart Zeit. Kommt es jedoch zu Fehlern, bist du mit der Reinigung unter Umständen länger beschäftigt, als bei einer herkömmlichen Katzentoilette. Fraglich ist zudem, ob sich größere Katzen in der Toilette wohlfühlen. Unser Testpartner Floh ist als EKH kein Riese, muss sich in dem Klo jedoch schon leicht ducken. Größere Tiere könnten hierbei also durchaus Probleme bekommen.

Abgesehen davon ist die App – genauso wie das Katzenklo selbst – wirklich cool designt und gibt dir noch mehr Infos über deinen geliebten Vierbeiner. Nützliche Extras wie der mitgelieferte Katzenstreu-Unterleger sind ebenfalls nett und runden das sonst gute Gesamtpaket ab. Ob man dafür aber bereit ist, den hohen Preis von 699 Euro bezahlen, muss jeder selbst entscheiden. Du kannst dir das smarte Katzenklo unter anderem bei Amazon oder bei Otto sichern.

Pros des smarten Katzenklos

  • Selbstreinigungs-Funktion klappt in der Regel und spart Zeit
  • Unkomplizierter Aufbau
  • Schickes Design überzeugt optisch
  • Nützliche Infos zur Katze über die App
  • Sicherheit ist dank Sensoren stets gewährleistet
  • Coole Extras wie ein Katzenstreu-Unterleger und Deo-Pads im Lieferumfang enthalten

Contras des smarten Katzenklos

  • Selbstreinigungs-Funktion leider nicht immer fehlerfrei, was für Mehrarbeit sorgt
  • Hoher Preis
  • Sehr groß, der Innenraum ist jedoch begrenzt
  • Ein gewisser Putzaufwand bleibt trotzdem
  • Manche Katzen können zunächst ängstlich reagieren
  • App stürzt gelegentlich ab

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Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit PAWBBY. Der Partner nimmt keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Nicole

    Danke für den guten und neutralen Bericht!
    Ich überlege auch mir diese Toilette zuzulegen, bin aber noch nicht ganz überzeugt.
    Sollte ich sie doch kaufen, dann aber gerne über euren Affiliate-Link.

    Viele Grüße
    Nicole

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