Dell Inspiron 16 im Test: Display-Riese für Home und Office

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Ein großes Display und ein schneller Prozessor in einem schicken Gewand sind die Zutaten die das Dell Inspiron 16 7620 2in1 zu einem Rund-um-sorglos-Paket machen sollen. Ob das gelingt, haben wir getestet!
Dell Inspiron 16 (7620) im Test

Dell Inspiron 16: Display-Riese für Home und Office

Der Inspiron-Serie hängt der Ruf der Biederkeit an. Sie gelten als verlässliche Office-Kisten mit wenig Esprit, einem Klischee, dem der Hersteller mit seinem neuesten Modell offensiv entgegentritt. Natürlich kann auch Dell das Rad nicht neu erfinden. Die schlanken Formen sind im klassischen Silber gehalten. Doch schon die über die gesamte Handballenauflage gezogene Glasfläche mit dem mittig platzierten und an der Oberseite nahtlos eingelassenen Touchpad ist ein echter Hingucker. Auch die Lautsprecher des Dell Inspiron 16 sind schick links und rechts neben der Tastatur eingesetzt.

Dell Inspiron 16: Von hinten sieht es aus wie immer

Dell Inspiron 16 7620 2in1: Viel Alu, hohe Stabilität

Die Verarbeitung des Inspiron 16 gibt keinen Anlass zu Klage. Als Werkstoff wird auf Aluminium gesetzt, das sowohl beim Unterbau als auch beim Displaydeckel für eine hohe Stabilität sorgt. Trotz der Größe lässt sich der Deckel, der von zwei etwas schwergängigen Scharnieren gut auf Position gehalten wird, kaum verwinden. Dies gilt selbst im Tablet-Modus. Das Display liegt fest auf der Rückseite auf. Wäre nicht das hohe Gewicht, könnte es als Gelegenheits-Tablet überzeugen. Doch dem Materialeinsatz wird Tribut gezollt. Mit fast 2,2 Kg und Außenmaßen von 35,7 x 25,2 x 1,9 cm macht sich das Notebook in der Tasche deutlich bemerkbar.

Großes Display mit herkömmlicher Auflösung

Display-Diagonalen von 16 Zoll werden mehr und mehr zum Standard bei Office-Notebooks und lösen sukzessive die klassischen 15,6-Zoll-Bildschirme ab. Der Vorteil dabei ist die leicht wachsende Höhe der Bildschirme: Das 60-Hz-Display hält ein Seitenverhältnis von 16:10 bereit.

Mit Blick auf die Größe ist eine Full-HD-Auflösung von 1920 x 1200 Pixeln nicht unbedingt der letzte Schrei, die guten Kontraste und die ausgewogene Farbdarstellung gefallen dagegen. Die glänzend ausgeführte Oberfläche ist beim Arbeiten jedoch nicht jedermanns Geschmack.

Kann Tablet, aber das Gewicht ist im Weg

Intels Core i7-1260P mit Power übers Office hinaus

Der Hang zur klassischen Linie zeigt sich auch im Inneren des Inspiron 16. Der Hersteller setzt auf Intels Core i7-1260P, der Leistungsspitze bei Prozessoren für Office-Notebooks. Die CPU wird aus vier leistungsstarken und acht auf Effizienz getrimmten Kernen zusammengesetzt, die zusammen bis zu 16 Threads parallel verarbeiten können. Sie bieten ein ordentliches Leistungsniveau, sodass das Inspiron zu einem echten Allrounder wird. Arbeiten mit großen Mediendateien zwingen ihn nicht in die Knie.

Dazu passt auch die Performance der ebenfalls im Chip integrierten Intel Iris Xe Grafikeinheit. Die GPU mit 96 Ausführungseinheiten arbeitet mit einem Takt von 1,4 GHz, zu einem echten Gamer macht sie das Dell-Notebook jedoch nicht. Das zeigt sich nicht zuletzt im GFX-Benchmark. Lediglich in den Full-HD-Tests werden Bildraten um 60 fps erreicht, bei einer 2K-Auflösung sinkt dieser Wert auf rund 40 fps.

Beim RAM spart Dell dagegen im Detail. Die Kapazität von 16 GB ist dem Laptop zwar vollends angemessen. Doch mit der neuesten Intel-Generation setzen viele Hersteller beim Arbeitsspeicher auf den LPDDR5-Standard, beim Inspiron wird dagegen weiterhin der langsameren DDR4-3200-Standard verbaut.

Dell Inspiron 16 7620 2in1
Display16 Zoll, IPS, 1.920 x 1.080 Pixel
ProzessorIntel Core i7-1260P
GrafikIntel Iris Xe
Arbeitsspeicher16 GB, DDR4-3200
DatenspeicherSSD, PCI 3.0, 512 GB
Kamera1080p
Anschlüsse2x USB Typ-C mit Thunderbolt 4, 2x USB Typ-A 3.2 Gen 1, HDMI, Klinke, SD-Kartenleser
DrahtlosWiFi 6E, Bluetooth 5.2
Akku87 Wh
LieferumfangNetzteil
Abmessungen35,7 x 25,2 x 1,9 cm
Gewicht2,2 kg
BetriebssystemWindows 11 Home
Preis1.199,00€

Bei manchem Konkurrenten ist mehr drin

Beim Speicherlaufwerk vertraut Dell auf eine SSD von Kioxia, der einstigen Toshiba-Speichersparte. Mit 512 GB bewegt sich die Speichergröße eher im unteren Bereich des Klassen-üblichen. Mancher Konkurrent wartet an dieser Stelle schon mit einem Terabyte auf. Angebunden wird der Datenspeicher mit einer PCIe-3.0-Schnittstelle. Mit etwas mehr als 3400 MB/s beim Lesen und rund 2800 MB/s beim Schreiben von Daten sind die Geschwindigkeiten hoch, wenngleich PCIe-4.0-SSDs in andere Dimensionen erreichen. Im Alltag sind deren Vorteile aber eher theoretischer Natur.

Prominent platzierte Lautsprecher mit ausgewogenem, satten Klang

Beim Akku setzt Dell Inspiron 16 7620 2in1 auf Größe

Um leistungsstarken Prozessoren mit ihrem höheren Strombedarf eine ordentliche Akku-Laufzeit zu ermöglichen, hilft nur ein großer Energiespeicher. Dementsprechend steckt im Inspiron 16 7620 2in1 ein Akku mit einer Kapazität von 87 Wattstunden. Und das sorgt für eine ordentliche Ausdauer im Batteriebetrieb. Während einer Stunde im Browser werden gerade mal 8 Prozent der Reserven in Anspruch genommen. Beim Spielen des Rennspiels Asphalt 9: Legends zeigt die Füllstandsanzeige nach einer Stunde noch einen Restwert von guten 71 Prozent an. Ein Arbeitstag im Akku-Betrieb ist damit in greifbarer Nähe.

Die guten Laufzeiten werden allerdings auch dadurch ermöglicht, dass die Taktgeschwindigkeit und damit die Rechenleistung deutlich gesenkt wird: Schon bei Asphalt 9: Legends bekommt das System mit der flüssigen Darstellung Probleme und friert sogar ein, wenn das Stromkabel nicht angeschlossen ist.

Tasten mit viel Popp, Handballenauflage aus Glas

Dass das Inspiron nicht primär für den Office-Einsatz konzipiert wurde, wird spätestens beim Blick auf die Tastatur deutlich. Denn aufgrund der Positionierung der Lautsprecher ist kein Platz mehr für einen dezidierten Nummernblock. Die Tasten selbst begrüßen die Finger beim Tippen mit viel Popp und kaschieren so den eher kurzen Tastenhub. Das Touchpad macht nicht nur optisch was her, sondern ist auch darüber hinaus über jeden Zweifel erhaben. Die ebenfalls mit Glas überzogenen Handballenauflagen sind angenehm.

Für Foto-Fans: Ein klassischer SD-Kartenslot

Dell Inspiron 16 mit guter Schnittstellenausstattung

Für den Schreibtischeinsatz zeigt sich das Dell Inspiron 16 7620 2in1 nicht zuletzt dank der Schnittstellenauswahl gut gerüstet. Für zusätzliche Monitore wird eigens HDMI geboten, daneben kann Peripherie an zwei USB-Typ-A sowie zwei USB-Typ-C-Ports angebunden werden. Letztere sind Thunderbolt-4-kompatibel, müssen allerdings auch fürs Laden des Akkus herhalten. Selbst an einen SD-Kartenleser hat der Hersteller gedacht. Für den Funkverkehr sorgt Intel AX211-Modul, das WiFi 6E und Bluetooth 5.2 unterstützt.

Fazit Dell Inspiron 16 7620

Das Dell Inspiron 16 7620 2in1 ist ein gelungenes Notebook, wenn ein großes Display gesetzt, ein klassischer Desktop-PC jedoch zu starr ist. Optisch überzeugend, ist es jedoch recht schwer, wenn Mobilität im Lastenheft steht. Auf dem Schreibtisch überzeugt es mit einer guten Performance und einer breiten Schnittstellenauswahl.

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Acer Chromebook Spin 513MaximalpunkteTestwertung
Design/Verarbeitung109
Display1510
Prozessor2015
Speicher106
Akku und Verbrauch108
Tastatur54
Anschlüsse108
Preis/Leistung2017
Gesamt10077

Pro

  • Großes Display
  • Schick und sehr gut verarbeitet
  • Gute Schnittstellenauswahl

Contra

  • Kein Leichtgewicht
  • Bildschirmauflösung könnte höher sein

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