Mit den kalten Monaten beginnt in Deutschland auch die sogenannte Heizperiode. Sie markiert einen wichtigen Teil des Jahres in unseren Breitengraden, denn die Temperaturen fallen hierzulande an einem Punkt, an dem das Heizen nicht vermieden werden kann. Alles, was du rund um die Heizperiode wissen solltest, haben wir hier übersichtlich für dich zusammengefasst.
Diese Monate gelten als offizielle Heizsaison in Deutschland
Vor allem für Mieter spannend ist der Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 30. April. Denn in diesem Zeitraum sind Vermieter offiziell dazu verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, dass dein Heim ausreichend heizen kann. Die anderen Monate des Jahres gelten nicht als Heizsaison, sodass deinem Vermieter mehr Freiheiten darin bleiben, wie die Zentralheizung in deinem Haus eingestellt werden kann. Innerhalb der Heizperiode müssen Vermieter gewährleisten, dass Wohnräume tagsüber auf 20 Grad Celsius geheizt werden und Bäder 21 Grad Celsius erreichen können. Nachts müssen 18 Grad in Räumen möglich sein. Sollten diese Temperaturen in deinem Heim nicht erreicht werden, solltest du dich an deinen Vermieter wenden. Im Übrigen bedeutet diese Regelung nicht, dass Vermieter zu anderen Zeiten kein Heizen ermöglichen müssen. Wenn die Außentemperatur unter 16 Grad sinkt oder mehrere Tage unter 18 Grad bleibt, muss die Heizung im Haus ebenso eingeschaltet werden.
Umgekehrt gibt es im Übrigen keine Verpflichtung für Mieter zu heizen – außer um Schäden an der Wohnung selbst zu vermeiden, wie etwa durch das Risiko von Schimmelbefall. Das Risiko für den Schimmelbefall steigt, wenn die Temperatur in Räumen unter 16 Grad fällt oder die Luftfeuchtigkeit auf über 60 Prozent ansteigt. Regelmäßiges Stoßlüften ist daher vor allem innerhalb der Heizperiode wichtig, um für den notwendigen Luftaustausch zu sorgen. Die Temperatur und Luftfeuchtigkeit in deinen Räumen kannst du übrigens mit einem Hygrometer überwachen. Die Geräte sind häufig in Sets schon unter 5 Euro das Stück erhältlich. Dieses 6er-Set von Amazon für 27,99 Euro setze ich zum Beispiel selbst in unseren vier Wänden ein.
Heizkörper entlüften, bevor das Heizen beginnt
Gerade zum Start der Heizperiode lohnt es sich, deine Heizungen einmal mit einem entsprechenden Entlüftungsschlüssel von überflüssiger Luft zu befreien. Im Idealfall solltest du vor deinem Entlüften die Umwälzpumpe im Haus ausschalten, um die überschüssige Luft aus deinen Heizkörpern zu bekommen. Für Mieter ist das jedoch selten möglich, da diese Geräte in der Obhut des Vermieters liegen. Hier bleibt dir nur, deine Heizkörperventile maximal aufzudrehen und die Luft nach bestem Wissen aus den Heizkörpern entlassen.
Wenn du mit dem Entlüftungsschlüssel bei der Heizung aufdrehst, kommt zunächst die Luft heraus, gefolgt vom Heizungswasser. Sobald das Wasser folgt, solltest du wieder zudrehen. Kommt das Wasser direkt aus dem Heizkörper, gibt es keine Luft im Wasserkreislauf. Die Heizkörper in den oberen Etagen neigen stärker dazu, Luft anzusammeln, als die in unteren Etagen. Daher kann es sich lohnen, mit denen in den Obergeschossen bei dir zu beginnen. Solltest du deine Heizung entlüftet haben, der Heizkörper aber dennoch kalt bleiben, kann das viele Ursachen haben. Einige der häufigsten Probleme haben wir in diesem Artikel für dich zusammengefasst:
Diese idealen Raumtemperaturen empfehlen Experten
Doch wie warm solltest du deine Wohnräume eigentlich halten? Wenig überraschend haben die empfohlenen Richtwerte dabei einen direkten Bezug zu den Werten, die deine Wohnräume erreichen müssen. Ist das nicht möglich, solltest du dich direkt an deinen Vermieter wenden. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) liefert für Raumtemperaturen die folgenden Empfehlungen:
- Wohn- und Arbeitszimmer sollten tagsüber 20 bis 22 Grad Celsius aufweisen
- Badezimmer sollten 21 bis 22 Grad Celsius warm sein
- Für Schlafzimmer genügen Temperaturen von 17 bis 18 Grad Celsius
- Für Flure genügen hingegen Temperaturen um die 15 Grad Celsius
Wenn du übrigens wissen möchtest, ab welcher Außentemperatur du bei deinem Haus voraussichtlich mit dem Heizen beginnen musst, gibt es auch dazu passende Richtwerte. Wie sie nach Dämmungszustand deines Hauses ausfallen, haben wir hier für dich zusammengefasst. Grundsätzlich gilt jedoch: Du solltest mit dem Heizen beginnen, wenn es dir in deinem Heim zu kalt wird und die Raumtemperaturen sinken. All diese Werte dienen nur der Orientierung und können ein guter Ansatzpunkt sein, um Energie einzusparen. Sie sollten jedoch nie über deinem Wohlempfinden oder den tatsächlichen Temperaturen in deinem Zuhause stehen.
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