Achtung! Diese 5 Warnzeichen helfen dir, Fake-Videos zu erkennen

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KI-Videos fluten derzeit das Internet! Manche sind klar als Werke künstlicher Intelligenz zu erkennen – doch bei vielen ist das längst nicht mehr so eindeutig. Woran also lässt sich feststellen, ob ein Clip tatsächlich real ist oder nicht? Genau das schauen wir uns in diesem Beitrag gemeinsam an.
Will Smith, der Spaghetti mit einer Gabel isst, blickt konzentriert auf sein Essen.
Will Smith beim Spaghetti-Essen ist der Quasi-Standard für KI-Videoqualität.Bildquelle: KI-generiert

KI-Videos fluten derzeit das Internet! Manche sind klar als Werke künstlicher Intelligenz zu erkennen – doch bei vielen ist das längst nicht mehr so eindeutig. Woran also lässt sich feststellen, ob ein Clip tatsächlich real ist oder nicht? Genau das schauen wir uns in diesem Beitrag gemeinsam an.

Tatsächlich können wir unseren Augen kaum noch trauen. KI-generierte Videos werden von Monat zu Monat überzeugender und sind oft kaum noch von echten Aufnahmen zu unterscheiden. Insofern ist dieser Artikel fast ein kleines Himmelfahrtskommando – denn während du diese Zeilen liest, werden die Modelle schon wieder besser. Es wird also immer schwieriger, klare Anzeichen für Fakes zu finden.

Warum ist das Thema gerade jetzt so wichtig? Ganz einfach: Weil Tools wie Grok plötzlich KI-Videos in erstaunlicher Qualität kostenlos für alle ermöglichen – und weil Plattformen wie Veo 3 oder Sora 2 beeindruckende Ergebnisse liefern. Besonders Sora 2 von OpenAI sorgt aktuell für Furore in den sozialen Netzwerken. Wenn du also Videos siehst, in denen verstorbene Stars wie Bob Ross, Stephen Hawking oder Michael Jackson plötzlich die absurdesten Dinge tun, steckt meist genau diese Technik dahinter.

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Klar, wenn sich in einer Talkshow plötzlich Hitler und Michael Jackson darüber streiten, wer den Moonwalk erfunden hat, müssen wir nicht lange überlegen, ob das echt ist. Und auch ein Wasserzeichen, das eindeutig auf eine KI-Herkunft hinweist, ist natürlich ein klarer Hinweis. Doch häufig fehlen diese offensichtlichen Zeichen – und genau dann wird’s schwierig: Ist das Video tatsächlich echt, oder wurde es künstlich erzeugt? Genau dafür bekommst du jetzt fünf praktische Tipps, mit denen du KI-generierte Clips besser erkennen kannst.

So entlarvst du KI-Videos

Wie schon erwähnt, wird es immer anspruchsvoller, Fake-Videos sicher zu erkennen. Die Technologie entwickelt sich schlicht zu schnell. Ein Paradebeispiel ist das berühmte Video von Will Smith beim Spaghettiessen: 2023 diente es noch als Beweis dafür, dass KI keine realistischen Bewegtbilder hinbekommt. Heute hingegen sieht das völlig anders aus.

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1. Achte auf das Gesicht

Auch im Jahr 2025 lassen sich KI-generierte Videos oft noch über das Gesicht entlarven – allerdings muss man schon genauer hinschauen. Unser Gesicht besteht aus mehr als 40 Muskeln, die ständig in Bewegung sind, selbst dann, wenn wir es gar nicht bewusst wahrnehmen. Beim Reden, Zuhören oder Reagieren verändern sich Mimik, Blickrichtung und kleine Falten ständig. Und kein Gesicht ist perfekt symmetrisch – mal sitzt eine Augenbraue etwas höher, mal zieht sich ein Mundwinkel leicht anders.

KI-Videos wirken dagegen oft zu makellos oder zeigen subtile Unstimmigkeiten: Die Augen bewegen sich zu starr oder wirken leblos, Blicke bleiben unnatürlich lange fixiert. Manchmal lächelt jemand, aber die Augen bleiben dabei völlig emotionslos. Wenn du dieses diffuse Gefühl hast, dass etwas nicht ganz stimmt, liegst du meist richtig – vertraue deiner Intuition.

Behalte auch die Lippen im Blick

Unser Gehirn prüft automatisch, ob Ton und Bild zusammenpassen – kleine Abweichungen fallen uns blitzschnell auf, wie bei schlecht synchronisierten Filmen. In KI-Clips passiert es oft, dass zwar die Lippenbewegung stimmt, der Rest des Gesichts aber regungslos bleibt. Oder umgekehrt: Das Gesicht arbeitet, aber die Lippen sind minimal asynchron. Wenn du also den Eindruck hast, dass beim Sprechen irgendetwas unrund wirkt, schau dir die ganze Mimik genauer an – nicht nur den Mund.

2. Unpassendes Verhalten

Menschen machen viele kleine, scheinbar bedeutungslose Gesten – wir kritzeln beim Telefonieren, zupfen an der Kleidung oder kratzen uns am Arm. Künstliche Intelligenz kann diese Bewegungen zwar nachahmen, versteht aber ihren Kontext nicht.

Das führt dazu, dass solche Gesten an völlig unlogischen Stellen im Video auftauchen. Wenn sich also jemand auffällig oft ins Gesicht fasst, ohne ersichtlichen Grund wild gestikuliert oder die Bewegungen einfach nicht zur Situation passen, sollte dich das misstrauisch machen.

3. Physik

Auch die gute alte Physik hilft beim Aufdecken von Fakes. Denn: Zwei Dinge können nicht denselben Raum zur gleichen Zeit einnehmen. Wenn also ein Arm, ein Bein oder ein Gegenstand plötzlich durch ein Möbelstück gleitet, ist das ein klares KI-Indiz. Achte in solchen Momenten gezielt auf Details – etwa, wenn eine Hand unnatürlich durch eine Tasche oder einen Tisch „hindurchgeht“. Achtet in diesem Video zum Beispiel mal auf die Hand an der Tasche zum Ende.

Zur Kategorie Physik gehört auch, wie sich Objekte bewegen: Dinge folgen einer realistischen Flugbahn und einer plausiblen Zeitspanne. Wenn also zwei Autos in einem absurden Winkel voneinander abprallen oder ein Ball auf unerklärliche Weise in der Luft abdreht, hat vermutlich eine KI ihre Finger im Spiel.

4. Morphing

Das sogenannte Morphing ist bei modernen KI-Modellen zwar seltener geworden, aber immer noch ein typischer Hinweis. Häufig verschmelzen Objekte, die eine Person in der Hand hält, mit dem Körper, weil die KI sie nicht sauber voneinander unterscheiden kann. Statt ein Glas oder Besteck getrennt darzustellen, „blendet“ sie es teilweise in die Finger oder Handfläche ein.

Erinnere dich an das berühmte Will-Smith-Spaghetti-Video: Damals fraß er sich wortwörtlich die Nudeln durch die Wange. Auch in wuseligen Szenen – etwa bei spielenden Tieren – entstehen solche Fehler häufig. Da wachsen plötzlich zusätzliche Beine oder Köpfe verschmelzen miteinander. Achte also darauf, wenn Dinge oder Körperteile zu verschmelzen scheinen – das ist oft ein deutliches Warnsignal.

5. Gesunder Menschenverstand

Und am Ende hilft das, was wir alle haben sollten: gesunder Menschenverstand. Zugegeben – nicht immer funktioniert der so zuverlässig, wie wir glauben. Aber wer mit einer Portion Logik an Videos herangeht, kann viele Fakes recht leicht entlarven.

Wenn Donald Trump plötzlich Joe Biden für seine Verdienste loben würde – klingt das realistisch? Wohl kaum. Auch ein Fußballturnier, das angeblich in einem Land stattfand, von dem du weißt, dass es dort nie stattgefunden hat, sollte stutzig machen. Oder eine Familie, die mitten im Schneesturm in Sommerkleidung grillt – eher unwahrscheinlich.

Ebenfalls wichtig: Wenn eine angebliche Politikerin etwas völlig Absurdes sagt, wird das normalerweise von großen Medien aufgegriffen, kommentiert und eingeordnet. Fehlt dieses Echo völlig, stimmt wahrscheinlich etwas nicht.

Verlasse dich auch hier auf Recherche: Wenn du nur in dubiosen Telegram-Gruppen oder auf obskuren YouTube-Kanälen Belege findest, während seriöse Quellen schweigen, ist das meist ein deutliches Zeichen für Falschinformation.

Hältst du dich an diese fünf Punkte – und nutzt vor allem dein eigenes Urteilsvermögen – hast du eine faire Chance, KI-Fakes zu entlarven, bevor du sie weiterverbreitest. Die wichtigste Regel dabei: Immer erst nach weiteren Quellen suchen, bevor du ein Video glaubst oder teilst.

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