Als letzter großer Anbieter gleicht Vodafone seine Tarife an das Portfolio der Telekom an. Sie hatte vor geraumer Zeit die Datenraten für Glasfaseranschlüsse von DSL-Geschwindigkeiten entkoppelt. Seitdem kann sie die Vorteile einer Glasfaserleitung viel deutlicher machen, denn der Upstream beträgt stets die Hälfte des Downstreams. So ist es nun auch ab kommenden Montag bei Vodafone geplant.
Gigabit-Anschluss bei Vodafone: Kabel 50 Euro, Glasfaser 70 Euro
Mehr als zehn Millionen Haushalte in Deutschland erhalten dann Zugang zu vier neuen Tarifen mit Download-Geschwindigkeiten von 150, 300, 600 und 1.000 Mbit/s. Dabei bleibt der Einstiegspreis für den kleinsten Tarif mit 44,99 Euro konstant, bietet aber jetzt mehr Leistung. Denn statt 100 Mbit/s Down- und 50 Mbit/s Upstream bekommst du zu diesem Preis künftig 150 Mbit/s im Down und 75 Mbit/s im Upstream. Auch bei den anderen Stufen steigt die Geschwindigkeit – ohne dass die monatlichen Kosten zulegen.
Der schnellste Tarif mit 1.000 Mbit/s Down und 500 Mbit/s Upstream kostet ab sofort 10 Euro weniger. Damit liegt der Preis für Gigabit-Internet nun bei 69,99 Euro im Monat. Zum Vergleich: Per Kabelnetz verlangt Vodafone für den Gigabit-Tarif knapp 50 Euro monatlich, kann aber auch nur 50 Mbit/s Upstream bieten. Zusätzlich erhalten alle neuen Kunden einen Einsteigerpreis von 19,99 Euro für die ersten neun Monate. Eine Sprach-Flatrate für alle deutschen Netze ist jetzt ebenfalls inklusive. Im Vergleich zu bisherigen Angeboten zieht Vodafone damit mit Wettbewerbern wie der Telekom gleich oder unterbietet diese sogar.
Downgrade nach sechs Monaten kostenlos möglich
Wer sich unsicher ist, ob er derart hohe Datenraten braucht, kann mit dem Top-Tarif einsteigen und nach sechs Monaten in ein kleineres Paket wechseln. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt dann 18 Monate. Vodafone bietet außerdem einen umfassenden Wechselservice an, kümmert sich um die Kündigung beim alten Anbieter und installiert den Anschluss vor Ort kostenlos. Vodafone vermarktet inzwischen nicht nur Anschlüsse der Deutschen Telekom, sondern beispielsweise auch von OXG. OXG ist ein Joint Venture, an dem auch Vodafone beteiligt ist. Der Anbieter will mittelfristig 7 Millionen Haushalte in Deutschland erschließen.
Eigentlich hatte Vodafone auch eine Partnerschaft mit Deutsche Glasfaser. Doch diese liegt auf Eis. „Wir haben die Vermarktung von Vodafone-Glasfaserprodukten im Netz der Deutschen Glasfaser vorerst eingestellt. Unter den aktuellen Rahmenbedingungen ist es nicht möglich, im Ausbaugebiet der Deutschen Glasfaser attraktive Angebote für unsere Kunden zu machen“, teilte uns ein Vodafone-Sprecher vor einiger Zeit mit. Die Deutsche Glasfaser wiederum hat selbst auch Probleme.
