Wenn du heute beispielsweise in Berlin nach einem Stromanbieter ohne besondere Anforderungen bezüglich Ökostrom und Laufzeit suchst, ist kein Stromvertrag unter 49,97 Cent pro Kilowattstunde zu haben. Nur die Grundversorgung ist günstiger, bietet aber keine preisliche Sicherheit. Nach einem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz wird zum 1. Januar 2023 eine Strompreisbremse kommen. Sie soll die gestiegenen Strompreise abfedern, heißt es. Der regulierte Strompreis gelte zusätzlich zu Preisbremsen beim Gas und Fernwärme. „Der Strompreis soll dabei bei 40 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt werden“, heißt es in dem Beschluss-Papier. Die Differenz zwischen dem eigentlich zu zahlenden Marktpreis und der Deckelung werde vom Staat direkt mit den Versorgern und dem zu zahlenden Abschlag verrechnet.
So berechnest du deine Strompreisbremse
Wichtig dabei: Dieser Strompreisdeckel wird nicht für deinen kompletten Stromverbrauch gelten. Die entsprechend preislich gedeckelte Strommenge richtet sich nach deiner Jahresverbrauchsprognose. Aus der ergibt sich die Abschlagszahlung für den vergangenen September, die als Grundlage für die Strompreisbremse dient. Heißt: Hast du bei deinem Stromanbieter einen Jahresverbrauch von 3.000 Kilowattstunden angegeben, hast du im September einen Abschlag für 250 Kilowattstunden bezahlt. 80 Prozent dieser 250 kWh (also 200 kWh) unterliegen in diesem Beispiel künftig der Preisbremse. Hattest du einen höheren Jahresverbrauch angegeben, ist es entsprechend mehr. Hast du also den eingangs genannten Stromvertrag, zahlst du künftig in unserem Beispiel für die ersten 200 kWh nur noch 40 Cent, jede weitere Kilowattstunde kostet dann die 49,97 Cent. Zahlst du indes ohnehin noch weniger als 40 Cent in deinem Vertrag, betrifft dich die Bremse nicht.
Finanzieren will der Bund das mit einer Abschöpfung der „Zufallsgewinne“, die Stromerzeuger derzeit machen, wenn sie eigentlich günstig erzeugten Strom aufgrund der Kopplung an den Gaspreis teuer verkaufen können.
Da die Strompreisbremse nur für einen Teil deines Stromvertrages gilt, lohnt es sich weiterhin, nach günstigen Anbietern Ausschau zu halten. Willst du dich darum nicht selbst kümmern, empfehlen wir dir unseren Partner remind.me. Dort kooperiert man nach eigenen Angaben nur mit seriösen Anbietern, überwacht die Vertragsbeziehung und reagiert, sollte ein Anbieter seine Strompreise oder Gaspreise erhöhen. Zudem hat remind.me nach eigenen Angaben Zugriff auf Tarife, die du bei den öffentlichen Vergleichsseiten nicht bekommst. Das gilt für Strom und Gas.