Displays sind heutzutage allgegenwärtig. Egal ob Smartphones, Fernseher oder Uhren – nicht allzu viele steuerbare Geräte kommen gänzlich ohne Bildschirme oder eine Verbindung zu einem Display-Gerät aus. Kein Wunder also, dass Samsung die OLED-Technologie weiterentwickeln möchte. Doch die aktuelle Novität stammt ursprünglich aus einem gänzlich anderen Bereich; dem der Solarpanels.
An ebendiesen hat Mark Brongersma von der Stanford-Universität gearbeitet, bevor die Einrichtung eine Kooperation mit Samsung einging. Das Ziel war es, ultradünne Solarpanels zu kreieren: „Wir haben die Tatsache ausgenutzt, dass Licht im Nanobereich wie Wasser um Objekte fließen kann“, erklärt Brongersma. „Unsere Designs haben sehr gut für Solarzellen funktioniert. Und nun haben wir die die Möglichkeit, die Displays der nächsten Generation zu beeinflussen.“
Extrem gute Pixeldichte und mehr
Die Vorteile der neuen Display-Technologie sind zumindest auf dem Papier sehr überzeugend. So soll die Novität die Helligkeit des Panels im Vergleich zum Energieverbrauch verdoppelt und gleichzeitig die Farben verbessert haben. Noch beeindruckender zeigt sich die neue OLED-Technologie im Bereich der Auflösung. Eine Pixeldichte von bis zu 10.000 ppi soll möglich sein (Pixel pro Zoll).
Zum Vergleich: Handelsübliche Smartphones bieten meist eine Pixeldichte von ungefähr 280 bis zu 570 ppi. Die dazugehörige Auflösung variiert dabei größtenteils von HD bis QHD. Von 4K-Panels hat man sich in den vergangenen Jahren dagegen distanziert, da die Auflösung auf einem kleinen Bildschirm zum einen nicht zwingend erforderlich ist und zum anderen zu viel Energie „verbraucht“. Die neue Technologie benötigt allerdings, wie bereits erwähnt, nicht mehr so viel Energie. Und auch die hohe Auflösung hat heute ihre Daseinsberechtigung.
Diese hört auf die Bezeichnung VR (Virtuelle Realität). Dabei wird eine unmittelbare Nähe zwischen den Augen und dem Bildschirm vorausgesetzt, und so kann es dazu kommen, dass bei aktuellen VR-Headsets ein Fliegengitter-Effekt entsteht – man sieht also einzelne Pixel. Ebendieses Problem wird es in Zukunft nicht mehr geben, sollte die neue Technologie die Marktreife erreichen. Und die Chancen dafür stehen gar nicht mal so schlecht, denn abseits der genannten Vorzüge lassen sich die ultra-hochauflösenden Panels anscheinend auch noch leichter sowie kostengünstiger herstellen.