Intel pfeift auf stromsparende Computer

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Vor 10 Jahren präsentierte Intel seine hauseigenen Mini-PCs. Nun ist Schluss mit den kompakten und häufig auch stromsparenden Geräten. Insbesondere als Mediacenter-PC oder kleiner Server waren sie äußerst beliebt.
Intels Mini-PCs aus der NUC-Reihe stehen vor dem Aus
Intels Mini-PCs aus der NUC-Reihe stehen vor dem AusBildquelle: Gabriel Vasiliu / Unsplash

Mit Dimensionen von nur rund 11 x 11 x 4 Zentimetern sorgte bereits die erste Generation von Intels NUC (kurz für „Next Unit of Computing“) im Jahr 2013 für aufsehen. Im Inneren der traditionellen Mini-PCs kam üblicherweise Notebook-Technik für einen kleinen Stromverbrauch zum Einsatz. Die Performance reichte für den Alltagsbedarf und war daher als kompakte Alternative zum herkömmlichen PC nicht nur bei Unternehmen gern gesehen. Nach 10 Jahren ist nun jedoch Schluss mit den Geräten von Intel. Sparmaßnahmen des Chip-Giganten sorgen für den Rotstift.

NUC: Intel verabschiedet sich von weiterer Sparte

Auch Intel muss den Gürtel enger schnallen. Nachdem die Seite Serve The Home ursprünglich nur ein Gerücht zu dem Bericht veröffentlicht hatte, folgte wenig später eine offizielle Stellungnahme. In dieser bestätigt das Unternehmen, dass man in der Tat keine weiteren Direktinvestitionen in das Next-Unit-of-Compute-Geschäft tätigen werde. Man will jedoch mit Partnern und Kunden zusammenarbeiten, „um einen reibungslosen Übergang und die Erfüllung aller unserer derzeitigen Verpflichtungen sicherzustellen“. Dies beinhaltet den „laufenden Support für die derzeit auf dem Markt befindlichen NUC-Produkte“. Bereits im April hatte das Unternehmen angekündigt, dass man das Servergeschäft an den Elektronikkonzern MiTAC verkaufen wird.

In den Jahren nach der Vorstellung seiner NUCs folgten auch immer neue Hersteller in den Fußstapfen Intels. So gehören beispielsweise Asrock, Geekom, Beelink, Gigabyte, MSI oder Zotac zu den bekannteren Firmen, die mittlerweile ähnliche Produkte im Angebot haben. Es gibt also weiterhin vielfältige Alternativen für Fans der kompakten Mini-PCs.

Intel NUC 12 Enthusiast auf einem Schreibtisch mit zwei Displays im Hintergrund auf denen ein Spiel zu sehen ist
Mit dem NUC 12 Enthusiast wollte Intel auch Gamer für sich gewinnen

Währen Intel das Geschäft mit dem einfachen und fast quadratischen Gerät startete, folgten in den Jahren danach diverse neue Kategorien, die auf denselben Namen hörten. So stellte man mit dem NUC 8 (Hades Canyon) eine Variante vor, in der eine Radeon-GPU von AMD zum Einsatz kam. Damit waren auch anspruchsvollere Anwendungsbereiche wie Spiele nicht länger unmöglich.

Ein vollständig neuer Formfaktor war der NUC 9 Extreme aus dem Jahr 2020. Hierbei handelte es sich um eine Karte, die in ein dazu passendes Gehäuse eingesteckt werden konnte. Dadurch konnte man auch traditionelle Grafikkarten unterstützen. Intel hatte hier außerdem eine Variante mit Xeon-Prozessor im Angebot.

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